Kosten für Wehrhahnline steigen nochmals um 32 Millionen Euro
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Düsseldorf. .
Die Kosten für die Wehrhahnlinie steigen nochmals um mehr als 34 Millionen Euro, die wahrscheinlichen Gesamtkosten liegen jetzt bei 780,3 Mio. Euro, berichtete am Donnerstag Dezernent Stephan Keller in der Ratssitzung.
Keller betonte, dass von Beginn an Kostensteigerungen für den Bau eingerechnet gewesen seien, „aber die tatsächlichen Preissteigerungen waren so nicht vorhersehbar.“ Nach Abzug der Bundes- und Landeszuschüsse bleiben für die Stadt noch mehr als 238 Millionen Euro als Eigenanteil.
Kostensteigerung von 280 Millionen auf 780 Millionen Euro
Martin Volkenrath (SPD) erinnerte genüsslich daran, dass bei der ersten Planung der U-Bahnlinie 2004 von insgesamt 280 Millionen Euro gesprochen wurde, und auch Verkehrsexperte Norbert Czerwinski (Grüne) hakte nach, warum es von 2003 bis heute „eine Kostensteigerung von 610 Prozent gegeben hat, wenn doch Preissteigerungen eingerechnet waren?“
Keller betonte, das allein die Stahlpreise um 42 Prozent zugelegt hätten. Die Kosten für Baumaterial und die Löhne seien gestiegen, „die Nachforderungen der Unternehmen liegen jetzt bei rund 16 Millionen Euro“, so Keller. Außerdem hätten geänderte Bauweisen, unter anderem auf Grund von archäologischen Funden an der Elberfelder Straße, den Bau verteuert, weil mehr Beton verbaut werden musste. Zusammen macht das 16,4 Millionen Mehrkosten aus, so Keller. Eine Rücklage für dieses Risiko, nach der die Grünen gefragt hatten, sei „haushaltsrechtlich nicht möglich“. Der Rat habe 2007 Kosten von 650 Millionen abgesegnet, nun seien es 130 Millionen mehr.
Die Zuschüsse des Landes und des Bundes für die neue U-Bahn sind zwar gedeckelt. Die Stadt bemühe sich aber, in Verhandlungen mit dem Land eine Erweiterung zu erreichen. So sollen etwa die Kosten für den Erhalt des alten jüdischen Friedhofs (die NRZ berichtete) extra berechnet werden.
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