Hünxe. Am Sonntag verwandelt sich das Heimatmuseum in Hünxe zum Ausstellungsraum für ganz besondere Waren. Das wird den Besuchern alles geboten

Wo sonst im Hünxer Heimatmuseum die Exponate im Klassenzimmer zu sehen sind, gibt es am Wochenende eine ganz besondere Ausstellung. Zum 28. Mal wird hier am 2. Adventssonntag, den 10. Dezember, von 13 bis 18 Uhr und am dritten Adventssonntag, den 17. Dezember, ebenfalls von 11 bis 18 Uhr, die Weihnachtsausstellung geöffnet.

16 Aussteller aus Hünxe, der Umgebung und weiter entfernt, präsentieren hier selbst hergestellte Waren zum Verkauf. „Ihr beweist mit euren Werken alle, dass wir hier im Dorf und in der Umgebung Hobbyhandwerker haben, die ganz tolle Leistungen erbringen“, lobt Heinrich Rühl, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Hünxe, die Qualität der ausgestellten Stücke.

Rotwein-Schmuck mit Zutaten aus dem Fass

Und tatsächlich gibt es im Klassenzimmer des Heimatmuseums einiges zu sehen: Holzarbeiten, Keramik, Schmuck und zahlreiche genähte oder bestickte Waren. Außerdem gibt es einige nicht ganz alltägliche Besonderheiten. Neben den Schwemmholz-Skulpturen von Ralf Nawrot gibt es auch andere Unikate. „Ich stelle Rotwein-Schmuck her“, erklärt Ausstellerin Uschi Dittmann. Sie ist gemeinsam mit Bianca Schlappa eine der beiden Hobbykünstlerinnen, die zum ersten Mal ihre Waren im Heimatmuseum präsentieren.

Viele kleine Figuren aus Porzellan, etwa von Ines Hassmann, erwarten die Besucher. Natürlich, passend zur Adventszeit, auch mit weihnachtlichen Motiven.
Viele kleine Figuren aus Porzellan, etwa von Ines Hassmann, erwarten die Besucher. Natürlich, passend zur Adventszeit, auch mit weihnachtlichen Motiven. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Rotwein-Schmuck? Ist das etwas für Menschen, die dem Rebensaft sehr zugeneigt sind? Nein, zumindest nicht nur. Der Name bezieht sich auf ein Material, mit dem die Hobbyhandwerkerin ihre Schmuckstücke herstellt: Weinstein aus Rotwein. Weinstein ist der Name für Salze der Weinsäure, die beim Lagern des Rebensaftes auskristallisieren. „Mein Weinstein stammt aus Fässern. Der in Flaschen ist zu klein“, erklärt Uschi Dittmann. Das Ergebnis sieht ein wenig aus wie rötliches Quarz und wird von der Hobbyhandwerkerin dann in Sterlingsilber gefasst.

„Ich bin keine Goldschmiedin“, erklärt sie. Allerdings verbringt sie zwei Wochen im Jahr auf Kreativurlaub in Pforzheim, der Stadt, die als Zentrum der deutschen Schmuckindustrie gilt, um sich dort fortzubilden. Neben ihren Rotwein-Schmuckstücken bietet sie auch Upcycling-Schmuck an, der aus in Perlen eingefassten defekten Schmucksteinen besteht. Ein Hingucker sind die Stücke auf jeden Fall.

Breites Angebot mit vielen sehenswerten Waren

Ebenso wie die Stoff-Schneemänner, die – mit bunten Schals ausgestattet und mit witzigen Gesichtern bestickt – am Stand von Karin von Wnuk Lipinski die Besucher erwarten. Auch sie wurden von ihr von Hand oder mit der Maschine hergestellt, wie die anderen Waren an ihrem Stand, darunter Topflappen und Untersetzer mit lustigen Sprüchen. „Meine Nichte hofft, dass ich die Schneemänner nicht verkaufe. Sie würde auch gerne noch den ein oder anderen abstauben“, verrät die Hobbyhandwerkerin. Und auch die anderen Handwerker haben Sehenswertes von Porzellanfiguren bis Bienenwachskerzen im Angebot.

Die Besucher dürfen sich übrigens nicht nur auf die Waren der Aussteller freuen, sondern auch auf selbstgebackenen Kuchen, Plätzchen und Schnittchen, zu denen man sich in der gemütlichen Wohnstube des Museums niederlassen kann. Die Ausstellung wird um 11 Uhr durch Hünxes Bürgermeister Dirk Buschmann und Heinrich Rühl eröffnet. Dazu gibt es Musik vom Chor Sorelle bel Canto aus Hünxe.

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