Dinslaken. Die Bauarbeiten an der Kathrin-Türks-Halle neigen sich dem Ende zu. Es fehlen nur noch Kleinigkeiten. Am 25. September wird das Gebäude eröffnet.
Heller, großzügiger, moderner und barrierefrei; in Weiß-, Grau-, Schwarz- und Eichenholz-Tönen gehalten: Endlich wird ersichtlich, wie die Kathrin-Türks-Halle (KTH) nach ihrer „Revitalisierung“ aussehen wird. „Wir sind mit allen Mitteln dran“, sagt Walburga Wüster. Die Geschäftsführerin der stadteigenen Prozent GmbH, die die KTH in den vergangenen Jahren saniert hat, gibt sich zuversichtlich: Zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung am Samstag, 25. September, und zum Tag der offenen Tür am Wahlsonntag, 26. September, wird die Stadthalle weitestgehend fertiggestellt und nutzbar sein. Veranstaltungen, die eigentlich schon vor dem Eröffnungswochenende dort hätten stattfinden sollen, müssen allerdings auf andere Stätten ausweichen – so unter anderem die Burghofbühnen-Premiere von Frida Kahlo am 9. September, die nun in der Ernst-Barlach-Gesamtschule stattfindet.
Noch aber fehlen vor allem Kleinigkeiten. Darunter sind einige Lampen und viele Sockelleisten, die eichehölzernen Treppenhandläufe und die taktilen Elemente sowie ein taktiler Grundrissplan für seheingeschränkte und blinde Personen. „Das ist alles machbar und passiert in diesen Wochen und bis Mitte September“, sagt Wüster. Sobald alle Gewerke auf der Noch-Baustelle fertig seien, gebe es dann restliche Malerarbeiten und die Beschilderung werde angebracht. „Das macht aber natürlich erst Sinn, wenn alle raus sind.“ Gleiches gelte für die Arbeiten an den Außenanlagen. Sie starten im September.
Sorgen bereiten der Architektin lediglich noch die insgesamt drei Aufzüge: Der eine befindet sich vorne nahe dem Haupteingang, der andere im hinteren Teil – dem Bereich, der künftig losgelöst von Veranstaltungen in der Halle beispielsweise von Vereinen genutzt werden kann. Bei dem dritten handelt es sich um einen Lastenaufzug. Alle drei seien zwar schon da und eingebaut, aber eben noch nicht zur Nutzung freigegeben. „Da hapert es etwas“, sagt Wüster. Sie sei allerdings froh, dass die aktuellen „massiven Lieferprobleme“ in vielen Baubereichen zuletzt wenige Auswirkungen auf den Baustellenbetrieb der KTH hatten. Sie nennt als Beispiel das Elektrohandwerk. Dort seien Materialien wie Kupfer oder Stahl aktuell kaum zu bekommen. „Aber Gott sei Dank ist das bei uns nicht das Problem, wir hatten früh genug ausgeschrieben und vergeben.“
Und so ist der neue Regie-Raum auch schon fertig. Er befindet sich oberhalb des großen Saals. Durch eine Glasfront kann man nunmehr auf das Geschehen auf der Bühne und im Zuschauerraum blicken und Licht, Ton und mehr steuern. Das sei neu, betont Wüster. Früher habe die Regie keine Möglichkeit gehabt, in den Saal zu gucken, maximal durch einen kleinen Spalt. Ebenfalls bereits fertig sind unter anderem die Räume der DIN-Event (seit Mitte März bezogen) sowie die Künstlergarderoben und die große Küche, die zuletzt schon unter anderem von den Künstlern genutzt wurden, die bei der Sommerkultur im Burgtheater auftraten.
Endspurt in der Kathrin-Türks-Halle
Der Baubeschluss zur „Revitalisierung“ der KTH wurde im Herbst 2017 gefasst. Von August 2018 bis zum Jahresende erfolgte die Schadstoffsanierung. Im Januar 2019 wurde die Baugenehmigung erteilt, danach erfolgte der nichtstatische Abbruch. Die Rohbauarbeiten begannen im Frühjahr 2019, umfassten den statischen Abbruch und Neubauarbeiten. Der Kostenrahmen von bis zu 34,6 Mio. Euro für die Sanierung soll laut Prozent-Chefin Wüster eingehalten werden können. Ganz genau könne sie das aber erst am Jahresende sagen, dann sei die endgültige Abrechnung fertig.
>>Info: Das Eröffnungswochenende
Zur offiziellen Eröffnungsveranstaltung am Samstag, 25. September, soll es laut Stadtsprecher Marcel Sturm ab 19 Uhr „einen Strauß mit bunten Überraschungen“ für die eingeladenen Gäste geben.
Der Tag der offenen Tür folgt am Sonntag, 26. September, von 11 bis 16 Uhr. Dann wird eine Vielzahl an Dinslakener Vereinen anwesend sein, die sich mit musikalischen Beiträgen und Informationen über ihre Vereinsarbeit beteiligen.