Kreis Wesel. Die Temperaturen klettern am Samstag über 30 Grad. Mit Blick auf Gesundheit und Sicherheit beim Baden und im Wald gibt es einiges zu beachten.
30 Grad – und die Temperaturen klettern sogar noch höher: Im Kreis Wesel soll es am Samstag bis zu 32 Grad warm werden. Somit steht das erste große Sommerwochenende vor der Tür. Badeseen und Freibäder bereiten sich entsprechend vor, denn erwartungsgemäß werden sich viele Menschen im kalten Wasser erfrischen wollen. So verweisen etwa die Betreiber von Xantener Südsee und dem Tenderingssee darauf, Tickets vorab online zu kaufen, damit besser geplant werden kann. „Es kommt wieder Sommerstimmung auf“, sagt Bennett Buschmann vom Strandbad Tenderingssee. Trotzdem gibt es aber an diesen Tagen mit Blick auf Badesicherheit und Gesundheit einiges zu beachten.
Abkühlen sollte man sich natürlich nur dort, wo es auch erlaubt ist, „nicht im Rhein“, wie Petra Liebich, Vorsitzende der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Kreis Wesel, betont. Sie verweist auf die gefährliche Strömung. Immer wieder ist es in der Vergangenheit zu tödlichen Badeunfällen gekommen. Ebenfalls nicht neu, aber deswegen nicht weniger wichtig zu erwähnen: Wer baden geht, „sollte sich vorher gut abkühlen“, sagt Liebich. Sonst kann der Sprung ins Wasser für den Körper zu viel werden.
Wie immer gilt: Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen
Hohe Temperaturen und Hitze stellen eine Belastung für das Herz-Kreislaufsystem dar, besonders gefährdet sind ältere Menschen. „Ein ganz wichtiger Aspekt ist es, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen“, führt Dr. Franz-Joachim Weyers, Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) im Kreis an. Wer etwa unter Herzschwäche leide, sollte vorab gut mit dem Arzt besprechen, wie viel zu trinken ist. Darüber hinaus rät Dr. Weyers, sich möglichst im Schatten aufzuhalten, luftige Bekleidung und Kopfbedeckung zu tragen und körperliche Belastung zu vermeiden. Ebenfalls gilt, sich einzucremen, um die Haut vor der Sonne zu schützen.
In diesen sommerlichen Tagen haben viele Menschen auch mit Allergien zu kämpfen – und kommen daher in die nächstgelegene Apotheke, um das Mittel ihrer Wahl gegen juckende Augen oder die laufende Nase zu besorgen. Betroffene würden in der Regel wissen, was ihnen dann gut tut, sagt Nils Hagedorn, Sprecher der Apotheker. Er hat beobachtet, dass immer mehr Menschen der Pollenflug zu schaffen macht. „Allergien können sich jederzeit entwickeln, auch im Erwachsenenalter“, so Hagedorn. Er rät, auf jeden Fall abklären zu lassen, wogegen man allergisch ist – auch um sich darauf einzustellen, wann die auslösenden Pflanzen blühen. Weitere Tipps, um möglichst unbelastet von Pollen schlafen zu können: „Die Kleidung nicht im Schlafzimmer ablegen und die Haare abspülen“, so Hagedorn.
Hitze-Wochenende: Gewarnt wird auch vor Waldbrandgefahr
Neben den gesundheitlichen Risiken gibt es auch noch andere Gefahren bei den hohen Temperaturen zu beachten: So haben das Umweltministerium und der Landesbetrieb Wald und Holz NRW kürzlich vor zunehmender Waldbrandgefahr gewarnt und zu besonderer Vorsicht im Wald aufgerufen. Darunter falle auch das Verbot, im Wald Feuer zu machen oder zu grillen, sowie das Rauchverbot im Wald vom 1. März bis 31. Oktober. Entsprechende Bußgeldempfehlungen wurden zuletzt deutlich verschärft, heißt es.
Julian Mauerhof, Leiter des Regionalforstamts Niederrhein und damit zuständig für die Waldgebiete im Kreis Wesel, verweist in diesen Tagen auf die problematische Kombination aus Wärme und Wind. Vor allem Kiefern- und Nadelholz sei leicht brennbar, Kiefern machten rund 30 Prozent der Waldfläche am Niederrhein aus, so Mauerhof. Im Bereich des Regionalforstamts Niederrhein wird derzeit das Projekt „Fire Watch“ vorbereitet, mit Kameras soll hier präventiv vorgegangenen werden – wann und wo ist noch nicht klar. „Es ist noch in der Abstimmung“, sagt Mauerhof dazu.
Caritas verteilt in Dinslaken und Wesel Waser an benachteiligte Menschen
- Die Caritas in Dinslaken und Wesel weist ebenfalls darauf hin, wie wichtig es ist, bei den heißen Temperaturen ausreichend Wasser zu trinken. Mitarbeitende der Wohnungslosenhilfe wollen daher am Samstag mit dem Caritas-Wohnungslosenmobil die Treff- und Aufenthaltspunkte benachteiligter Menschen abfahren und Wasser verteilen:
- Dinslaken: Bahnhofsplatz, Stadtpark, Katharinenstraße/Augustaplatz, Volkspark
- Wesel: B8/ Werfstraße, B8/Fischertorstraße, Heubergpark
- „Wir möchten mit dieser Aktion darauf hinweisen, wie wichtig es ist, gerade in der jetzt anstehenden Hitzeperiode genügend zu trinken. Ebenfalls bitten wir die Menschen in unserer Region auf den Nächsten zu achten und ihm vielleicht, wenn nötig ein Getränk zu schenken.“