Kreis Wesel/Kreis Kleve. Wenn das Risiko auch etwas sinkt, die Gefahr vor Waldbränden am Niederrhein bleibt hoch. Die Bezirksregierung entscheidet über Überwachungsflüge.
Mit der Hitze ist auch die Waldbrandgefahr gestiegen: Der Deutsche Wetterdienst hat für den Niederrhein die Waldbrandgefahr am Dienstag auf die höchste Warnstufe 5 gesetzt, es besteht eine „sehr hohe Gefahr“ für Waldbrände, am Mittwoch gilt Stufe 4 „hohe Gefahr“. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen bitten aus diesem Grund um besonders umsichtiges und aufmerksames Verhalten in der aktuellen Zeit. Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen: „Der Wald ist unser wichtigster Klimaschützer.“ Wer gegen Regeln und Gesetze verstoße, riskiere das Leben von Mensch und Tier.
Autos nicht auf Grasflächen abstellen – Keine Wege versperren
In diesen Tagen finde Waldbrandüberwachungsflüge in NRW statt – auch am Niederrhein? Das ist noch nicht ganz klar und kann sich kurzfristig entscheiden. Die Bezirksregierung habe angefragt und um eine Einschätzung gebeten, sie werde entscheiden, wo geflogen wird, erläutert Julian Mauer, Leiter des Regionalforstamtes Niederrhein und damit zuständig für den Wald von der niederländischen Grenze bis Schermbeck und von Dormagen bis Elten, das Prozedere. Man habe in diesem Zuge auf mehrere kleinere Brände zuletzt bei Kevelaer und Straelen hingewiesen, offenbar Brandstiftung. Das Regionalforstamt ist in diesen Tagen zudem eng mit den Einheiten der Feuerwehr im Austausch.
Man rechne damit, dass auf die Hitze eine feuchte Luftmasse folge und die Waldbrandgefahr wieder etwas sinke, so Mauerhof – dennoch bleiben laut Deutschem Wetterdienst flächendeckende Niederschläge wohl aus, sodass die Waldbrandgefahr noch länger hoch bleibt. Mauerhof weist daher noch mal auf das Rauch-Verbot sowie das Verbot offenen Feuers in Wald und Waldnähe hin. Zudem sollten Kraftfahrzeuge nur auf befestigten Flächen abgestellt werden, da der heiße Katalysator im Gras einen Brand verursachen kann. Man sollte keine Scheu haben und sich direkt bei der Feuerwehr (112) melden, sobald ein Brand bemerkt werde, sagt Mauerhof. Außerdem sei es wichtig, dass Waldzufahrten und Waldwege frei blieben, damit die Einfahrt für Rettungskräfte nicht blockiert werde.
Rettungspunkte im Wald benennen, um Orientierung zu bieten
Zur Beschreibung der Brandstelle können die Rettungspunkte im Wald dienen. Der Verein Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik erläutert, dass diese Punkte unter www.rettungspunkte-forst.de zentral heruntergeladen werden können. Sie helfen dabei, die eigene Position herauszufinden und weitergeben zu können. Auf dem Smartphone kann zudem die App „Hilfe im Wald“ den nächstgelegenen Rettungspunkt schnell anzeigen. (acf/sz)