Praest. Zentralrendantur arbeitet mit Hochdruck an Finanzierungswegen für Neubau eines Pfarrheims in Praest. Was kurzfristig für die Kita geplant ist.

Dr. Bettina Lelong war extra aus Köln nach Emmerich gereist. Um ein Haar umsonst. Denn im Ausschuss für Stadtentwicklung hatte Vorsitzender Albert Jansen bereits über das von Lelong erarbeitet Dorfentwicklungskonzept Praest abstimmen lassen. Einstimmig wurde das Konzept empfohlen; der Rat hat jüngst final beschlossen.

Lob aus den Fraktionen

Die Mitarbeiterin des Büros Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen hielt ihren Vortrag dann freilich noch. Aus den Reihen der Politik gab es anschließend viel Lob. „Wir sind mit dem Konzept sehr zufrieden“, meinte etwa Dr. Matthias Reintjes (CDU), der wie andere Ausschussmitglieder auch hervorhob, dass die Beteiligung durch die Praester Bevölkerung hoch gewesen sei.

Wichtige Punkte im Dorfentwicklungskonzept Praest sind dann auch der Umbau der Kirche zum multifunktionalen Gebäude sowie der Neubau der Kindertagesstätte. Der Kirchenvorstand St. Johannes hat nun über das weitere Vorgehen zum Neubau der Kindertagesstätte und des Pfarrheims in Praest beraten. Probleme bereiten vor allem die enorme Baukostensteigerung und die damit verbundenen sich neu stellenden Finanzierungsfragen.

Anteile aus Kirchensteuermitteln

Das Bistum Münster hat nochmals erklärt, welche Anteile aus Kirchensteuermitteln für den Neubau des Pfarrheims und den Umbau der Kirche zur Verfügung gestellt werden können. Der Bewilligungsausschuss des Kirchensteuerrates, bestehend aus freiwillig Engagierten aus dem NRW-Teil des Bistums, hält an der Inaussichtstellung einer Zuweisung aus Kirchensteuermitteln fest.

Unter Berücksichtigung von baufachlich notwendigen und wünschenswerten Maßnahmenanteilen gilt es zu erarbeiten, wie der von der Kirchengemeinde hiernach zu tragende Eigenanteil für die in Rede stehende Investition dargestellt werden kann. Die Zentralrendantur Kleve arbeitet mit Hochdruck an möglichen Finanzierungswegen. Auch werden Fördermittel durch Dritte in Betracht gezogen.

Einsparpotenzial beim Neu- und Umbau wird ausgelotet

Architekt- und Ingenieurbüro loten das noch mögliche Einsparpotenzial beim Neu- und Umbau aus. Der Kirchenvorstand wird im August die dann erarbeiteten Finanzierungswege miteinander diskutieren.

Dritte Gruppe für Kita St. Johannes

Eng verbunden mit dem Neubauprojekt des Pfarrheimes ist die Planung zum Neubau der Kindertagesstätte St. Johannes. Hier hat es Mitte Mai einen Termin zwischen Landesjugendamt, Stadt, Bistum und Kirchengemeinde gegeben. Die Stadt möchte kurzfristig in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde eine dritte Gruppe in der Kita St. Johannes etablieren. Dazu soll ein Gebäudemodul auf dem Amtsplatz aufgestellt werden, das fest mit dem Hauptgebäude verbunden sein wird. Vor Oktober wird diese Zwischenlösung allerdings nicht verfügbar sein.

>> Das sagt das Landesjugendamt

Fest steht, dass es einen hohen Bedarf an Kita-Plätzen in Praest gibt. Die Kirchengemeinde und das Kita-Team möchten in Zukunft auch im neuen Haus drei Gruppen betreuen. Für den übergangsweisen Ausbau der bestehenden Kita liegt die Verantwortung bei der Stadt Emmerich.

Der Altbau der jetzigen Kita kann laut Landesjugendamt nur noch für drei Jahre genutzt werden. Darüber hinaus hat das Landesjugendamt eine Betriebserlaubnis nicht mehr in Aussicht gestellt. Auch das macht deutlich, dass bei den geplanten Maßnahmen dringender Handlungsbedarf besteht.