Jetzt ist der Durchbruch beim Kö-Bogen-Tunnel geschafft
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Düsseldorf. . Beim Bau des Kö-Bogen-Tunnels in der Düsseldorfer Innenstadt ist das nächste Etappenziel erreicht. Nun sind die aus Richtung Süden führende Röhre und der bereits fertiggestellte Abschnitt unter den künftigen Libeskind-Bauten miteinander verbunden.
Hinter der fast acht Meter hohen Betonwand ist das lärmende Stakkato des Bohrers immer deutlicher zu hören. Der hydraulische Meißel am Ende des Baggerarms frisst sich unaufhaltsam durch das Gestein. Um 12.34 Uhr fallen die ersten Brocken der Schlitzwand zu Boden. Jetzt ist real wie symbolisch der Durchbruch geschafft, beim Bau des Kö-Bogen-Tunnels in Düsseldorf ein weiteres Etappenziel erreicht.
Nun sind die aus Richtung Süden führende Röhre und der bereits fertiggestellte Abschnitt unter den künftigen Libeskind-Bauten miteinander verbunden. „Dieser Durchbruch ist ein Meilenstein. Damit kommen wir der Verlegung des Verkehrs unter die Oberfläche im Herzen der Stadt ein weiteres Stück näher“, sagte OB Dirk Elbers: „Die Tunnelanlagen des ersten Bauabschnittes können rechtzeitig mit Eröffnung der Libeskind-Bauten in Betrieb gehen.“
Das soll im Oktober 2013 geschehen. Das Teilstück unter der jetzigen Interimsstraße am Hofgarten hin zur Elberfelder Straße wird sogar schon am Anfang des kommenden Jahres freigegeben. Für den ersten Abschnitt des Röhrenbaus investiert die Stadt 196 Millionen Euro. Die Kosten für das Teilstück am Kö-Bogen, das auch die viergeschossige Tiefgarage bedient, übernimmt der Investor „die developer“.
330 Meter lang
Mit dem Durchstich am Dienstag nimmt die Süd-West-Trasse von der Berliner Allee über die Tiefgarage bis hin zur Elberfelder Straße Formen an. Der Tunnel hat eine Länge von 330 Metern. Hinzukommen die Rampen in der Elberfelder Straße und Berliner Allee mit jeweils etwa 150 Metern. Die Tunnelsohle liegt in einer Tiefe von 7,50 Metern. Der Querschnitt der Röhre variiert und hat, je nach Abschnitt, eine bis drei Fahrspuren.
Der nächste Meilenstein steht im Juni an. Dann wird mit einem Durchstich auch die aus Richtung Norden kommende Nord-West-Trasse von der Hofgartenstraße über die Tiefgarage bis hin zur Elberfelder Straße realisiert. Insgesamt werden hier rund 30 000 Kubikmeter Stahlbeton verbaut.
Baustelle Kö-Bogen
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Der erste Bauabschnitt der Verkehrsführung „Kö-Bogen“ besteht im Wesentlichen aus zwei Tunnelröhren, die über Rampen angebunden sind. Der aus Richtung Norden kommende Verkehr Richtung Heine-Allee wird über die Hofgartenstraße durch den Nord-West-Tunnel geführt und gelangt über eine Rampe an der Elberfelder Straße an die Oberfläche. Nördlich davon bleibt eine Anliegerfahrbahn, über die Industrieclub und Steigenberger Parkhotel angesteuert werden.
Ministerentscheid zum Tausendfüßler
Für den Verkehr in Süd-Nord-Richtung verläuft ein zweiter Tunnel über die Rampe an der Berliner Allee (Höhe Einmündung Immermannstraße). Dieser endet mit einer Ausfahrtsrampe in Höhe des Theatermuseums. Neben der Einfahrtsrampe am Ende der Berliner Allee bleibt ebenfalls eine Fahrspur, über welche die Schadowstraße zu erreichen ist. Der Verkehr, der von der Berliner Allee in Richtung Heinrich-Heine-Allee fließt, wird über einen unterirdischen Abzweig aus dem Süd-Nord-Tunnel in die Nord-West-Röhre geführt.
Ob es den zweiten Bauabschnitt, der den Verkehr für die Gegenrichtungen unter die Erde bringen soll, geben wird, ist bekanntlich noch offen. Das hängt vom Ministerentscheid ab, ob der Tausendfüßler geplättet werden darf. Sollte es dafür grünes Licht geben, würde die neue Röhre exakt unterhalb der jetzigen Hochstraße verlaufen.
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