Rees. Die CDU wählt Sebastian Hense, derzeit Weseler Gymnasiumsleiter, einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten. Diese Themen wären seine Schwerpunkte.
Nach der Wahl von Christoph Gerwers zum Landrat sucht die Stadt Rees einen neuen Bürgermeister. Die 47 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder der CDU wählten am Freitag bei der Aufstellungsversammlung im Bürgerhaus Bienen den Weseler Sebastian Hense einstimmig zu ihrem Kandidaten.
Da der Stadtverbandsvorsitzende Michael Arts-Meulenkamp im Galopp die notwendigen Regularien abarbeitete, hatte der Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense ausreichend Zeit, sich den Parteimitgliedern vorzustellen. Der 44-Jährige ist in Rees aufgewachsen, er besuchte die Reeser Grundschule und das Gymnasium Aspel. Er lebte 25 Jahre in der Rheinstadt. Sein Vater hatte eine Schreinerei am Groiner Kirchweg, seine Schwester betreibt eine Tierarztpraxis in Rees. „Was gibt es Schöneres für jemanden, der lokalpolitisch aktiv ist, als in seiner Heimatstadt Bürgermeister werden zu können“, meinte Hense.
Erfahrung in Personalführung und -entwicklung
Für den Fall seiner Wahl möchte er mit seiner Frau zurück nach Rees ziehen. Momentan wohnt er in Wesel und ist dort Schulleiter beim Andreas-Vesalius-Gymnasium. Neben 900 Schülern ist er auch verantwortlich für 90 Mitarbeiter. „Der Punkt ist wichtig, dass ich Erfahrung in der Personalführung und Personalentwicklung mitbringe“, erklärte Hense, „Budgetierung, Integration, Soziales, Gebäudesanierung und Effizienz, das sind Themen die täglich auf meinem Tisch landen.“
In der Stadt Rees liegen auch die Wurzeln seiner politischen Tätigkeit, er gehörte von 2009 bis 2012 dem Reeser Stadtrat an. Zurzeit ist er im Weseler Stadtrat aktiv und dort auch seit 2015 Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes und in verschiedenen Gremien aktiv. Den Vorsitz legte er erst diese Woche nieder.
Bürgermeister müsse auch immer erster Wirtschaftsförderer sein
Sebastian Hense möchte als Bürgermeister die Entwicklung der einzelnen Stadtteile fördern und auch dort genügend Wohnraum und ausreichende Versorgung schaffen und die Jugendarbeit in den Dörfern ausbauen. Er will die Vereine, den Brauchtum und das Ehrenamt stärken.
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Hense möchte sich in Rees für die aktive Wirtschaftsförderung einsetzen und den Tourismus weiterentwickeln. „Der erste Wirtschaftsförderer muss auch immer der Bürgermeister sein“, sagte Hense. Er möchte Gewerbegrundstücke zur Verfügung stellen und stabile Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen. Für das Reeser Freibad soll nach einer intelligenten Lösung gesucht werden und nicht „mit Brechstange und dem Kopf durch die Wand“. „Der Ferienpark Marissa wird über die Region hinaus Strahlkraft haben und Rees und seine Dörfer ganz weit und positiv entwickeln“, meinte Hense. Was seiner Meinung nach fehlt, ist eine ausreichende Zahl an Gastronomiebetrieben.
Gerwers und Rouenhoff brechen eine Lanze für Sebastian Hense
Als Schulleiter weiß er über die Wichtigkeit der Bildung, er möchte dabei größer denken von der Kita über die Schule bis zum Beruf. Weitere Themen, die er in seinem Wahlkampf zur Sprache bringen möchte, ist eine moderne Klima-, Umwelt- und Energiepolitik.
Der neue Landrat Christoph Gerwers sprach sich für Hense aus: „Sebastian ist ein ganz sympathischer, vor allen Dingen fachkundiger, politisch erfahrener Kandidat und ich kann mir gut vorstellen, dass er ein guter Nachfolger an meiner Stelle sein wird.“ Auch der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff kennt Hense schon lange: „Er ist ein sehr kompetenter Kandidat und ich glaube in Zeiten, in denen die Kommunen wirtschaftlich vor Herausforderungen stehen, ist es sehr sinnvoll auch einen Menschen zu haben, der rechnen kann. Und Herr Hense ist ein Mathematiker, insofern passt das gut.“
>> Mitgliederversammlung im Anschluss
Im Anschluss an die Aufstellungsversammlung lud der CDU-Stadtverband zur Mitgliederversammlung mit Jubilarehrung ein. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff und der Landtagsabgeordnete Dr. Günther Bergmann berichteten über die aktuelle Lage in Berlin und Düsseldorf. Der Abend klang gemütlich bei einem gemeinsamen Grünkohlessen aus.