Rees-Esserden. Restaurant Zur Linde in Esserden hat den Besser Macher-Preis 2022 in der Kategorie „Kundenbegeisterung“ verliehen bekommen. Was die Kunden loben.
Die Gastro-Branche hat es nicht leicht. Seit Corona rennen ihr die Mitarbeiter davon. Weder qualifizierte Festangestellte noch Aushilfen bewerben sich: „Inzwischen bewerben wir uns ja als Arbeitgeber bei den möglichen Mitarbeitern“, erklärt Maik Baatsch, Betreiber des Restaurants Zur Linde in Rees-Esserden. Um so mehr freut er sich, dass sein Lokal mit dem Preis Besser Macher 2022 in der Kategorie „Kundenbegeisterung“ ausgezeichnet worden ist.
„Da bin ich schon ein bisschen stolz. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es spiegelt wider, dass die Kunden sich wohl fühlen und, dass wir eine gute Qualität anbieten“, sagt Baatsch. Beleg für die Kundenzufriedenheit seien über 400 Online-Bewertungen. Bei 347 Google-Bewertungen erreiche Zur Linde einen starken Schnitt von 4,7 von maximal fünf Sternen. Auf Facebook komme das Esserdener Lokal bei 58 Bewertungen auf fünf von fünf Sternen. Und ebenfalls fünf von fünf Sterne lautet das Votum von 31 Bewertungen bei Tripadvisor. „Das ist durch die Bank gut“, freut sich der 35-Jährige.
Herzlicher Service, gutes Essen
Baatsch hat natürlich nicht nur die Zahlen registriert, sondern auch gelesen, was die Kommentatoren da schreiben: „Da liest man wirklich tolle Dinge. Sie heben den total herzlichen Service hervor und loben das gute Essen.“
Oftmals werde in Esserden ein so gutes Lokal gar nicht erwartet, ist der Eindruck von Maik Baatsch. Denn insgesamt sei die gastronomische Auswahl in Rees nicht so breitgefächert. Und wer rechne dann schon in einer kleinen Ortschaft wie Esserden mit einem modernen, jungen, aufgeschlossenen Restaurant?
Prozesse in der Küche umgestellt und optimiert
Aber genau so darf man Zur Linde sehen. Vor zweieinhalb Jahren sah man sich gezwungen, einige Dinge zu ändern. Die Küche wurde umgebaut. In der traditionellen Postenküche wären bei 100 Sitzplätzen vier Köche mit jeweils eigenen Aufgabenbereichen nötig gewesen. Aber die könne Baatsch weder finden noch bezahlen, denn was Laufkundschaft angehe sei Esserden nicht die Rheinpromenade. Also mussten die Prozesse auf einen Koch plus Azubi und Baatsch selbst, der zwischen Küche und Service pendelt, angepasst und optimiert werden. Und zwar ohne Kompromisse bei den kulinarischen Standards. Das ist gelungen.
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Zudem haben Baatsch und sein Team die Digitalisierung vorangetrieben. Die Kegelbahn konnte nur weiter betrieben werden, indem die Kegelclubs per Tablet digital ihre Getränkebestellungen aufgeben. Funktioniert. Großen wert werde auf Mitarbeiter-Motivation und Service-Schulung für die vier Festangestellten und die rund 15 Aushilfen gelegt.
Für Feiertage bekommt man Aushilfen nicht begeistert
Was sich für die Suche nach Mitarbeitern ausgezahlt habe, sei die Planbarkeit. Zur Linde öffne nur an sechs Feiertagen im Jahr. „Ostermontag zum Beispiel, da stehen mir ohnehin keine Aushilfen zur Verfügung“, nennt Baatsch ein Beispiel. Geöffnet ist ansonsten donnerstags bis montags ab 17 Uhr.
Trotz der Umstände ist es dem Team von Zur Linde also gelungen dem eigenen Hashtag #ZuGastbeiFreunden gerecht zu werden. Das Lokal ist familiär geblieben: „Wir wollen nicht nur sättigen, sondern begeistern.“
Diese Gerichte werden am häufigsten bei Zur Linde bestellt
Der Chef weiß übrigens genau, welche Speisen am häufigsten begeistern. Denn sie sind die Bestseller. Platz 1: Cheeseburger, 2. Cordon bleu, 3. Champignonrahmschnitzel, 4. Rumpsteak. Die Burger seien insgesamt sehr populär. Kein Wunder, dass Baatsch auf Aktionen wie die Burgerwochen vom 6. bis zum 17. Oktober setzt.
Schon mal vormerken: Ab dem 4. November gibt es jeden Freitag Gans im Lokal Zur Linde. Und sehr beliebt sei auch der Weihnachtliche Brunch, der an den Adventssonntagen, 4., 11. und 18. Dezember, von 10.30 bis 15 Uhr anstehe. Weitere Infos unter www.zurlinde-rees.de, 02851/1618.
>> Das ist Besser Macher
Besser Macher ist ein Netzwerk für erfolgreiche Gastro-Unternehmer. In diesem Netzwerk, berichtet Maik Baatsch, seine sehr renommierte Lokale vertreten: „Top Adressen. Da sind wir wirklich in guter Gesellschaft.“ Die Gastronomen hinterfragen sich selbst, gehen neue Wege.
Bei einem zweitägigen Branchentreffen im Seehotel Maria Laach werden die Awards vergeben. In fünf Kategorien: Neben „Kundenbegeisterung“ sind das „Generationswechsel“, „Medienpräsenz“, „Kulinarische Spitzenleistung“ und „Glückliche Kinder“.