Hitze im Kreis Wesel: Der bislang heißeste Tag des Jahres

Kreis Wesel. Hitzewarnung und sehr hohe Waldbrandgefahr: So erleben die Menschen im Kreis Wesel den bislang heißesten Tag des Jahres bevor. Die Infos.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Dienstag in Nordrhein-Westfalen eine Hitzewarnung ausgesprochen – auch für den Kreis Wesel. Ab Mittwochnachmittag ziehen Gewitter in NRW auf.
Wie haben die Menschen im Kreis Wesel den bislang heißesten Tag erlebt? Lesen Sie hier die Eindrücke aus Wesel und Moers. Diese Menschen in Dinslaken haben sich an besonders heißen Orten aufgehalten.
Durch die Trockenheit sind bereits die ersten Gewässer im Kreis Wesel ausgetrocknet – und auch der Rhein führt Niedrigwasser. Den aktuellen Pegelstand des Rheins können Sie hier nachlesen.

Wie hoch klettern die Temperaturen am heutigen Dienstag? Für die Menschen in Nordrhein-Westfalen und somit auch im Kreis Wesel ist es der bislang heißeste Tag des Jahres. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat von 11 bis 19 Uhr eine amtliche Warnung vor Hitze herausgegeben. Zunächst wurde es aber nicht ganz so heiß wie erwartet. Nach der Hitze drohen laut DWD Unwetter und Starkregen. Die Waldbrandgefahr ist derzeit sehr hoch.

Hohe Temperaturen und Hitze stellen eine Belastung für das Herz-Kreislaufsystem dar, besonders gefährdet sind ältere Menschen. „Ein ganz wichtiger Aspekt ist es, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen“, hat Dr. Franz-Joachim Weyers, Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) im Kreis zuletzt betont, körperliche Belastung sei zu vermeiden. Der ADAC in NRW warnte am Freitag davor, Menschen und Tiere an den heißen Tagen im Auto zurückzulassen. In wenigen Minuten könnte es im Wagen bis zu 60 Grad heiß werden. Der Automobilclub rief dazu auf, immer eine Trinkflasche im Auto dabeizuhaben, genügend Pausen einzulegen und im Schatten zu parken. Längere Fahrten sollten in den Morgen- und Abendstunden unternommen werden. Wir haben zudem mit Tierschützerinnen im Kreis Wesel über die Gefahren für Haustiere bei Hitze gesprochen. Lesen Sie hier, was sie raten.

Auesee in Wesel: Hier haben sich die Menschen bei um die 35 Grad abgekühlt. © FUNKE Foto Services | Michaelis, Judith (jumi)

Hitze im Kreis Wesel: So heiß könnte es werden

Nachdem das Thermometer im Kreis Wesel am Montag bereits bei rund 35 Grad lag, wird der Dienstag aber wohl der heißeste Tag der Woche: Gerade am Niederrhein und in Städten wie Köln, Duisburg und Düsseldorf könne am Dienstag die 40-Grad-Grenze geknackt werden, hatte es geheißen. Ein DWD-Meteorologe sagte am Dienstagnachmittag, zwar sei es verbreitet 36 Grad oder heißer gewesen, die 40 Grad würden aber wohl nicht mehr überschritten. Wetter.com sagt für Dienstag in Wesel, Dinslaken, Rheinberg und Moers Höchsttemperaturen bis 38 Grad voraus. Die private Wetterstation (externer Link) in Hamminkeln registrierte bis 18.10 Uhr einen Spitzenwert von 38,5 Grad.

Der Wetterdienst hat den Waldbrandgefahren-Index für Teile des Bundeslandes am Dienstag auf die höchste Stufe 5 gesetzt, auch am Niederrhein. Hier besteht demnach eine „sehr hohe“ Gefahr für Waldbrände. Für die übrigen Regionen in NRW gilt die Stufe 4, also eine „hohe“ Gefahr. Mit dem erwarteten Regen sinkt voraussichtlich auch die Waldbrandgefahr. Zwar herrschen auch am Mittwoch noch teils hohe Warnstufen in NRW. Von Donnerstag an ist die Situation laut Waldbrandgefahrenindex aber entspannter.

Der Temperaturrekord liegt in NRW, wie auch in ganz Deutschland, bei 41,2 Grad im Jahr 2019. Die höchste Temperatur, die in Hamminkeln seit 2005 gemessen wurde, liegt bislang bei 38,1 (2. Juli 2015). Dieser Wert könnte heute geknackt werden.

Kreis Wesel: Wie geht es nach der Hitze am Dienstag weiter?

Nach der Hitze am Montag und Dienstag soll es laut Wetterexperten wieder abkühlen, aber auch Unwetter sind dann möglich: Am Mittwochmorgen soll es laut der DWD-Vorhersage zunächst wolkig bis stark bewölkt werden, tagsüber sollen die Temperaturen immer noch Höchstwerte von 28 bis 33, im Osten sogar bis zu 37 Grad erreichen, dort bleibt es noch länger sonnig. Erst ab dem Nachmittag ziehen von Südwesten her Schauer und Gewitter auf, lokal könne es heftigen Starkregen geben. In der Nacht zum Donnerstag drohen dann verstärkt Gewitter. Teils könne es innerhalb kurzer Zeit 40 Liter pro Quadratmeter regnen, teilte der DWD mit. Bei anhaltendem Starkregen sind demnach sogar Mengen von 60 bis 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von drei bis sechs Stunden drin. Außerdem kann es Hagel und Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern geben. (dpa/rku/acf)