Dinslaken. Noch in diesem Jahr soll der Ulcus wieder eröffnen. Die Nachricht stößt auf Anklang – und weckt Erinnerungen. Einige haben wir aufgeschrieben.
Die Nachricht, dass der Ulcus noch in diesem Jahr wieder eröffnen soll, hat unter den Dinslakenern für Begeisterung gesorgt: „Wäre sehr schön, wenn dort mal wieder was für die Jugend entstehen würde“, kommentiert zum Beispiel ein Nutzer bei Facebook, eine andere meint: „Endlich mal Abwechslung“. Weitere posten feiernde Smileys unter dem Beitrag zu der Nachricht in den sozialen Medien. Allein bei Facebook erreichte das NRZ-Posting zur Ulcus-Neueröffnung knapp 140 „Gefällt mir“-Angaben, bei Instagram waren es knapp 230. Zudem teilten mehrere Menschen den Beitrag in den sozialen Medien.
Die NRZ hat den Neustart zum Anlass genommen und die Nutzer gefragt: Welche Erlebnisse und Erinnerungen verbinden die Dinslakener mit dem alten Ulcus? Einer teilte bereits in einer Facebook-Gruppe eine ganz persönliche Erinnerung, die er mit der Kultkneipe verbindet: „Ja, der Ulcus – da habe ich vor x-Jahren meine Frau kennen & lieben gelernt – ist immer noch so.“
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Dinslakenerin berichtet: Sie war in den 90er Jahren „Dauergast“ im Ulcus
Unter anderem hat uns Thomas Zucca per Instagram kontaktiert und direkt Fotos aus den ehemaligen Ulcus-Zeiten mitgesendet. Darauf zu sehen sind er und seine Freunde, die am Biertisch stehen, in die Kamera lächeln und ein kaltes Getränk genießen. Das Foto stammt aus dem Jahr 2015. „Wir waren regelmäßig zum Fußballgucken, für Geburtstagsfeiern und auch einfach so vor Ort“, erklärt er. Gleiches berichtet auch Flo. Er erinnert sich, „neben vielen guten Abenden“, an ein ganz besonderes Fußballspiel, das er im Ulcus verfolgt hat. Er habe dort das Fußball-WM-Halbfinale zwischen Brasilien und Deutschland am 8. Juli 2014 geschaut. Der Ausgang blieb in Erinnerung, schlug die Nationalmannschaft ihren Gegner doch haushoch mit 7:1.
Auch Bianca erinnert sich gerne an den „total versifften und wunderbaren Ulcus“. Sie sei in den 90er Jahren „Dauergast“ dort gewesen. „Die schönsten Erinnerungen waren diverse Kickerspiele und die lauen Sommerabende vor der Kneipe“, kommentiert sie via Instagram einen Beitrag der NRZ zum Neustart der Kultkneipe. Dann sei die Straße oft voll und „kein Durchkommen“ mehr gewesen, erinnert sich auch Larissa. Was sie mit dem Ulcus verbindet? „Sambuca, schmierige WCs“ – das gehörte für sie wohl dazu, machte für sie den Charme des Ulcus aus, schließlich kommentiert sie ihren Beitrag am Ende mit einem Herzaugen-Smiley.
Dinslakener sind „gespannt“, wie der Ulcus-Neustart läuft
„Gespannt, wie es wird“ zeigt sich auch Maik Seehöfer. Er erzählt, dass er „um 2013 herum bis kurz vor Schluss“ während seines Studiums im Ulcus gearbeitet habe. „Für Dinslaken und die Generation zu der Zeit gab es, bis die Kutscherstube eröffnet hat, nichts Vergleichbares!“, zeigt er sich überzeugt. Der Laden hat „stets einen Platz in meinem Herzen“, kommentiert er den NRZ-Beitrag bei Instagram.
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Der gebürtige Dinslakener Christian lernte seine Ehefrau im Ulcus kennen
Eine ganz besondere Geschichte verbindet auch Christian mit dem Ulcus. Er hat dort nämlich seine heutige Ehefrau Lisa kennengelernt. An Weihnachten 2016 habe er im Ulcus die „Schnapskarte mit einer schönen Unbekannten hoch und runter getrunken“, berichtet er per Direktnachricht via Instagram. Genau ein Jahr später habe er Lisa dann dort „zufällig“ wiedergetroffen. Mittlerweile sind die beiden verheiratet, bewohnen nun ein „Häuschen“ – und das lediglich 200 Meter entfernt vom Ulcus, das zweite Kind ist unterwegs. „Ulcus sei Dank“, schreibt er und ergänzt: „Wir freuen uns übrigens sehr, dass er wieder aufmacht.“