Kamp-Lintfort. Die SPD aus Kamp-Lintfort unternimmt einen neuen Vorstoß, ein eigenes KfZ-Kennzeichen für die Stadt zu bekommen. Das ist der Vorschlag.

Die Kamp-Lintforter SPD versucht es nochmal. Die Sozialdemokraten möchten ein eigenes Kennzeichen für ihre Stadt. Diese Idee bringt die Fraktion nun mit einem Antrag auf den Weg. Darin heißt es: „Kamp-Lintfort strebt die Einführung des Kfz-Kennzeichens KAL an. Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Schritte zu unternehmen, mit dem Ziel, die Vergabe des Kfz-Kennzeichens KAL als optionale Möglichkeit für die Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen.“

Als Anlass nennt der Fraktionsvorsitzende Norbert Thiele das Stadtjubiläum im kommenden Jahr. 75 Jahre – Das sei doch ein bedeutendes Ereignis, das die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt stärken könne. Und, so folgert er weiter, insofern biete sich das Kennzeichen als ein „starkes Symbol“ der städtischen Identität an. „ Ein solches Kennzeichen ist modernes Stadtmarketing, es wird der lokale Bezug zu Kamp-Lintfort auch über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar“, heißt es weiter zur Begründung des Vorstoßes.

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Es gebe bei den Bürgerinnen und Bürgern einen Wunsch nach mehr lokaler Identifikation über die Ortskennung auf den Nummernschildern. Das habe die Wiedereinführung der Altkennzeichen gezeigt. Vor zwölf Jahren hatte der Kreis Wesel die Kennzeichen MO für Moers und DIN für Dinslaken wieder zugelassen und war damit den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger in Moers und Dinslaken nachgekommen, die sich in Umfragen mit großer Mehrheit für die Wiedereinführung der alten Kennzeichen ausgesprochen hatten.

Auch in Kamp-Lintfort hatte es im Herbst 2012 eine Diskussion über die Einführung eines eigenen KfZ-Kennzeichens gegeben. KL war seinerzeit im Gespräch. Pech nur, dass diese Kombination bereits für Kaiserslautern vergeben war. KALI war mit vier Buchstaben zu lang, und KLI vermochte am Ende offenkundig den kompletten Stadtrat ebenso wenig überzeugen wie der gesamte Gedanke, die Beantragung eines eigenen Kennzeichens zu dem Zeitpunkt auf den Weg zu bringen. „Der Haupt- und Finanzausschuss sieht keine Notwendigkeit für eine Veränderung des derzeitigen Zustandes, sieht aber den Bedarf, vorsorglich für Kamp-Lintfort geeignete Buchstabenfolgen zu sichern“, heißt es im Protokoll der damaligen Sitzung. Beschlossen wurde seinerzeit aber eine Prioritätenliste.

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Dass die MO- und DIN-Kennzeichen beliebt sind, zeigen auch die Zahlen: So hatten 2022 mehr als 375.000 Personen ein Kennzeichen aus dem Kreis Wesel, davon 228.000 das Kennzeichen WES, 102.000 haben MO und 45.000 DIN.

Nun also der neue Vorstoß der SPD in Kamp-Lintfort. Die erklärt zum Prozerede: „Angestrebt wird eine entsprechende Rechtsänderung der Fahrzeugzulassungs-Verordnung in einer gemeinsamen Initiative mit anderen Städten auf Landes- und Bundesebene.“