Elten. Ehemaliger Karnevalsprinz von Emmerich wird elf Jahre später neuer Schützenkönig von Elten. Wieso das Schießen in nur sechs Minuten beendet ist.

Um Punkt 16.11 Uhr beginnt am Montag das Königsschießen der St. Martinus Schützenbruderschaft Elten. Die Uhrzeit kann durchaus als Reminiszenz an die neue Majestät gewertet werden. Denn mit Peter Berndsen ist ein Vollblutkarnevalist neuer König von Elten geworden.

Christiane und Peter Berndsen sind das neue Schützenkönigspaar von Elten

Für den 40-Jährigen sind dies auch die ersten Gedanken. „Im Jahr 2011 waren wir das Prinzenpaar von Emmerich, jetzt – elf Jahre später – sind wir das Schützenkönigspaar von Elten“, so Berndsen, der auch bei diesem neuerlich wichtigen Moment seine Frau Christiane an seiner Seite weiß.

Dreifacher Familienvater steht alleine unter der Vogelstange

„Mir geht es ausgesprochen gut“, sagt die frischgebackene Königin freudestrahlend. Denn mit dem Gedanken, Schützenkönigin von Elten zu werden, konnte sie sich schon etwas früher am Montag anfreunden. Denn als um 15 Uhr die Bewerberliste der Königsanwärter schließt, steht nur ein Name drauf: Peter Berndsen. Der dreifache Familienvater – Tochter Charlotte sowie die Söhne Toni und Kalle – zögert aber trotz fehlender Mitbewerber nicht eine Sekunde und so wird er mit den Klängen des Tambourcorps Elten, das Preußens Gloria intoniert, zum Schießstand geleitet.

Das Tambourcorps Elten begleitete die neue Majestät musikalisch zum Schießstand.
Das Tambourcorps Elten begleitete die neue Majestät musikalisch zum Schießstand. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

„Peter hat den vollen Respekt der gesamten Bruderschaft, dass er sich auch alleine unter die Vogelstange gestellt hat“, meint Oberst Albert „Batje“ Jansen. „Er kann sein Königsjahr jetzt mit ganz breiter Brust genießen.“

Peter Berndsen ist der erste König von Zug 32

Nach einer Gratulationscour, die dann deutlich länger als das eigentliche Schießen (sechs Minuten) dauert, kommen die Kameraden von Zug 32 an die Reihe. Sie schultern ihre neue Majestät und tragen ihn ins Kolpinghaus. „Er ist der erste König aus unserem Zug“, verrät Zugführer Jens Verheyen, der ebenfalls schon länger weiß, dass Berndsen, der im wirklichen Leben als Director CRM (Customer Relationship Management) bei einem globalen Recruiting-Unternehmen für MINT-Spezialisten arbeitet, schießen will. „Am Morgen des Maifests beim Frühstück hat er es mir erzählt.“

Auch die Kameraden von Zug 32 freuen sich mit dem neuen Königspaar Christiane und Peter Berndsen.
Auch die Kameraden von Zug 32 freuen sich mit dem neuen Königspaar Christiane und Peter Berndsen. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Apropos erzählen. Die Geschichte, wie er den Rumpf beim Königsschießen in Elten „erlegte“, dürften noch etliche Bekannte und Freunde in den nächsten Monaten hören, da Peter Berndsen zum einem immer für ein paar Dönekes gut ist und sich zum anderen in seiner Freizeit vielfach engagiert. Neben seiner Karnevalsleidenschaft als Elferratsmitglied bei der Hüthumer Narrengemeinschaft spielt er auch Tennis in der Medenmannschaft der Herren 40 beim TV Elten, kegelt gerne und ist glühender Anhänger des 1. FC Köln.

Preisschießen am Montag und Sonntag

Beim vorigen Preisschießen am Schützenfestmontag holte sich Jan Wittenhorst den Karl-Husemann-Pokal. Daniel Kroesen war am treffsichersten auf den Kopf. Simon van Stuijvenberg holte das Zepter. Der Reichsapfel ging an Ralf Jansen. Sascha Waltemathe sicherte sich den rechten Flügel.

Beim Preisschießen am Sonntag sicherte sich Bürgermeister Peter Hinze als Ehrengast das Krönchen. Die weiteren Preise: Stephan Gerritschen (Kopf), Pascal Franke (Zepter), Frederick Haake (Reichsapfel), Kurt Jansen (rechter Flügel) sowie Willi Maas (linker Flügel).

Kevin Köb ist neuer Jungschützenkönig von Elten

Neuer Jungschützenkönig von Elten ist Kevin Köb. Beim Preisschießen der Jungschützen gingen die Preise an Max te Wildt (Kopf), Bastian de Vries (Reichsapfel), Kevin Köb (Zepter), Oscar Jansen (rechter Flügel) sowie Lenny Kroes (linker Flügel).

Im Rahmen des Schützenfestes wurden auch Ehrungen und Auszeichnungen vorgenommen. Den Verdienstorden der Martinus-Schützenbruderschaft erhielten: Daniel Kroesen, Jens Verheyen, Benjamin Daniels, Kai Sterbenk, Carlo Nielbock und Merle Kossak.

Der Jugendverdienstorden in Bronze ging an Andre Berkau. Die Schützenmusikerauszeichnung in Silber erhielten Hans Kersjes, Horst Verhey sowie Horst Derksen. Michael Temmen und Roland van Elk wurden mit dem Silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Der Hohe Bruderschaftsorden schmückt nun Roland Nieuwenhuis.

>>> Jubilare wurden geehrt

Etliche Jubilare wurden auch beim Schützenfest geehrt. Seit sage und schreibe 70 Jahren ist Josef Spiegelhoff Mitglied der Bruderschaft. 65 Jahre Mitglied sind Bernhard Jansen und Robert van Bebber.

Auf 60-jährige Mitgliedschaft blicken Anton Fonteyn, Hans Fransen und Hans te Wildt zurück. Ein halbes Jahrhundert im Verein sind Hans-Gerd Jansen,, Dr. Werner Verheyen sowie Heinz-Willi Buiting.

40 Jahre dabei sind Gerd van Nooy und Wilfried Lesaar. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt; Oliver Haan, Philip Pollmann, Sascha Berg, Ingo Landers, Andre Jansen, Frank Baumann, Bruno van Stuijevenberg, Michael Wolter, Norbert Wolter, Ingo Arntzen, Boris Hemmerle, Oliver Jansen, Björn Jansen und Anja Daams.