Düsseldorf. Fortuna spielt gegen VfL Bochum in der Relegation: Wir haben zehn Düsseldorfer Locations für das Hinspiel am Donnerstag, 23. Mai, herausgesucht.

Am Donnerstag, 23. Mai, trifft der Erstligist aus Bochum auf den Zweitligisten aus der Landeshauptstadt, das sollte eigentlich eine klare Angelegenheit sein. Könnte man meinen. Aber immerhin hat die Fortuna fast soviele Tore geschossen, wie der VfL kassiert hat. Und das trotz Bollwerk Manu Riemann – der in der Relegation nicht dabei sein wird. Ist der VfL somit zum Abschuss freigegeben? Das wird man ab 20.30 Uhr sehen. Und wir verraten, wo man es auch fernab der Castroper Straße sehen kann. Wir haben zehn Düsseldorfer Locations für Public Viewing für das Hinspiel am Donnerstag, 23. Mai, herausgesucht.

1. Die „Sprache des Rasens“ in Düsseldorf Oberbilk mit anschließender Relegation

Die wohl schönste Veranstaltung findet mitten im Oberbilker Kiez statt. In Cemil‘s Manege veranstaltet Yannick Steinkellner in Kooperation mit dem Zakk einen Poetry Slam unter dem Namen „Die Sprache des Rasens“. Der nach eigener Aussage „gebürtige Österreicher aus Dortmund“ freut sich auf frische Texte, die sich gesellschaftskritisch mit dem Thema Fußball auseinandersetzen, und zwar dort, wo der Fußball zuhause ist: In der Eckkneipe, am Tresen, beim Bier. Co-Veranstalterin ist an diesem Tag Agata, die beste Thekenkraft der Welt in Düsseldorf.

Agata kümmert sich um die Gäste in „Cemil‘s Manege“.
Agata kümmert sich um die Gäste in „Cemil‘s Manege“. © NRZ | Stephan Wappner

„Es werden insgesamt sechs Slammerinnen und Slammer in drei Duellen gegeneinander antreten. Am Ende gibt‘s das Finale der besten Drei.“ Natürlich gebe es auch noch einen Pokal, dann aber „können wir gemeinsam Relegation gucken“. Dass „Die Sprache des Rasens“ in der kleinen Oberbilker Kneipe gastiert, ist übrigens eine echte Gelegenheit. Die Veranstaltung ist sonst tatsächlich eher eine Liga weiter oben beheimatet. Am Dienstag, 21. Mai, sind die Poeten im Fußballmuseum in Dortmund. Mittwoch gehts ins Sport- und Olympiamuseum Köln. Donnerstag dann also Cemil‘s Manege an der Linienstraße, Ecke Höhenstraße in Oberbilk.

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Der Eintritt liegt bei fünf Euro. Musikalisch begleitet wird das Ganze von DJ Kleinradhuelse. Die Texte wollen unterhalten, wachrütteln, zum Lachen und Nachdenken animieren. Erfolg wird hier, wie üblich, über Applaus gemessen. Diese Veranstaltung ist für den ersten Teil der Relegation ein echter Herzenstipp! Vor allem, weil er Cemil‘s Manege eine echte Eckkneipe ist. Die auch in Düsseldorf immer mehr zur Rarität werden.

2. Daumen drücken für Fortuna in der Retematäng

Ziemlich sicher gibt‘s die Relegation, die ja ohnehin frei empfangbar ist, auch im Retematäng auf der Ratinger. Hier kann bei Füchschen und Pilsener Urquell jeder noch freie Daumen gedrückt werden. Erwartungsgemäß ist der Laden in rot-weißer Hand. Wobei es schwer sein dürfte, eine Kneipe zu finden, die es mit dem VfL hält.

3. Von O‘Reilly‘s bis Sutton‘s – Fußball gucken in den Pubs

Auf der Mutter-Ey-Straße gibt‘s die Relegation auch zu gucken. Das O‘Reilly‘s bietet dabei nicht nur Guinness, Kilkenny und Co., sondern sorgt auch für die entsprechende nährwertreiche Grundlage. Die Kulinarik der grünen Insel ist schließlich besser als ihr – kaum existenter – Ruf. Doch das O‘Reilly‘s ist nicht der einzige Pub mit Fußballübertragung. Sollte der Kult-Laden voll sein, gibt‘s ja immer noch das Sutton‘s schräg gegenüber oder das Fatty‘s. Weniger Meter auf der Kurzen geht es dann munter weiter mit den ganzen Pubs. Wem das alles viel zu arriviert sein sollte, dem sei das Sutton‘s am Spichernplatz ans Herz gelegt. Das kombiniert Eckkneipe mit Pub darf wohl als Herz von Derendorf verstanden werden. Die Pubs insgesamt fungieren hier als Tipp Nummer 3.

4. Geheimtipp: Armer Mann in Lohausen bei Stefan Golißa

Im Stadion wird es keine Veranstaltung geben. Eine lohnende Adresse allerdings ist der „Arme Mann“ in Lohausen. Der ist direkt gegenüber der U-Bahnhaltestelle und weiß durch Fortuna-Enthusiasmus zu überzeugen. In der Kneipe von Stefan Golißa „fiebert man dem Tag schon entgegen“, wie er unserer Redaktion verrät. Zu trinken gibt‘s lecker Schlüssel und, für die Freunde des Edel-Pilses, Ostdeutschlands Exportgut Nummer 1: Radeberger.

5. Rock und Relegation in der guten alten Blende

Tipp Nummer Fünf: Die gute alte Blende in der Friedrichstadt. Hier gibt‘s saftiges Craftbier, Billard, Relegation und seit eh und je ein freundliches Team mit offenem Ohr. Für die Blende spricht natürlich auch das nette Publikum. Auch die Blende verbreitet noch echtes Eckkneipen-Flair. Und das dann noch verbunden mit Rock-Ambiente. Die Blende bleibt Kult.

6. Stilechtes Ambiente im Himmel & Ähd

Ein frisch gezapftes Füchschen, eine Haxe und dazu schauen, wie die Fortuna den VfL Bochum nassmacht? Das geht im Himmel & Ähd auf der Nordstraße in Pempelfort im stilechten Ambiente.

7. Fortuna schauen im Brauhaus Hirschchen

Nicht gar so weit weg davon ist Tipp Nummer sieben: Das Hirschchen. Auch hier ist Fußballgucken Ehrensach:. Dabei gibt es dann sogar etwas mehr für die vegetarischen Fortunen: etwa eine Buddha-Bowl oder eine leckere Kartoffelpfanne. Im Brauhaus ja nicht unbedingt der Standard.

8. Düsseldorfer Kasematten zeigen Relegation mit leichten Sylt-Vibes

Tipp Nummer acht ist was für Auswärtige und Düsseldorfer gleichermaßen. Denn: Auch die Kasematten zeigen Fortuna. Und das mit der Selbstverständlichkeit eines Platzhirsches. Am Rheinufer gibt es neben Alt und Pils natürlich auch leichtes Sylt-Flair käuflich zu erwerben. Und wer weiß: Vielleicht ordert der eine oder andere ja die Flasche Moet zum halbeingetüteten Aufstieg? Die gibt es da nämlich neben fantastischen Weinen und einem Ausblick, der in Düsseldorf einmalig ist.

9. Die Hausbrauereien und die Relegation VfL vs. Fortunga

Echt düsseldorferisch geht‘s bei Tipp Nummer neun zu: den Brauereien der Stadt. Am alten Bahnhof am Belsenplatz wird die Relegation mit Gulasch-Alt gezeigt, genauso auf der Bolkerstraße in der Hausbrauerei Zum Schlüssel. Auch die Hausbrauerei Uerige zeigt Fußball. Der kann überdacht dort im Hof genossen werden. Natürlich in Tateinheit mit dem wohl herbsten Bier Deutschlands.

Ein wenig süßer geht es zu auf der Ratinger Straße, denn auch das Füchschen zeigt den ersten Akt von Fortunas Aufstiegs-Saga. Wer lieber raus aus der Altstadt, in die Quartiere und trotzdem nicht auf den Hausbrauerei-Spirit verzichten will, dem sei das Frankenheim an der Wielandstraße nahegelegt. Das zwar großes Fußballgucken erst zur EM auffährt, in der Schwemme allerdings auch die Relegation zeigt.

10. Last not least: Sportsbar in Flingern

Und dann gibt es natürlich noch, schließlich bleibt Fortuna ein Klub aus Flingern, die Live-Sportsbar auf der Ackerstraße, direkt gegenüber von St. Elisabeth. Da wird sowieso alles übertragen, wie der Besitzer verrät. Also, wer generell auf einer Suche nach einem freundlich-authentischen Plätzchen zum Sportgucken ist: Hier wird man fündig. Und die S-Bahn ist auch gleich vor der Tür, was bei einem Anstoß um 20.30 Uhr ja durchaus ein Thema sein könnte. Schließlich müssen nicht nur die Jungs von Fortuna am nächsten Tag wieder ran.

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