Dortmund. Der BVB kann noch Spaß machen. Die Dortmunder haben den SC Freiburg am Samstag 4:0 besiegt. Drei Borussen ragten dabei heraus.

Borussia Dortmund hat sich nach der Länderspielpause eindrucksvoll zurückgemeldet und den SC Freiburg 4:0 (2:0) geschlagen. Die BVB-Tore erzielten Maximilian Beier (7.), Felix Nmecha (40.), Julian Brandt (66.) und Jamie Gittens (77.). Damit hält die Mannschaft von Trainer Nuri Sahin den Anschluss an die Bundesliga-Spitzengruppe, vor allem aber sorgen die drei Punkte dafür, dass die Kritik nach den vergangenen schwankenden Wochen nicht weiter zunimmt.

Es gab bereits vor dem Anpfiff positive Nachrichten, dass etwa Torhüter Gregor Kobel und Verteidiger Waldemar Anton wieder in die Startelf zurückkehren konnten, dass Julien Duranville und Giovanni Reyna wieder in den Kader rutschten. Doch überstrahlt wurde all dies vom kurzfristigen Ausfall von Serhou Guirassy, der so wichtige Stürmer fehlte aufgrund einer Erkrankung. Und im schwarz-gelben Umfeld kam die Frage auf, wie der BVB denn nun Offensivkraft entfalten sollte. Die Antwort: durch Maximilian Beier.

BVB: Maximilian Beier ersetzt Serhou Guirassy - und wie

Der 22-Jährige hatte in dieser Woche im Gespräch mit dieser Redaktion gesagt, dass er sich nach seinem schwierigen Start „richtig gut“ fühle. Jetzt ersetzte er Guirassy. Und wie. In der siebten Minute arbeitete sich der BVB über Marcel Sabitzer nach vorne, Ramy Bensebaini spielte auf Beier, der den Ball mit seinen schlaksigen Beinen artistisch nach vorne schlängelte und überlegt an Torhüter Noah Atubolu vorbeischoss. Der zweite Treffer des 30-Millionen-Euro-Neuzugangs, der vor Freude darüber in die Luft sprang.

Und reeeeeeiiiin ins Glück: Maximilian Beier trifft für den BVB.
Und reeeeeeiiiin ins Glück: Maximilian Beier trifft für den BVB. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos

Die frühe Führung erleichterte den Samstagnachmittag für die Borussen, die zu Beginn versuchten, die Freiburger zu locken. Manchmal spielten sich Kobel und Anton den Ball zweimal, dreimal oder sogar viermal zu, ehe es weiter nach vorne ging. Dies klappte in vielen Phasen, doch, obwohl das Dortmunder Angriffsspiel diesmal sicherer und überlegter wirkte als in der Vergangenheit, war es nicht frei von Störungen. Wie in der 24. Minute, als Torhüter Kobel den Ball in die Füße von Ritsu Doan spielte, dieser leitete weiter auf Vincenzo Grifo, der ohne Bedrängnis auf Kobel zu rennen konnte. Kobel wehrte den Grifo-Schuss ab, der Nachschuss von Lucas Höler klatschte an die Latte, dann rettete Anton auf der Linie, ehe Kobel den Ball endlich in seinen Händen hielt. Bensebaini riss vor Erleichterung die Arme hoch.

Durchatem, der Ball ist doch nicht im BVB-Tor.
Durchatem, der Ball ist doch nicht im BVB-Tor. © dpa | Bernd Thissen

Felix Nmecha schießt und trifft für den BVB

So wurde diese kuriose Freiburger Dreifach-Chance nicht zum Wendepunkt, stattdessen drückten die Dortmunder auf den zweiten Treffer. Donyell Malen behauptete sich erst im gegnerischen Sechzehnmeterraum, passte jedoch zu ungenau in die Mitte (27.). Dann setzte sich Jamie Gittens nach vielen misslungen Dribblings auf seiner linken Seite endlich einmal durch, der Raumgewinn führte dazu, dass Felix Nmecha in aller Ruhe aus knapp 20 Metern in die linke Ecke zielen konnte – vorbei an Torhüter Atubolu, der diesen Ball aber wohl hätte entschärfen können, wenn er nicht zu spät abgesprungen wäre (40.). Schwarz-Gelb kümmerte dies nicht, Borussia Dortmund führte nun mit zwei Toren Vorsprung.  

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Und der BVB blieb dominant, die Gäste aus dem Südwesten Deutschlands verzogen sich in ihre eigene Hälfte. Sabitzer fing einen Matthias-Ginter-Pass ab. Patrick Osterhage, der schon in Dortmund und beim VfL Bochum seine Spuren hinterlassen hat, riss Sabitzer anschließend nieder und sah dafür Gelb-Rot (63.). Freistoß. Julian Brandt legte sich den Ball hin und schlenzte ihn in die rechte Ecke (66.). Ein Tor zum Verlieben. Und die Partie war endgültig entschieden.     

2:0 für den BVB: Felix Nmecha schießt, Noah Atubolu kommt nicht ran.
2:0 für den BVB: Felix Nmecha schießt, Noah Atubolu kommt nicht ran. © AFP | Ina Fassbender

Jamie Gittens erhöhte durch einen ebenfalls wunderbaren Schlenzer in den rechten Winkel sogar auf 4:0 (77.). Sahin brachte noch Julien Duranville und Giovanni Reyna, die nach ihren langen Verletzungspausen endlich wieder mitmischen durften. Am Ergebnis änderte dies nichts. Den Schlusspunkt setzte die Rote Karte für den Freiburger Junior Adamu in der Nachspielzeit, der Waldemar Anton mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen hatte. Eine harte Entscheidung.

BVB: Nmecha, Bensebaini und Brandt überzeugen

Die stärksten Dortmunder? Felix Nmecha überzeugte als alleiniger Sechser. Bensebaini rannte unermüdlich die linke Seite entlang. Julian Brandt vertrat den gesperrten Emre Can eindrucksvoll als Kapitän.

Weiter geht es für den BVB nun am Mittwoch in der Champions League bei Dynamo Zagreb. Anschließend kommt es zum großen Duell gegen den FC Bayern, der in der Tabelle zwar enteilt ist, gegen den die Dortmunder aber ein Ausrufezeichen setzen können. Der Sieg über den SC Freiburg sollte ihr Selbstbewusstsein jedenfalls gestärkt haben.   

BVB - spannende Geschichte rund um Borussia Dortmund

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