Emmerich. Die Bürgeraktion Pro Kultur in Emmerich hat sich in 2022 einiges vorgenommen. Das 20-jährige Jubiläum soll im Juni nachgeholt werden.
2022 soll ein besonderes Jahr sein für die Bürgeraktion Pro Kultur. Denn eine 20-jährige Erfolgsgeschichte soll gebührend gefeiert werden. Genau genommen 20 plus 1. Denn coronabedingt konnte das Jubiläum in 2021 nicht begangen werden. Na ja, vielleicht ist es auch 1 plus – dann diese Note hat sich Pro Kultur für sein kulturelles und bürgerschaftliches Engagement in Emmerich sicherlich verdient.
Nach der Ausstellung „Paul und Paula“ im Februar und März und der jetzt laufenden Ausstellung „Gruppenbild mit Dame“ – beide mit Mail-Art von Klaus Cordes –, steht am Freitag, 10. Juni, 19 Uhr, im PAN der Höhepunkt im Jubiläum an. Der Arbeitstitel lautet: „Bitte zu Tisch – Genussvolle Einblicke in Häppchenform – 20 (plus 1) Jahre Pro Kultur, eine Erfolgsgeschichte.“ „Wir wollen die gesamte Bandbreite unseres Programms anbieten: Ausstellungen, jüdische Kultur, philosophisches Kino, Vortragsabende, Gedenkfeiern und die enge Zusammenarbeit mit den Schulen“, erklärt Irene Möllenbeck, die Vorsitzende von Pro Kultur.
Jubiläumsfeier auch als Dankeschön für die Ehrenamtler
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Es ist eine öffentliche Veranstaltung, für die man sich allerdings anmelden muss, da die Personenzahl begrenzt sein wird und es auch kulinarische Häppchen geben wird. „Es ist auch als Dankeschön für unsere Ehrenamtler gedacht“, schildert Möllenbeck.
Weiter geht es im Jahresprogramm mit einer Veranstaltung, die 2021 sofort ausgebucht war: Am Sonntag, 15. August, 15 Uhr, führen Leni Wochnik und Norbert Kohnen über den jüdischen Friedhof in Emmerich.
Zwei philosophische Kinoabende vorgesehen
Zwischen dem 12. und 19. September ist eine Friedensfestaktion im PAN vorgesehen. Die Gesamtschule Emmerich und das Förderzentrum Grunewald haben bereits zugesagt, dem Willibrord-Gymnasium liegt die Anfrage vor.
Silke Eicher wird zweimal den philosophischen Kinoabend vorbereiten. Jeweils freitags um 19.30 Uhr, erst am 23. September, dann am 25. November. Nachdem es in 2021 zweimal jüdische Schwerpunkte gab wegen des Jubiläums 1700 Jahre Judentum in Deutschland, stehen die Themen diesmal noch nicht fest. „Wir wollen möglichst frische Filme präsentieren. Das wird ein schickes Häppchen“, ist sich Silke Eicher sicher. Im Anschluss wird zum Gespräch über die Filme eingeladen.
Begehrter jüdischer Stadtrundgang
Sehr begehrt sind auch die begrenzten Plätze beim Stadtrundgang zur jüdischen Geschichte entlang der Stolpersteine. „Schritte gegen das Vergessen“ steht am Sonntag, 25. September, 14.30 Uhr an. Silke Eicher, Irene Möllenbeck und Norbert Kohnen leiten diesen Rundgang gemeinsam.
Die Schüler des Förderzentrums, des Gymnasiums und der Gesamtschule lassen am Mittwoch, 9. November, 18 Uhr, die „Stolpersteine leuchten“ – inklusive der Abschlussveranstaltung im PAN. „Ein bewährtes Gemeinschaftsprojekt“, so Möllenbeck.
Und dann schon einen Blick auf 2023: Am Freitag, 27. Januar, um 11 Uhr wird wieder der Holocaust-Gedenktag begangen.
>> Vorschläge für bessere Kennzeichnung Achse Promenade-PAN unterbreitet
Die Träger des Museums, Pro Kultur, der Verein PAN und der Stiftung PAN Kunstforum, setzen sich dafür ein, dass das PAN in Emmerich besser touristisch vermarktet wird. Irene Möllenbeck berichtet von ersten Fortschritten. In Zeiten, in denen der Handel die Menschen immer weniger in die City locke, gehe es darum, Erlebnisräume zu schaffen: „Wir sind ein bedeutender Erlebnisraum in der Stadt und wollen das deutlicher präsentieren.“
Hierzu soll die Verbindung zur Promenade, dem stärksten Magnet Emmerichs, der fünf Minuten fußläufig vom PAN entfernt liegt, besser betont werden. „Wir haben der Stadt verschiedene Vorschläge gemacht, wie man die Achse Promenade-PAN gestalten kann. Wir hoffen, dass die Verbindung enger wird“, so Möllenbeck. Das PAN sei ein „Erlebnisort des Kunstgeschehens“, mit regelmäßig drei parallel laufenden Ausstellungen, was außergewöhnlich sei. Die gesamte Beschilderung müsse entsprechend erneuert und ausgeweitet werden. Schlussendlich werde es ein „Gewinn für die Stadt“ sein.