Emmerich. Die LBS berichtet von einer starken Preissenkung für Einfamilienhäuser in Emmerich im ersten Halbjahr. Deutlich stärker als sonst am Niederrhein.
Die Angebotspreise für gebrauchte Einfamilienhäuser in Emmerich sind im ersten Halbjahr 2023 um durchschnittlich 22 Prozent zurückgegangen. „Ein Trend, der sich grundsätzlich auch im Umland zeigt“, sagt LBS-Gebietsleiter Thomas Stachowski: Am Niederrhein sind die Preise für gebrauchte Wohnimmobilien über alle Objektarten hinweg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um sechs Prozent günstiger geworden. Thomas Stachowski hat die Empirica Preisdatenbank für Emmerich ausgewertet, die sämtliche Zeitungs- und Online-Anzeigen berücksichtigt. Auch bei anderen Objektarten ist ein Rückgang der Preise zu verzeichnen.
Ein gebrauchtes Einfamilienhaus wurde in Emmerich im ersten Halbjahr 2023 für 309.000 Euro angeboten (-22 %). Der Durchschnittspreis am Niederrhein liegt bei 448.000 Euro (-9 %). Für Reihenhäuser und Doppelhaushälften werden in Emmerich 259.000 Euro verlangt (-6 %). Der Quadratmeterpreis für eine gebrauchte Eigentumswohnung beträgt im Schnitt 2011 Euro (-7 %).
Energetische Modernisierung ist mit einzuplanen bei älteren Immobilien
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Thomas Stachowski erklärt den Rückgang der Preise mit dem starken Zinsanstieg Anfang vergangenen Jahres, der Inflation sowie der Verunsicherung der Kaufinteressenten über die künftige Energieversorgung: „Das Alter der Immobilie und der damit verbundenen Modernisierungsbedarf spielen eine immer größere Rolle.“
Da zunehmend Eigenheime der 70er- und 80er-Jahre auf den Markt kommen, müssen Interessenten immer häufiger die energetische Modernisierung mit einplanen. LBS-Immobilienexperte Thomas Stachowski: „Nach den derzeit geplanten EU-Sanierungsvorschriften besteht für viele ältere Gebäude bereits im Laufe der nächsten zehn Jahre Handlungsbedarf“. Das schafft andererseits Käufern mehr Spielraum bei den Kaufverhandlungen.