Emmerich. In Emmerich wurden für das nächste Schuljahr 310 Erstklässler gemeldet – deutlich mehr als prognostiziert. Welche Schulen besonders beliebt sind.
Zahlen lügen nicht. Und nach dem die Anmeldezahlen für die Grundschulen in Emmerich nun vorliegen, ist klar, dass im Schuljahr 2022/2023 zwölf Eingangsklassen gebildet werden. Die Michaelschule und die Luitgardisschule Elten bilden je eine Eingangsklasse, die Rheinschule und die St. Georg-Schule Hüthum bilden jeweils zwei Eingangsklassen, die Liebfrauenschule und die Leegmeerschule bilden je drei Eingangsklassen.
Rheinschule und die Leegmeerschule sind Schulen des gemeinsamen Lernens
Zur Erleichterung der Inklusion wird den Schulen des gemeinsamen Lernens – derzeit die Rheinschule und die Leegmeerschule – die Möglichkeit eingeräumt, die Anzahl der Schüler (Klassenfrequenzrichtzahl) auf maximal 23 zu begrenzen. Die Klassenfrequenzrichtzahl für alle weiteren Grundschulen der Stadt sollte jeweils durchschnittlich 26 nicht übersteigen.
310 i-Dötzchen an Emmericher Grundschulen angemeldet
Am Stichtag 1. Dezember 2020 waren 310 zukünftige i-Dötzchen an den sechs städtischen Grundschulen angemeldet worden. Da diese Zahl die prognostizierte Anmeldezahl deutlich übersteigt, könnten aufgrund der Berechnung der kommunalen Klassenrichtzahl entgegen der Schulentwicklungsplanung rein theoretisch sogar 14 Klassen gebildet werden.
Es werden zwölf Eingangsklassen gebildet
Da bis auf die Luitgardisschule Elten alle Schulen jedoch ihre maximale Klassenzahl (Zügigkeit) erreicht haben, können de facto nur zwölf Eingangsklassen gebildet werden. Die Luitgardisschule Elten kann wegen der geringen Anmeldezahl nur eine Eingangsklasse bilden, hierzu liegt eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf vor (die NRZ berichtete).
Die aktuellen Anmeldezahlen im Überblick:
- Rheinschule: 42 Anmeldungen (zwei Schüler werden zurückgestellt)
- Leegmeerschule: 74 Anmeldungen
- Liebfrauenschule: 63 Anmeldungen
- St. Georg-Schule: 47 Anmeldungen
- Michaelschule: 26 Anmeldungen
- Luitgardisschule 16 Anmeldungen (vier Schüler werden zurückgestellt)
Aufhebung der Schulbezirksgrenzen
Die im Moment eingetretene Situation geht auf die Aufhebung der Schulbezirksgrenzen zurück, die in NRW seit dem Schuljahr 2008/09 abgeschafft sind. Seitdem können Eltern ihr Kind an der Grundschule ihrer Wahl anmelden. Das führt unter anderem dazu, dass im kommenden Jahr zwei aktuell in Elten wohnende Kinder auf die Grundschule in Hüthum gehen werden.
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In der jüngsten Sitzung des Schulausschusses präsentierte Dirk Loock, Leiter des Sachgebiets Schule bei der Stadt Emmerich, noch weitere Zahlen. Denn es gibt zehn Kinder aus Emmerich, die noch nicht angemeldet worden sind. „Wir sind intensiv auf der Suche nach denen, um dort Kontakt aufzunehmen“, so Loock, der zudem auch eine mögliche Erklärung für die Nichtanmeldung lieferte. „Es könnte sein, dass die weggezogen sind. Das hatten wir auch schon mal.“
Rektorin der Leegmeerschule ist wegen einer Zahl beunruhigt
Nadja Scherer, Rektorin der Leegmeerschule, gab an, dass sie „ein wenig beunruhigt ist“ im Bezug auf die zehn noch nicht angemeldeten Schüler. Denn an ihrer Schule sei die Kapazitätsgrenze quasi erreicht. Sie befürchtet ein Szenario, wo dann Eltern weggeschickt werden müssten.
Zehn in Emmerich wohnende Kinder werden zum kommenden Schuljahr im Übrigen auf einer Schule in den Niederlanden eingeschult, drei auf einer Förderschule. Darüber hinaus gibt es eine Anmeldung an einer Waldorfschule in Uedem.