Düsseldorf. Ein geplatztes Wasserrohr hat Dienstagnacht mehrere Geschäfte in der Düsseldorfer Innenstadt geflutet. Teile der Schadowstraße und der Fußgängerzone standen bis zu 50 Zentimeter unter Wasser. Die Statik der Gebäude und des Tausendfüßlers seien aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, so die Feuerwehr.
Eine gebrochene Trinkwasserleitung hat in der Düsseldorfer Innenstadt mehrere Keller und Geschosse des Modehauses P&C überflutet. Das 20 Zentimeter dicke Rohr brach gegen 1 Uhr nachts direkt unter dem Tausendfüßler, der Hochstraße nahe der Fußgängerzone an der Schadowstraße. Zeitweise stand das Wasser auf der Einkaufstraße mehrere Zentimeter hoch. "Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte sich das Wasser am Tausendfüßler zu einer Lache von rund 50 Zentimetern angestaut", erklärt Heinz Engels, Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr. "Das Wasser lief über die Lichtschächte der Keller von sieben angrenzenden Geschäftshäusern."
"Wir hatten Glück im Unglück", sagte der Sprecher der Stadtwerke Düsseldorf, Michael Pützhofen. "Die Wasserleitung brach in einer Baugrube, das Leck lag also offen. Es wurden keine Straßen oder Gebäude unsichtbar unterspült." Inzwischen sei das Leck abgedichtet, die Straßen von Wasser und Schmutz befreit. "Die Straßenbahnen fahren wieder, der Verkehr rollt wieder. Von dem Leitungsbruch ist nichts mehr zu sehen."
Peek & Cloppenburg besonders betroffen
Bis 11 Uhr am Vormittag waren Feuerwehr und Stadtwerke in der Landeshauptstadt allerdings noch damit beschäftigt, die überfluteten Keller leer zu pumpen. Besonders betroffen das Modehaus Peek & Cloppenburg. "Hier liefen das Erdgeschoss und zwei Untergeschosse voll", sagte Stadtwerke-Sprecher Pützhofen. Das Wasser stand in diesem Bereich etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch.
Im ersten Untergeschoss des Bekleidungshauses befinden sich Boutiquen, das darunter liegende Geschoss wird als Lagerfläche genutzt. Am Dienstagmorgen konnte P&C - bis auf die Boutiquen - aber regulär öffnen. In den Boutiquen konnte ab dem späten Nachmittag wieder eingekauft werden. Auch über die Schadenshöhe gibt es derzeit noch keine Aussagen.
Unklar ist auch noch die Ursache des Lecks. "Wir haben die schadhafte Stelle herausgeschnitten und werden sie untersuchen", so Pützhofen. Fest steht bislang nur, dass die betroffene Leitung verlegt werden sollte. "Zurzeit wird hier eine U-Bahn, die Wehrhahnlinie gebaut ", so der Stadtwerke-Sprecher. "Da müssen fortwährend Leitungen verlegt werden." Ob das 20 Zentimeter dicke Rohr dabei womöglich beschädigt wurde, ist noch unklar.
Wegen des U-Bahnbaus war die Stadt mit einer Baustatikerin und dem Umweltamt an der Leckstelle. Für Pützhofen war der Einsatz "rein prophylaktisch". Die Statik der Gebäude und des Tausendfüßlers seien aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, so Feuerwehrsprecher Heinz Engels. (mawo)