Emmerich. Vor allem das Wetter und weniger die Corona-Lockerungen sorgten dafür, dass die Gastronomie an der Rheinpromenade Samstag sehr gefragt war.
Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres auf der Nasenspitze spüren, während vor einem das frische Essen dampft. Dieses Erlebnis ließen sich viele Emmericher am Wochenende nicht entgehen und besiedelten die sonnengetränkte Außengastronomie der Rheinpromenade. Ob auf ein Bier, ein Stück Kuchen oder doch ein Abendmahl: Lange Zeit war ein so unbeschwertes Zusammenkommen nicht möglich.
Endlich wieder ein Eis an der Promenade schlecken
Zwischen variierenden Corona-Maßnahmen und heftigen Unwettern, blieben fröhliche Momente an der Rheinpromenade meist ein schwelgender Gedanke. So strahlten, neben der Sonne, auch die Gesichter der Restaurantbesucher, die endlich wieder auf ihre Kosten kamen.
Darunter auch die Eheleute Ursel und Peter Behrend, die sich ihr erstes Eis des Jahres schmecken ließen. „Es ist einfach eine ungeheuere Lebensqualität, hier wieder entspannt sitzen zu können“, freute sich Ursel Behrend. Vor allem vor der Pandemie sei es eine beliebte Sommeraktivität des Paares gewesen, einen Spaziergang am Rhein in einer Kugel Eis münden zu lassen. Nach jahrelanger Ausführung, könne man schon von einer gut gepflegten Tradition sprechen. „Wir sind froh, das Angebot wieder nutzen zu können. Auch für die Gastronomen freut es uns“, erklärte Peter Behrend mit einem genießerischerem Blick in den wolkenfreien Himmel.
Radtour mit Zwischenstopp an der Rheinpromenade Emmerich
Doch nicht nur Emmericher trieben die Frühlingsgefühle an die Rheinpromenade. Auch Besucher aus den Niederlanden und anderen Städten am Niederrhein lockte es an die Restaurantlandschaft mit Panoramablick. So tankten auch Marko Woytowicz und dessen Frau etwas Vitamin D bei einer Tasse Kaffee. „Wir kommen extra von außerhalb, weil es uns hier wirklich gut gefällt. Das haben wir vor Corona schon öfter gemacht“, begründete Woytowicz den gemeinsamen Ausflug. Vor allem nach einer gelungenen Radtour sei der Platz am Rhein eine idyllische Belohnung. „Dass das Wetter und auch die Maßnahmen jetzt wieder mitspielen ist einfach klasse“, bekundete Woytowicz lächelnd.
Mit dieser Meinung war der zufriedene Besucher nicht allein. Die besseren Umstände freuten besonders die Gastronomen selbst. Nachdem deren Betriebe entweder durch steigende Infektionszahlen ausgebremst oder durch schlechte Wetterverhältnisse vergessen wurden, erlebten diese am sonnigen Wochenende ein wahres Bergauf. „Solange das Wetter mitspielt, sind den Leuten sogar die Corona-Maßnahmen egal. Es treibt sie endlich wieder in Mengen zu uns“, resümierte Nebojsa Djordjevski, Kellner des Restaurants Schlemmerich, mit Blick auf den prall gefüllten Außenbereich.
Corona-Lockerungen fallen nur bedingt ins Gewicht, weil viele schon geimpft sind
Dass sich die Corona-Reglungen an diesem Wochenende auf 3G gelockert haben, sei nicht allzu schwer ins Gewicht gefallen. So seien die meisten seiner Kunden ohnehin mittlerweile geimpft. „Das einzige Problem der letzten Zeit waren wirklich der Regen und die ganzen Unwetter“, erklärte Djordjevski.
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Eine Prognose für die nächsten Monate, die dem Frühling in Sonne und Stimmung hoffentlich gerecht werden, stellte Franz Feyen, Betreiber der Societät, auf: „Die Leute müssen sich langsam wieder daran gewöhnen, dass es besser wird. Ich schätze im April und Mai wird der Zulauf wieder in Richtung Normalität steigen.“ So können alle Feinschmecker nicht mehr allein in Hoffnung und Erinnerung schwelgen, sondern diese tatsächlich in sonnengetränkter Realität erleben.
>> Das sind die aktuellen Corona-Lockerungen in der Gastronomie
In den vergangenen Wochen galt in Gastronomien das 2G-Modell, das nur Geimpfte und Genesene im Restaurant duldete. Seit dem 4. März sind die Maßnahmen auf 3G (Geimpft, Genesen, Getestet) gelockert. Bis Ende des Monats sind weitere grundlegende Lockerungen geplant.