Emmerich. Wie Sprachförderung im Arbeitsalltag aussehen kann, zeigt ein Politprojekt in Emmerich. So funktioniert das Ganze bei BLG Logistics.

Es muss einiges zusammenkommen, damit aus einem Gesetz für geflüchtete Menschen eine Perspektive wird – nämlich ehrenamtliches Engagement und Engagement eines Unternehmens.

In Emmerich ist nun genau das gelungen: Drei Mal wöchentlich sowie regelmäßig auch an den Wochenenden büffeln zehn Beschäftige der BLG seit Anfang Juli vor oder nach ihrer Schicht mit ehrenamtlichen Deutschlehrern die deutsche Sprache.

Hintergrund ist vor allem das zu Beginn des Jahres in Kraft getretene Chancenaufenthaltsrecht. Damit entsteht für Geduldete eine sichere Perspektive, allerdings unter anderem unter der Voraussetzung, dass sie arbeiten und damit ihren Lebensunterhalt selbstständig sichern können, aber gleichzeitig auch ausreichende mündliche Deutschkenntnisse vorweisen.

Bürgermeister Peter Hinze lobt das Engagement aller Beteiligten

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Der Kurs bietet die Möglichkeit, die durch das Gesetz geschaffene Chance auch tatsächlich beim Schopfe zu packen, indem Arbeit und Verbesserung der Sprachkenntnisse unter einen Hut gebracht werden können.

Bei seinem Besuch lobte Bürgermeister Peter Hinze das Engagement aller Beteiligten, das solch eine innovative Lösung allein möglich macht: „Wir freuen uns, dass es dank des Einsatzes der BLG, der ehrenamtlichen Sprachlehrer und Frau Schaffeld als Initiatorin dieses Projekts gelungen ist, für die Geflüchteten solch eine passende Antwort auf die gesetzlichen Herausforderungen zu konstruieren.“

Eine sinnvolle Unterstützung für die Kollegen im Unternehmen

Vera Artz, Integrationsbeauftragte der Stadt Emmerich am Rhein fügt hinzu: „Dank des regelmäßigen Unterrichts hoffen wir, dass nicht nur das Zurechtfinden in Emmerich leichter wird, sondern drücken auch die Daumen, dass es so gelingt, hier möglichst viele Chancen auch zu nutzen.“

Conny Schmidt von der BLG ergänzt: „Dieser Sprachkurs direkt im Unternehmen ist eine sinnvolle Unterstützung für die Kollegen, das notwendige Ziel auch erreichen zu können. Damit wird der Grundstein für ein besseres Leben gelegt.“