Dinslaken. Bühne, Konzertflügel: Nachdem die Sprinkleranlage in der Kathrin-Türks-Halle ausgelöst wurde, stellt sich die Frage: Muss alles erneuert werden?

Knapp eine Woche ist es her, dass bei einer routinemäßigen Brandschutzbegehung geschätzt 12.000 Liter Wasser aus der Sprinkleranlage der Kathrin-Türks-Halle gestürzt sind und den Innenraum der Dinslakener Stadthalle fluteten: Es tropfte von den Traversen, lief die Kabelstränge entlang, auf dem Bühnenboden standen Wasserlachen. Was der Grund für den Erguss der Wassermassen war, klärt derzeit noch ein Sachverständiger.

Mittlerweile sei die Feuchtigkeit im Gebäude „weitestgehend nicht mehr ersichtlich“, teilt Stadtsprecherin Verena Barton auf NRZ-Anfrage mit und gibt weiter Entwarnung: „Die Konstruktion hat keinen Schaden genommen.“ Für den Konzertflügel gelte dasselbe: „Dem Konzertflügel ist nichts geschehen“, betont sie.

Bühnenboden der Kathrin-Türks-Halle in Dinslaken muss bearbeitet werden

Wie Barton schon in der vergangenen Woche mitteilte, seien durch „schnelle Reaktion“ schlimmere Schäden in der erst 2021 wieder neu eröffneten und seit 2019 sanierten Stadthalle verhindert worden. Eine Firma war bereits kurz nach dem Vorfall vor Ort, um Trocknungsmaßnahmen einzuleiten. „Unter der Bühne befindet sich ein Betonschacht. Dort ist das Wasser hereingelaufen und konnte gut abgepumpt werden“, erklärte Verena Barton bereits einen Tag nachdem die Sprinkleranlage losging gegenüber der NRZ. Dennoch müsse der Bühnenboden „wahrscheinlich“ noch „abgeschliffen und imprägniert/geölt werden“.

Wasserschaden in der Kathrin-Türks-Halle Dinslaken: Bei einer Brandschutzbegehung löste die Sprinkleranlage aus und setzte die Bühne samt Bühnentechnik unter Wasser.
Wasserschaden in der Kathrin-Türks-Halle Dinslaken: Bei einer Brandschutzbegehung löste die Sprinkleranlage aus und setzte die Bühne samt Bühnentechnik unter Wasser. © Stadt Dinslaken

Durch einen Experten geprüft werden muss auch immer noch die Veranstaltungstechnik. Dies solle noch „im Laufe der Woche“ geschehen. „Im Bereich der festverbauten Elektrotechnik müssen noch einige Bauteile geprüft und auch zum Teil ersetzt werden, aber auch diese Maßnahmen sind überschaubar“, so die Stadtsprecherin. Zur genauen Schadenssumme wollte sich die Stadt bisher auf Anfrage noch nicht äußern, da es noch kein abschließendes Gutachten gebe.

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