Düsseldorf. . Die U-Bahn mitten durch die Düsseldorfer City ist das größte Verkehrsprojekt der Stadt. Wenn die Wehrhahnlinie 2015 in Betrieb geht, werden rund 55.000 Fahrgäste die neue Linie von Bilk in die City nutzen, schätzen die Planer.

Das Jahrhundert-Bauwerk ist ein Meilenstein, um die Verkehrsprobleme in Zukunft etwas besser in den Griff zu bekommen. 55.000 Fahrgäste, so die Prognose, werden täglich die Wehrhahnlinie nutzen.

Für Ärger hat sie im Vorfeld schon genug gesorgt. Die Baustellen zwischen Bilk und Wehrhahn machen Lärm und Dreck und verursachen lange Staus. Einkaufskunden bleiben weg. Mehrere Einzelhändler haben ihr Geschäft schon aufgegeben. Anwohner und Autofahrer sind genervt. Hinzu kommen die steigenden Baukosten - von anfangs 650 auf nun wohl bis zu 800 Millionen Euro.

„Durchhalten!“, heißt es im Rathaus. Die Belästigungen werden Monat für Monat weniger. Das Schlimmste ist nach fünf Jahren Bauzeit überstanden. Der Rohbau ist schon zu über 70 Prozent fertiggestellt. In zwei Jahren wird die neue 3,2 Kilometer lange Tunnelröhre vom S-Bahnhof Bilk zur City mit Anschluss an den bestehenden U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee bis zum S-Bahnhof Wehrhahn verlaufen. Inbetriebnahme des U-Bahn-Verkehrs ist 2015.

Verkürzte Zeiten

Die Fahrgäste können dann die fünf neuen U-Bahnhöfe Kirchplatz, Graf-Adolf-Platz, Benrather-, Schadow- und Jacobistraße aufsuchen. Der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee wird um eine Ebene erweitert. Ausgebaut werden die oberirdischen Haltepunkte S-Bahnhof Bilk und Wehrhahn.

Bauarbeiten Wehrhahnlinie

1/12

Das städtische Verkehrsmanagement geht davon aus, dass mit der Wehrhahnlinie täglich 17 000 neue Fahrgäste gewonnen werden. Weitere 3000 kommen hinzu, weil auch die oberirdischen Zulaufstrecken verbessert, beziehungsweise verlängert, werden. So wird die Linie U71 von der City direkt bis zum Dome fahren können.

Ein wesentlicher Punkt: Die Wehrhahnlinie verkürzt die Fahrzeiten teilweise beträchtlich. Wer von Bilk nach Grafenberg fährt, spart acht Minuten. Wer im Südast in die City fährt, ist vier bis fünf Minuten schneller da, wer vom Osten kommt drei bis vier Minuten.

Und: Es wird künftig deutlich weniger Verspätungen geben. Die Straßenbahnen, die später von den U-Bahnen ersetzt werden, bleiben zurzeit täglich im Berufsverkehr auf den verstopften Straßen stecken. Der Fahrplan ist dann nur noch Makulatur. In der U-Bahn-Röhre aber gibt es keine Staus mehr.

Mit der Wehrhahnlinie verbessert sich ebenso das Angebot für die Pendler. Denn von den S-Bahnhöfen Wehrhahn und Bilk ist dann ein schneller unterirdischen Anschluss zur City gewährleistet. Deshalb macht sich die Stadt auch dafür stark, dass der S-Bahnhof Bilk ausgebaut wird, damit dort eines Tages Regionalzüge halten können. Zuständig dafür ist die Deutsche Bahn.

Wehrhahn-Linie

1/28