Dinslaken. Die Dinslakener „Omas gegen Rechts“ haben am Weltfrauentag Frauen daran erinnert, wählen zu gehen. Was die Gruppe bei ihrer Arbeit motiviert.
„Wählen ist wie Zähne putzen, tut man es nicht, wird‘s braun“ steht auf dem Plakat, das Margret an diesem Vormittag mit in die Dinslakener Altstadt gebracht hat. Ein Spruch von Kabarettist Kai Magnuns Sting, sagt sie. Margret ist eine der insgesamt sechs „Omas gegen Rechts“ aus Dinslaken, die am internationalen Frauentag mit einem Infostand an der Duisburger Straße stehen, um Frauen dazu aufzurufen, wählen zu gehen und ihre Stimmen demokratischen Parteien zu geben. Die Bewegung blicke nämlich mit „großer Sorge“ auf das Erstarken der AfD und anderer rechter Gruppierungen in den vergangenen Monaten, heißt es in einer Ankündigung zu der Aktion.
„Was die AfD in ihrem Programm hat, was Herr Höcke sagt, soll Frauen wieder in alte Rollenbilder drängen“, sagt auch Mitstreiterin Monika. Vor über 100 Jahren sei das Wahlrecht für Frauen erkämpft worden, „jetzt müssen wir zeigen, dass wir nicht bereit sind, dass die überkommenen Rollenbilder in den Programmen und Verlautbarungen der AfD wieder aufleben können und die Errungenschaften und Rechte der Frauen zurückgedrängt werden“, so die Dinslakener „Omas gegen Rechts“.
Dinslakener „Omas gegen Rechts“ sind „stolz auf die jungen Leute“
Die Aktion scheint Erfolg gehabt zu haben. „Wir sind durch die Altstadt gelaufen und haben rosafarbene Rosen verteilt“, erklärt Monika. Dabei seien sie mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. „Wir haben viele getroffen, die auch bei den Demos gegen Rechts dabei gewesen sind und durchweg haben alle gesagt: ,Es muss jetzt wirklich was passieren‘“, zeigen sich die Frauen erfreut über den Zuspruch, den sie erhalten haben. Die Dinslakener hätten sich generell sehr offen für Gespräche gezeigt, viele lobten das Engagement der „Omas gegen Rechts“. Besonders „schön zu sehen“ sei es, dass vor allem viele junge Menschen bei den Protesten gegen Rechts dabei wären, sagt Eveline: „Wir sind stolz auf die jungen Leute. Es ist toll, dass sie sichtbar sind. Das motiviert auch uns, mit unserer Arbeit weiterzumachen.“
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