Hüthum. Zweite Auflage der HNG-Flüstersitzung in Emmerich bekam viel Lob seitens der Besucher. Ex-Prinzenpaar sorgte mit Witz und Würstchen für Lacher.
Ein größeres Lob kann es für eine Veranstaltung eigentlich nicht geben. Als die Besucher nach der zweiten Auflage der Flüstersitzung der Hüthumer Narrengemeinschaft das Jugendheim am Koppelweg verließen, fragten gleich mehrere Gäste, ob sie sich jetzt schon auf eine Liste eintragen können, um Karten fürs nächste Jahr zu bekommen.
„Nach einem Versuchsballon im vergangenen Jahr hat sich das Konzept bereits jetzt richtig fest etabliert“, findet auch HNG-Präsident Peter van Marwyk.
Aktiven fühlten sich sichtlich wohl auf der Bühne
„Das genau so eine Veranstaltung auch noch gefehlt hat, zeigt sich allein daran, dass wir die Zuschauerzahl verdreifacht haben und das Jugendheim an seiner Kapazitätsgrenze war.“ Doch nicht nur die Besucher und die Organisatoren der HNG waren mit der Flüstersitzung zufrieden. Auch die Aktiven, die für einige heftige Lachattacken im Publikum sorgten, fühlten sich sichtlich wohl auf der Bühne.
„Es hat wirklich Spaß gemacht, bei diesem Format mitzuwirken. Die Veranstaltung bringt einen frischen Wind in den Emmericher Karneval“, meinte Marcel Janßen vom Vrasselter Carnevals Komitee (VCK), der als de Buurman vom Zahnarztbesuch sprach. Denn die auftretenden Redner schätzen an der Hüthumer Flüstersitzung besonders, dass, auch wenn die Zeiger der Uhr auf Mitternacht zu gehen, es im Saal immer noch ruhig bleibt und die Witze und Wortspiele wirklich durchdringen.
Malte Mentel zeigte, dass in ihm ein Nachwuchstalent schlummert
Neben Buurman Janßen schätzt auch VCK-Mitglied Torben Böcker diese besondere Atmosphäre. Er war bereits bei der Flüstersitzung-Premiere dabei und konnte auch in dieser Session wieder in seiner Rolle als der Lehrer richtig abräumen.
Im Gegensatz zum Lehrer ist Malte Mentel – im wahren Leben noch Schüler. Der 16-Jährige enterte ohne jegliche Auftrittserfahrung die Bühne und zeigte, dass in ihm ein Nachwuchstalent schlummert, das trotz seiner Jugend alle Altersschichten begeistern kann. Auch Max van Marwyk und Steffen Elsenbusch sind noch Schüler, sorgten aber während der gesamten Sitzung für den richtigen Ton hinter dem Mischpult.
Geck-Vize-Präsident Uli Mebus „spielte“ Klavier mit vollem Körpereinsatz
Mit Christoph Heiting als der Dummschwätzer ließ es sich auch der Präsident der Kolping-Gesellenfunker nicht nehmen, in Hüthum aufzutreten, obwohl er am Wochenende mit der eigenen Jubiläumssitzung arg eingespannt war. Eine feste Größe aus den Reihen der HNG sind Christiane und Peter Berndsen, die nicht nur mit Wortwitz und Gesang überzeugen, sondern dieses Mal mit einem waschechten Campingszenario dabei waren – inklusive frisch gegrillter Würstchen für die ersten Reihen.
Als roter Faden zwischen den Auftritten musste sich der Sitzungspräsident (Torsten Tenbörg) mit zwei Musikanten aus Schmallenberg im Sauerland rumärgern. Magic Maik mit ai (Jörg Elsenbusch) und Gisbert mit einem t (Thomas Kern) wollten bei ihren musikalischen Einlagen nicht so, wie es sich der Sitzungspräsident vorgestellt hatte. Erst recht als sie mit vollem Körpereinsatz und mit Unterstützung von Geck-Vize-Präsident Uli Mebus Klavier „spielten“.
Noch einmal in die Max-und-Moritz-Outfitte geschlüpft
Einen besonderen Auftritt zeigten Michael Janßen und Stephan Benning, die in ihre Max-und-Moritz-Outfitte schlüpften. Die beiden Vrasselter sind eigentlich bereits vor einigen Jahren in den karnevalistischen Ruhestand getreten.
Für die Flüstersitzung brachten sie noch mal eines ihrer legendären Zwiegespräche auf die Bühne. Im frenetischen Applaus und unter Zugaberufen versprachen sie spontan, auch bei der Flüstersitzung 2021 dabei sein zu wollen.
Live on air in den Niederlanden
Elferratsmitglied Roman ter Horst sprach am Wochenende im niederländischen Radio über den Emmericher Karneval im Allgemeinen und die Hüthumer Narrengemeinschaft. „Moderator Twan van Zee hatte mich eingeladen und wir haben dann eine Viertelstunde nett live on air geplaudert“, so ter Horst.