Dortmund. Sebastian Kehl wollte den Job beim BVB, den Lars Ricken bekommen hat. Fredi Bobic hätte daraus Konsequenzen gezogen.
Der frühere Fußballprofi und Bundesliga-Manager Fredi Bobic hat kein Verständnis für Sebastian Kehls Verbleib beim BVB. „An seiner Stelle wäre ich mit Sicherheit nicht geblieben. Für mich wäre das ein Übergehen gewesen, jemanden über ihn zu setzen, obwohl er eigentlich dran wäre“, sagte der 52-Jährige in einer Talk-Runde des Senders Sky.
Sportdirektor Kehl, der in der vergangenen Saison immer wieder öffentlicher Kritik ausgesetzt war, wird nach der Ernennung von Lars Ricken zum Sport-Geschäftsführer beim diesjährigen Champions-League-Finalisten von vielen als Verlierer der neuen Struktur im Klub betrachtet. Kehl war auch an dem Posten interessiert gewesen.
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Bobic: „Gezeigt, dass einstecken kann“
Dennoch zeigte sich Bobic beeindruckt von Kehl. „Er hat Kritik ohne Ende bekommen und trotzdem seinen Job ordentlich weitergemacht“, sagte der Ex-Bundesliga-Profi, der als Sport-Vorstand 2018 DFB-Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt geworden war. Kehl habe sich laut Bobic immer wieder aufgerappelt. „Er hat gezeigt, dass er einstecken und auch zurückfighten kann. Das beeindruckt mich. Ich persönlich wäre nicht geblieben.“
Dortmund beschäftigt sich mit einer Vertragsverlängerung von Kehl. Der 44-Jährige ist nach aktuellem Stand bis kommenden Sommer an den BVB gebunden. (dpa)