Voerde. Die Bauarbeiten für die neuen Räume der Kita Grünstraße in Voerde starten. Welche Besonderheiten es gibt. Wann die Kita einzugsbereit sein soll.
Auf dem Gelände des ehemaligen Gemeindehauses an der Grünstraße neben der evangelischen Kirche wuchert das Gestrüp, Erdbrocken liegen auf dem ungepflegten Rasen. Noch ist es schwer vorstellbar, dass hier bald eine Kita stehen soll, in der Kinder nach Herzenslust toben und spielen können. Auch Silke Vogt schaut sich während des Pressetermins zum Spatenstich der evangelischen Kita Grünstraße kopfschüttelnd auf der Fläche um. „Ich bin seit Februar 2020 Leiterin der Kita und warte seit dem darauf, dass es losgeht. Wir hätten nicht damit gerechnet, dass es jetzt dann doch so schnell geht“, sagt sie. Ab dem 9. April werden nun die Arbeiten auf dem Gelände beginnen. Dann wird zunächst die Fläche freigemacht und so vorbereitet, dass das Fundament darauf errichtet werden kann, erklärt Natascha Riedel von der zuständigen Bauherren-Firma Terhalle aus Ahaus-Ottenstein. Bis Ende Juni 2025 sollen auf über 2.900 Quadratmetern die neuen Räumlichkeiten der Kindertagesstätte inklusive Außenfläche entstehen. Die Gesamtkosten für den Bau betragen über 3,1 Millionen Euro.
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Dann sollen in die vier Kitagruppen die derzeit 72 Kinder und das 14-köpfige Erzieher-Team einziehen können. „Wir können es kaum glauben und freuen uns sehr für das Team und vor allem für die Kinder, die bald eine schöne, moderne Kita mit mehr Platz für Projektarbeiten haben werden“, sagt Sandra Schmitz. Ihr fünfjähriger Sohn Max besucht derzeit die Kita Grünstraße, die momentan noch als Interimskita am Schulzentrum Nord in Voerde untergebracht ist. Worauf Max sich am meisten freut? Auf mehr Platz zum Spielen natürlich. Mehr Möglichkeiten für ein freies Spielen bekommen die Kinder vor allem durch eine Turnhalle, die am derzeitigen Standort noch fehlt, betont Kitaleiterin Vogt.
Kita Grünstraße in Voerde: Kindertagesstätte soll in einer L-Form gebaut werden
Gebaut wird die neue Kindertagesstätte in Voerde in einer L-Form, einer an die örtlichen Begebenheiten „sehr angepasste und attraktive Struktur“, erklärt der zuständige Architekt Joachim Eberl vom Architekturbüro Eberl und Lohmeyer aus Wesel. Der Eingang wird auf der Seite zur Grünstraße liegen, zur Kirche hin soll die Außenfläche verortet sein, die Sanitärräume entstehen im hinteren Geländebereich. Von außen sollen die einzelnen Gruppenräume bereits durch vier Giebel erkennbar sein, die wie vier kleine, eigenständige Bungalows aussehen, beschreibt Eberl. „Wir wollen alles schön bunt gestalten. Die Pastellfarben, die wir für die Außenwände verwenden möchten, sollen sich auch im Inneren der Kita wiederfinden, sodass die Kinder bereits von außen ihre Gruppe erkennen können“, erklärt er.
Im Außenbereich sei den Architekten wichtig gewesen, natürlichen Schatten nutzen zu können. Die auf dem Grundstück bereits vorhandenen, großgewachsenen Bäume werden in das Konzept integriert und bleiben erhalten, wie auch Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann während des Spatenstichs erklärt. Neben den Klassikern unter den Spielgeräten, einer Schaukel sowie einer Rutsche, soll es auch ein kombiniertes Spiel- und Klettergerüst geben, zählt Joachim Eberl auf. „In den letzten vier Jahren haben wir viele Höhen und Tiefen erlebt. Umso mehr freuen wir uns jetzt auf das, was kommt“, betont Kitaleiterin Silke Vogt.