Kamp-Lintfort. .

KLI, KLT, KAL, KAM, KLF: Die Stadtverwaltung hat sich Mühe gegeben, für Kamp-Lintfort eigene Autokennzeichenkürzel vorzuschlagen. Das naheliegende KL geht nicht: Kaiserslautern. Das noch näher liegende KALI auch nicht – vier Buchstaben sind einfach zu lang. Bleiben nur noch die oben stehenden Möglichkeiten. Und auch die fielen am Dienstag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mehr oder weniger durch. „Absolut überflüssig“, nannte das Heinz-Peter Ribbrock von der FDP-Fraktion am Nachmittag im Ratssaal. „Wir lehnen das ab!“

Auch Bürgermeister Christoph Landscheidt, der hinter dem WES-Kürzel seines Wagens immerhin mit den dann folgenden Buchstaben KL ein Bekenntnis zu seiner Stadt abgibt, ließ Skepsis erkennen. „Wir wollten mit dem Vorschlag KLI immerhin etwas anbieten, was am ehesten mit KALI zu identifizieren ist.“ Der Landrat und der Kreis wollten entsprechende Voten der Städte haben, ob sie eigene Kennzeichen einführen wollen. So sei diese Verwaltungsvorlage für die Ausschusssitzung zustande gekommen.

Während die SPD (Norbert Thiele: „Wir wollen den Bürgern die Möglichkeit geben, ein eigenes Kennzeichen zu beantragen!“) dem Vorschlag immerhin Wohlwollen abrang, war die CDU vehement dagegen. Fraktionschef Matthias Gütges: „Wir lehnen das grundsätzlich ab!“ In den Städten, die früher Kreissitz gewesen seien, also zum Beispiel Moers oder Dinslaken, sei das vielleicht noch verständlich. Aber insgesamt kommen es zu einer Kennzeichenvielfalt, einer Unübersichtlichkeit. „Die Identifikation mit der Region wird durch so etwas nur unnötig erschwert.!“ Landscheidt brachte den Kompromiss auf den Weg: Der Rat sehe keine Notwendigkeit, ein eigenes Kennzeichen zu beantragen. Sollte der Kreis diesen Antrag stellen, sei KLI die erste Priorität.

Ob Rats- und Ausschusssitzungen zukünftig im Internet übertragen werden, wie die Jusos beantragt hatten, soll noch genau überlegt werden. Landscheidt brachte das Kostenargument einer Übertragung ins Spiel.

Gedanken um seine Weiterbeschäftigung muss sich der 1. Beigeordnete Christoph Müllmann nicht machen. Sein Vertrag wird im Rat am 2. Oktober verlängert werden – einstimmig.