Emmerich. Ein Einfamilienhaus für 200.000 bis 300.000 Euro? Das sei in Emmerich und Umgebung wieder verfügbar. Worauf sich Käufer aber einstellen müssen.

Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt? Darüber sprach die NRZ mit Sigrid Bisschop von Bisschop Immobilien in Emmerich. Nachdem Kaufinteressierte in den vergangenen Jahren doch schmerzhaft tief in die Tasche greifen mussten, wenn sie sich ein Eigenheim leisten wollten, ist die drängendste Frage wohl: Sind Immobilien für den Normalverdiener wieder bezahlbarer? „Ja“, sagt Bisschop, „aber es dauert länger“.

Warum? „Die Banken prüfen länger. Es ist aufwendiger, was man an Unterlagen einreichen muss“, erklärt die Inhaberin. Immerhin scheint der Zins gerade etwas herunter zu gehen. Ein Einfamilienhaus für 200.000 bis 300.000 Euro, das sei wieder verfügbar.

Mehrere Finanzierungsangebote einholen

Eine Finanzierung muss immer aktuell gemacht werden, da die Bedingungen schwanken. Wer schon mal grob eine Ahnung bekommen möchte, wie hoch die Kreditrate nach einem Immobilienkauf werden könnte, der kann auf www.bisschop-immobilien.de den Finanzierungsrechner (unter Menü) ausprobieren. „Es hilft dabei, ein Gefühl zu bekommen, was für eine Belastung auf mich zukommt.“

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Das Maklerbüro kooperiert mit Banken, denn: „Man sollte immer zwei, drei Angebote einholen, um besser einzuschätzen, was man sich leisten kann und einen Vergleich zu haben“, sagt Bisschop bezüglich der Finanzierung. Der Verdienst allein sei nicht entscheidend. Die Bankenvertreter würden zum Beispiel auch auf Energieausweise schauen, Minijobs würden kaum anerkannt und eine Selbstständigkeit stelle bei den Gesprächen mit den Banken „eine Herausforderung“ dar, so Bisschop. Eine individuelle Lösung sei gefragt. Da reiche manchmal der gewohnte Gang zur Hausbank nicht. „Wir haben auch Finanzierer, die arbeiten mit 300 Banken zusammen“, welche die Maklerin vermitteln kann.

Haus verkaufen, Wohnung kaufen

Im Trend liegen auch Zwei- oder Dreifamilienhäuser als Kapitalanlagen. Eigentumswohnungen gehen gut: „Gerade für jene, die ihr Haus verkaufen und etwas Kleineres suchen.“ Altersgerecht darf es sein. Etwas eigenes zu haben, das stehe nach wie vor hoch im Kurs, weiß die Maklerin.

Nach zehn Jahren am Geistmarkt gerne umziehen

Bisschop Immobilien besteht seit zehn Jahren in Emmerich. Sigrid Bisschop hatte sich 2009 erstmals in Wesel selbstständig gemacht, arbeitete dann auch drei Jahre bei Elsmann Immobilien, bevor es an den Geistmarkt ging: „Mein Mann hat immer gesagt: ‚Du schaffst das‘“, blickt sie zurück. Heute ist Bisschop Immobilien mit drei Mitarbeitern ein etabliertes Maklerbüro in der Region und kann unzählige Zertifikate vorweisen.

Nun möchte Sigrid Bisschop gerne umziehen: „Wir wollen wachsen, ein, zwei Leute mehr einstellen.“ Auch die Einstellung eines weiteren Azubis sei denkbar nach einem Umzug.

Eine besondere Situation in Emmerich sei die hohe Zahl an polnischen Mitbürgern, die auch schon länger in der Stadt lebt. Denn diese Mitbürger seien auf dem Immobilienmarkt recht aktiv: „Sie kaufen anders, nämlich schneller. Und sie haben eine gute Bonität“, hat Bisschop beobachtet. Sie habe eine „tolle Dolmetscherin“ an der Hand, um diese Kunden gut betreuen zu können.

Immer Sachverständigen hinzuziehen

Demnächst wird es auf der Internetseite von Bisschop Immobilien eine Neuerung für Investoren geben: „Wir werden Immobilien von hier bis Dubai anbieten. Wir gehören einem Netzwerk an. Wer zum Beispiel irgendwo eine Ferienwohnung sucht, könnte hier etwas finden. Wir organisieren auch die Besichtigung vor Ort mit einem Kollegen aus dem Netzwerk“, schildert Bisschop.

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In 2025 hat Bisschop Immobilien auch einige Veranstaltungen in der Societät in Emmerich geplant. Etwa zum Thema Finanzierung oder zur energetischen Sanierung. Auch zu Erbrecht, Scheidungen und Vorsorgevollmacht – hier gelte es gerade viele Niederländer zu sensibilisieren, die häufig nichts geregelt hätten.

Einen Tipp möchte Sigrid Bisschop noch mit auf den Weg geben: Es sei wichtig, immer Sachverständige hinzuzuziehen. „Das kostet vielleicht ein paar Hundert Euro, aber sonst kommen die Probleme nach dem Kauf. So können böse Überraschungen vermieden werden“, sagt Sigrid Bisschop.