Emmerich. Stadtverwaltung Emmerich spricht sich in einer Stellungnahmen für das B8-Verfahren erneut eindeutig für die Gleisbettvariante am Eltenberg aus
Dass Sohni Wernicke mal ein dickes Lob für die Emmericher Stadtverwaltung in petto hat, kommt auch nicht so oft vor. Dem langjährigen Ortsvorsteher von Elten war es aber jetzt ein Bedürfnis, sich ausdrücklich für die Stellungnahme der Verwaltung in Sachen Betuwe- bzw. B8-Planung zu bedanken: „Ein kräftiges Lob zur Stellungnahme. Ich nehme mit großer Genugtuung zur Kenntnis, dass wir bei der Betuwe jetzt an einen Strang ziehen“, so der Sprecher der Initiative Rettet den Eltenberg. Der Rat hatte sich 2017 für die Gleisbettvariante ausgesprochen.
Gleisbettvariante hätte mehrere Vorteile
Wernicke freut sich über die Position der Stadtverwaltung, sich ausdrücklich für die optimierte Gleisbettvariante auszusprechen, die auch von der Bürgerinitiative und dem Naturschutzbund (Nabu) gefordert wird. Die Stadt betont, dass die optimierte Gleisbettvariante die Umfahrung des Ortes, die Anbindung des Bahnhaltepunktes, den Erhalte der Sportplätze und die Reduzierung des Lärms für Elten berücksichtigen würden. All dies sei in den Planungen von Bahn und Straßen NRW nicht berücksichtigt worden. Die Stadt Emmerich bittet die Planer erneut darum, diese Variante ernsthaft zu prüfen und in sämtlichen Auswirkungen mit den geplanten Varianten zu vergleichen. Ähnlich ist man im abgetrennten Planfeststellungsverfahren der Deutschen Bahn vorgegangen.
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Sollte sich die Bezirksregierung sich für die Variante von Straßen NRW entscheiden, hat die Stadt einen zweiten Teil der Stellungnahme verfasst. Hierin fordert Emmerich die Beibehaltung der geforderten Mindestbreite von 3,50 Meter pro Fahrbahn. Eine engere Fahrbahn würde die Verkehrssicherheit in Frage stellen. „Fahrzeugführer tendieren in die Fahrbahnmitte, da sie die Leitplanken nicht touchieren wollen“, so die Stadt. Die Sicherheitsnachteile seien nicht vertretbar.
Emmerich fordert einen Rad- und Gehweg
Auch wird von Emmerich ein Zweirichtungsgeh- und Radweg gefordert, der eine Breite von drei Metern aufweist.
Im Stadtrat fragte Sohni Wernicke die Ratsmitglieder, ob es nicht an der Zeit wäre, den Amtsplanern deutlich zu machen, dass die Stadt zur Not auch bereit ist, den Klageweg zu wählen. „Das würde unsere Position stärker machen“, so Wernicke. Eine Diskussion erfolgte zu diesem Punkt im Stadtrat allerdings nicht.
Eltener Politiker sind zufrieden
Im zeitlich vorgelagerten Ausschuss für Stadtentwicklung zeigten sich alle Fraktionen zufrieden mit der verfassten Stellungnahme. Ludger Gerritschen (SPD) sagte: „Was mich freut ist, dass die Stadt auch dazugelernt und eindeutig Stellung im Sinne der optimierten Gleisbettvariante bezogen hat. Dass, was ich gelesen habe, hat mich glücklich gemacht“, so Gerritschen.