Düsseldorf. Mit bis zu 140 km/h zog Orkan „Ela“ an Pfingsten 2014 über Düsseldorf. Vier Menschen starben. Es gab Schäden in Millionenhöhe. Ein Rückblick.

Entwurzelte Bäume, zerstörte Autos – und vier Todesopfer: Mit voller Wucht traf der Orkan „Ela“ Düsseldorf an Pfingsten 2014. Es war der 9. Juni, Pfingstmontag, als der Sturm in kürzester Zeit eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Zehn Jahre ist das nun her. Wir blicken noch einmal auf das heftige Unwetter zurück.

Es war ein schwüler Sommertag, bis am Abend das Sturmtief über Nordrhein-Westfalen zog. Sechs Menschen kamen in NRW durch den Sturm ums Leben, vier davon in Düsseldorf. Mehr als 100 Personen wurden landesweit verletzt. Mit Windstärken bis zu 140 Kilometern pro Stunde sorgte „Ela“ in Düsseldorf für Chaos. Die größten Schäden richtete der Sturm in der Düsseldorfer Stadtmitte mit der Alt- und Carlstadt sowie in den Stadtteilen Pempelfort, Derendorf und Golzheim, auf der linken Rheinseite in Oberkassel, Niederkassel, Lörick und Heerdt sowie in den Wäldern im Osten an. Die Stadt rief bis zum 20. Juni den Ausnahmezustand aus.

Mehr als 30.000 Bäume sind in Düsseldorf umgestürzt

Mehr als 30.000 Bäume kamen durch die heftigen Sturmböen zu Schaden oder stürzten um, weitere 24.000 Bäume benötigten intensive Pflegemaßnahmen. Besonders schlimm traf es den Hofgarten: Riesige Wurzelballen ragten aus dem Boden, Baumkronen erstrecken sich über die Erde. Auch andere Parks in Düsseldorf waren über Tage gesperrt, herumliegende Bäume und Äste brachten der Stadt den Spitznamen „Dschungeldorf“ ein.

Sturm „Ela“ in Düsseldorf: So haben wir damals berichtet

300 Autos sind durch umstürzende Bäume, herabfallende Äste und umherfliegenden Unrat zerstört worden. An Düsseldorfs Straßen wurden mehr als 14.000 von 69.000 kartierten Straßenbäumen in Mitleidenschaft gezogen. 3224 Bäume mussten gefällt, 8268 mussten beschnitten werden. Die größten Verluste gab es dabei im Bereich Rheinuferstraße, Cecilienallee, Rotterdamer Straße und Hofgartenufer mit 160 Bäumen. An der Heinrichstraße waren es 72 Bäume, an der Kaiserswerther Straße 41 Bäume und an der Völklinger Straße 17 Bäume.

Im Wildpark wurden 100 Bäume beschädigt oder umgeworfen, darunter auch einige alte Rotbuchen. Die Tiere des Wildparks kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Im angrenzenden Grafenberger Wald half in den Tagen nach dem Sturm sogar die Bundeswehr mit Panzern und Kettensäge, um die umgefallenen Bäume wegzuräumen.

Sturm „Ela“ richtet Schaden von 64 Millionen Euro in Düsseldorf an

Auch rund 4500 Straßenlaternen sind in Düsseldorf durch das Unwetter vom 9. Juni zerstört worden und mussten ersetzt werden. Kostenpunkt für die Neuanschaffung: rund vier Millionen Euro. Ein Großteil der insgesamt 430 Kinderspielplätze, Wasser- und Bolzplätze war ebenfalls von den Sturmfolgen betroffen. An den Spielgeräten ist ein Schaden von 250.000 Euro entstanden. Von 13 städtischen Friedhöfen trugen 12 Schäden davon – verschont blieb allein der Friedhof Hubbelrath. Insgesamt 3176 Bäume – 17 Prozent des gesamten Baumbestandes auf Friedhöfen – wurden geschädigt.

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Insgesamt entstand der Stadt durch Orkan „Ela“ ein Schaden von 64 Millionen Euro. Nach dem Sturm setzte eine große Welle der Hilfsbereitschaft ein. Viele Düsseldorfer wollten sich am Wiederaufbau ihrer Stadt beteiligen und spendeten für neue Bäume in den Parks und Alleen. 2,5 Millionen Euro kamen allein im ersten Jahr nach dem Sturm zusammen.