Emmerich. Alexander Schmithausen ist neuer Krankenhausdirektor des St. Willibrord-Spitals in Emmerich. Für den 37-Jährigen ist es fast ein Heimspiel.

Als Alexander Schmithausen vor gut einer Woche als neuer Krankenhausdirektor das St. Willibrord-Spitals betrat, war es nicht sein erster Besuch im Krankenhaus. Gut 30 Jahre ist es her, da lernte er das Haus schon aus Patientensicht kennen: Nach einem halsbrecherischen Ausflug auf den Eltenberg landete er mit einem verstauchten Fuß im Emmericher Krankenhaus. „Ich muss gestehen: Ich kann mich nicht wirklich daran erinnern“, sagt der 37-Jährige. „Aber anscheinend habe ich damals schon die Notaufnahme kennengelernt.“

Jetzt, 30 Jahre später, ist Schmithausen, der in Kleve aufgewachsen ist, zurück in seiner alten Heimat. Der „Klever Jung“, wie Karl-Ferdinand von Fürstenberg, Geschäftsführer von Pro Homine ihn bezeichnete, habe „in den Auswahlverfahren sehr überzeugt.“

Auch neuer stellvertretender Geschäftsführer von Pro Homine

Alexander Schmithausen wird dabei nicht nur der neue Krankenhausdirektor in Emmerich, sondern auch stellvertretender Geschäftsführer von Pro Homine. „Es war uns wichtig, die Geschäftsführung auf die Standorte aufzuteilen“, erklärt Karl-Ferdinand von Fürstenberg.

Alexander Schmithausen ist nicht nur neuer Krankenhausdirektor des St. Willibrord-Spitals, sondern auch neuer stellvertretender Geschäftsführer von Pro Homine.
Alexander Schmithausen ist nicht nur neuer Krankenhausdirektor des St. Willibrord-Spitals, sondern auch neuer stellvertretender Geschäftsführer von Pro Homine. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe“, sagt Schmithausen. Der 37-Jährige studierte Volks- und Betriebswirtschaft und war schon immer an Gesundheitsthemen interessiert. Deswegen promovierte er an der Ludwig-Maximilian-Universität in München auch im Fach Humanbiologie. An der Universitätsklinik München war er kaufmännischer Leiter für das Herzzentrum und arbeitete als Unternehmensberater im Gesundheitswesen. „Mit der Pandemie ist die Arbeit für Krankenhäuser bei mir wieder in den Vordergrund getreten“, erklärt er. Dadurch reifte in ihm die Idee, wieder mehr im Team zu arbeiten und seine Ideen auch direkt in der Praxis umzusetzen.

Erstmal die Mitarbeiter kennengelernt

Die Weiterentwicklung des Standorts Emmerich ist auch die Hauptaufgabe des neuen Klinikdirektors. Der will vor allem Prozesse in der Verwaltung und in den Strukturen optimieren. „Da möchte ich meine Erfahrung einbringen“, sagt Alexander Schmithausen. „Aber erstmal habe ich jetzt die Mitarbeiter kennengelernt, die den Standort prägen“, sagt er.

Dabei übernimmt er die Leitung eines Hauses, das sich in einer stabilen Lage befindet. „Die Ergebnissituation hat sich deutlich verbessert“, erklärt Karl-Ferdinand von Fürstenberg. Mit Abteilungen wie der Orthopädie und der Altersmedizin habe man auch Leuchtturm-Abteilung im Haus, die Patienten anlocken. „Das ist ein gutes Fundament, um das Krankenhaus weiterzuentwickeln“, sagt von Fürstenberg.

Neue Bauarbeiten stehen an

Dabei stehen schon wieder einige Veränderungen am St. Willibrord-Spital an. Die aktuellen Bauarbeiten stünden mittlerweile kurz vor dem Abschluss. Als nächstes soll der Ausbau der Altersmedizin angegangen werden, für die das Krankenhaus unlängst 4,2 Millionen Euro Fördergelder vom Land bekommen hat. „Da sind wir gerade in der Feinplanung und wollen da in diesem Jahr noch starten“, erklärt Geschäftsführer Karl-Ferdinand von Fürstenberg. Der neue Krankenhausdirektor hat also direkt einige spannende Aufgaben an seinem neuen Arbeitsplatz.

>>> Das Spital und Pro Homine

Rund 700 Mitarbeiter sind zur Zeit am St. Willibrord-Spital in Emmerich beschäftigt. 40.000 Patienten werden dort jährlich behandelt – davon 30.000 ambulant und 10.000 stationär. 2020 wurde das Spital 175 Jahre alt.

Pro Homine wurde 2003 gegründet und beschäftigt in zwei Krankenhäusern, neun Senioreneinrichtungen, einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), Gesundheitszentrum, Reha-Zentrum und zwei Servicegesellschaften aktuell rund 3000 Mitarbeiter.