Kreis Kleve. Zollhund Faxe hat eine gute Nase. Er konnte bei Kontrollen in Emmerich und Kranenburg Drogen in Millionenhöhe finden. So verliefen die Einsätze.

Auch dank des Einsatzes von Zollhund Faxe konnten in den vergangenen Wochen bei mehreren Kontrollen durch die Kontrolleinheit Verkehrswege Emmerich rund 20 Kilogramm Rauschgift sichergestellt werden. Der Schwarzmarktwert der sichergestellten Rauschgiftmengen beläuft sich auf rund eine Million Euro.

Die Autofahrer logen die Zollbeamten an, sie hätten keine Drogen an Bord

Bei allen Kontrollen gaben die jeweiligen Personen (Männer im Alter von 34, 39, 45 und 48 Jahren) an, keine verbotenen Gegenstände mitzuführen. Über die Herkunftsorte der Männer wollte das zuständige Hauptzollamt Duisburg aktuell noch keine Informationen herausgeben.

Wie der Zoll nun zusammenstellt, kontrollierten die Beamten am 31. August in der Nähe von Kranenburg einen PKW. Der Fahrer reiste zuvor aus den Niederlanden nach Deutschland ein. Im Gepäck des Alleinreisenden erschnüffelte Faxe über drei Kilogramm Amphetaminpaste. In Höhe des Grenzübergangs Elten auf der BAB 3 überprüften die Einsatzkräfte am 26. September ein Fahrzeug mit zwei Insassen. Bei der Kontrolle des Autos und der mitgeführten Koffer kam auch Faxe zum Einsatz. Er zeigte bei, Gepäck an: Beide Koffer waren mit doppelten Böden versehen, in denen die Beamten Pakete mit einer weißen pulvrigen Substanz fanden. Der Drogenschnelltest reagierte auf Kokain. In der Summe stellten die Einsatzkräfte knapp 13 Kilogramm Kokain sicher.

In Emmerich entdeckten Beamte das extra eingebaute Versteck unter der Rücksitzbank

Bei einer weiteren Kontrolle am 28. September konnten die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Emmerich in einem Fahrzeugversteck knapp fünf Kilogramm Rauschgift entdecken. Hier kam ein Pkw aus den Niederlanden über die Grenze. Die Frage nach mitgeführten verbotenen Waren und Gegenständen wurde von dem Fahrzeugführer verneint. Im Pkw war aber ein Geruch nach Marihuana und Chemikalien wahrnehmbar.

Ein durchgeführter Drogenwischtest zeigte positiv auf Kokain an. Darum untersuchten die Zöllner*innen das Auto und fanden in einem extra eingebauten Versteck unter der Rücksitzbank in einer Einkaufstüte rund vier Kilo Ecstasy und etwa 200 Gramm Kokain. Neben der Tüte fanden die Zöllner noch rund 19 g Marihuana und 1 g Haschisch. Gegen den 34-jährigen Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eingeleitet.

In Kleve wurden zwei Wohnungen durchsucht – dort wurde ein Schlagstock gefunden

Der Beschuldigte wurde festgenommen und dem zuständigen Zollfahndungsamt Essen mit Dienstsitz in Kleve übergeben. Es nahm vor Ort die weiteren Ermittlungen auf. Dadurch konnten die Wohnanschriften und die Lebensgefährtin in Kleve ermittelt werden. Anschließend wurden mit Anordnung des Amtsgerichtes Kleve die Wohnungen des Beschuldigten und seiner Lebensgefährtin durchsucht.

In der Wohnung der 32-jährigen Lebensgefährtin wurden im Kühlschrank weitere rund 1,7 kg Amphetamin sowie ein Taser in Form eines Schlagstockes gefunden und sichergestellt. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eingeleitet und die Frau wurde vorläufig festgenommen.

Wert der Betäubungsmittel beläuft sich auf rund 100.000 Euro

Bei beiden Durchsuchungen wurden weitere diverse Beweismittel sichergestellt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kleve ordnete das Amtsgericht Kleve gegen den 34-Jährigen Mann Untersuchungshaft an. Die 32-Jährige Partnerin wurde wieder auf freien Fuß gesetzt.

Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Betäubungsmittel beläuft sich auf rund 100.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Kleve, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve.