Entscheidung über Abriss des Tausendfüßlers fällt erst im Mai

Düsseldorf. . Die Entscheidung, ob der denkmalgeschützte Tausendfüßler in der Düsseldorfer Innenstadt abgerissen wird, sollte eigentlich jetzt fallen. Doch sie verschiebt sich auf Mai, fällt vielleicht erst nach der Landtagswahl in NRW. Die Hochstraße soll eigentlich dem großen Bauprojekt Kö-Bogen weichen.

Die Entscheidung zum Abriss des Tausendfüßlers in der Düsseldorfer Innenstadt fällt erst im Mai, womöglich erst nach der NRW-Wahl am 13. Mai. Vorgesehen war, wie berichtet, bisher ein Spruch des NRW-Bau- und Verkehrsministers, der in diesem Verfahren der oberste Denkmalschützer ist, für Mitte April. Inzwischen haben die Statiker im Auftrag des Ministers die Hochstraße untersucht.

Am 5. Mai 1962 wurde der Tausendfüßler in der Düsseldorfer Innenstadt dem Verkehr übergeben. Genau 50 Jahre später fällt die Entschediung, ob die denkmalgeschützte Hochstraße abgerissen wird oder nicht. Foto: Stadtarchiv Düsseldorf © Stadtarchiv Düsseldorf

„Der Gutachter wird seine Unterlagen etwa in der letzten Aprilwoche abgeben,“, sagte Ministeriumssprecher Bernhard Meier am Dienstag auf Anfrage der NRZ. Die Unterlagen werden dann im Ministerium geprüft, eine Entscheidung ist erst im Mai möglich.

Für die Tunnel des Kö-Bogens weichen

Der Tausendfüßler, am 5. Mai 1962 dem Verkehr übergeben, steht unter Denkmalschutz, müsste aber für die Tunnel des Kö-Bogens weichen. Denkmalschützer, Initiativen wie „Lott stonn“, SPD und Grüne sind gegen einen Abriss. Sollte die Hochstraße stehen bleiben, könnte der Tunnel vom Hofgarten Richtung Berliner Allee nicht wie geplant gebaut werden.

Stadt unter Zeitdruck

Die Stadt ist zudem unter erheblichem Zeitdruck. „Wenn die Entscheidung Mitte April fällt, müssen wir uns sehr beeilen“, hatte OB Dirk Elbers bereits im März klargestellt.