Düsseldorf. Auf Antrag der SPD wurde jetzt im Düsseldorfer Stadtrat der Entscheidungsprozess für die Milliarden-Oper gestoppt. Wie es nun weiter gehen soll.
Der Beschluss für den Neubau der Düsseldorfer Oper ist verschoben worden. Weil die SPD-Fraktion bereits einen Tag während einer Pressekonferenz Beratungsbedarf angemeldet hatte, wurde das Thema Oper am Mittwoch (8. Mai) im Stadtrat wieder von der Tagesordnung genommen und einem entsprechenden SPD-Antrag zugestimmt. Sowohl die Entscheidung für einen Architektenwettbewerb in Sachen Neubau, als auch der Beschluss für die Errichtung einer Interimsspielstätte und eines Hochregallagers als Lagerstätte für den Opernfundus wurden damit fürs Erste in die Ratssitzung Ende Juni geschoben, der letzten vor der Sommerferienpause. „Damit kann der Prozess für die Errichtung eines Neubaus der Oper vernünftig weitergehen“, sagte SPD-Fraktionschefin Sabrina Proschmann am Rande der Ratssitzung am Mittwoch.
Interimsspielstätte soll 75 Millionen Euro kosten
Die Interimsspielstätte der Oper soll auf dem Messegelände an der Stockumer Kirchstraße für rund 75 Millionen Euro errichtet werden. Für die SPD ist aktuell aber weder klar, „auf welcher vertraglichen Basis mit der Messe das Interim entstehen und betrieben werden soll, noch das künstlerische Konzept während der Bauphase“, begründete bereits am Dienstag Co-Fraktionschef Markus Raub die Entscheidung der SPD, auf die Opern-Bremse zu drücken. Zudem stehe noch nicht fest, was mit dem Gebäude passiert, wenn die neue Oper an der Heinrich-Heine-Allee fertiggestellt ist. Weil die städtische Koalition aus CDU und Grünen in der Opern-Frage gespalten ist, gilt die SPD als berühmtes Zünglein an der Waage.
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Der Kulturbetrieb müsste von 2027 bis 2032 in den Interimsbau ausgelagert werden. Zahlreiche Standorte wurden bislang geprüft, am Ende setzte sich das Areal auf dem Messegelände durch. Die Oper soll dann am alten Standort Heinrich-Heine Allee neu errichtet sein, für schätzungsweise zwei Milliarden Euro (inklusive Zinsen). Die Düsseldorfer Linksfraktion hatte dazu eine Umfrage unter Düsseldorferinnen und Düsseldorfern gestartet - mit dem Ergebnis, dass zwei von drei Befragten überhaupt keine Oper wollen.
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