Emmerich. Der Rat hat 12,7 neue Stellen für die Verwaltung in Emmerich gebilligt. Aber zu besetzten sind deutlich mehr. Diese neuen Aufgaben fallen an.
Einstimmig hat der Rat der Stadt Emmerich die Änderung des Stellenplans der Stadt Emmerich verabschiedet. Die Verwaltung wird 12,7 Stellen mehr bekommen – zu besetzen sind allerdings deutlich mehr. Nämlich fast 40...
Zum einen ergibt sich ein dringender Bedarf durch gesetzliche Änderungen auf Bundes- und Landesebene. Zum anderen hat die Politik in Emmerich die Digitalisierung der Verwaltung als einen Schwerpunkt bestimmt. Entsprechend sagte auch Dr. Matthias Reintjes, CDU-Fraktionschef: „Die Digitalisierung war ein Wunsch der Politik. Wer A sagt, muss auch B sagen.“ Weshalb es die breite Zustimmung gab.
IT und Digitalisierung wird eine eigene Stabsstelle bekommen
Es entsteht wie berichtet eine eigene Stabsstelle IT und Digitalisierung. Fünf Stellen werden aus dem Fachbereich Zentrale Dienste, wo die IT bisher angesiedelt ist, überführt. Neu entstehen die Stellen des Koordinators Schuldigitalisierung sowie zwei Stellen IT-Support. Pro Fachbereich wird ein Stellenanteil von 0,2 als Digitaler Lotse vorgesehen – Schnittstellen sozusagen. Temporär wird die Stabsstelle durch einen externen Dienstleister unterstützt, um die digitale Transformation umsetzen zu können.
Mehrbedarfe gibt es für die Fachbereiche Finanzen; Jugend, Schule und Sport; Bürgerservice und Ordnung sowie Arbeit und Soziales. Zugleich hat die Verwaltung Stellen neu bewertet, die Zuschnitte geändert, und es werden einige Stellen umgewandelt von Beamten- zu tariflichen Angestellten-Stellen.
Neue Sachgebietsleitung Bürgerservice und Personenstandswesen
Im Bereich Jugend, Schule und Sport wird eine Stelle zur Umsetzung der Aufgaben nach dem Landeskinderschutzgesetz neu geschaffen. Eine halbe Stelle ist für den Bereich Vormundschaften erforderlich.
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Im Ordnungsamt wird eine neu zu besetzende Stelle in der Sachbearbeitung künftig nicht zeitlich befristet. Zudem entsteht eine Stelle für die Sachgebietsleitung Bürgerbüro und Personenstandswesen, was durch neue Aufgabenzuschnitte nicht mehr vom stellvertretenden Fachbereichsleiter erledigt werden kann.
Deutlich mehr potenzielle Empfänger beim Wohngeld
Deutlich mehr zu tun hat der Fachbereich Arbeit und Soziales. Zwei neue Stellen widmen sich dem reformierten Wohngeld, wo der Leistungsempfängerkreis sich erheblich vergrößert. Die steigenden Flüchtlingszahlen müssen aufgefangen werden. Es entstehen je eine Stelle für die Teamleitung Asyl, ein Außendienstmitarbeiter Asyl und Aufsuchende Sozialarbeit. Durch Stundenreduzierungen, Elternzeiten und temporäre Vakanzen haben sich einige freie Stellenanteile ergeben. Hier werden nun zwei, wohl attraktivere, Vollzeit-Springerstellen geschaffen – in der Hoffnung, dass sich diese besser besetzen lassen.
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Im Fachbereich Finanzen kommt ein Stellenanteil von 0,44 dazu. Hier wird der Bereich digitaler Rechnungseingang einer wieder zu besetzenden Stelle zugeschlagen.
39,6 Stellen sind zu besetzen
Bei den Beamtenstellen wird es „nur“ einen Anstieg von 38 auf 40 Stellen geben; allerdings sind derzeit auch nur 34,1 Stellen besetzt. Die Stellenzahl der tariflich Angestellten wächst von 175,2 auf 185,9. Hier sind die Sorgen beim Blick auf die tatsächlich besetzten Stellen noch größer: Es sind nur 152,2. Also sind zusammengerechnet 39,6 Stellen zu besetzen; davon 12,7 neue Stellen.
Ein weiterer Antrag zum Thema wurde in den Haus- und Finanzamt zur Beratung verwiesen. Es soll ein externes Personalberatungsunternehmen zur Einleitung eines parallelen Auswahl- und Besetzungsverfahrens der Leitungen von drei Fachbereichen zur Unterstützung gesucht werden. Denn es werden Leiter für die Fachbereiche Finanzen (mit Niklas Kehrer wurde ein Interimskämmerer berufen); Jugend, Schule und Sport (Abgang Nadine Bremer) sowie Arbeit und Soziales (Markus Dahms ist ja nun Beigeordneter) gesucht.
>> Markus Dahms offizielle als neuer Beigeordneter eingeführt
Eine bereits beschlossene neue Stelle wurde am Dienstagabend offiziell mit einem Gesicht besetzt. Wie berichtet wird Markus Dahms, bisher Leiter Fachbereich Arbeit und Soziales, neuer Beigeordneter. Bei der offiziellen Einführung gratulierte Gerhard Gertsen, stellvertretender Bürgermeister: „Ich wünsche Ihnen glückliche, zufriedenstellende acht Jahre und dann vielleicht noch eine Verlängerung.“ Im Anschluss gratulierten die Fraktionen. Seine Frau Anne bekam auch einen Blumenstrauß.