Emmerich. Die Rettung des Emmericher Krankenhaus wird mit Erleichterung aufgenommen. So äußern sich Politiker und Bürger zum Erhalt des Hauses.

Die Sicherung der Fortführung des Emmericher Krankenhauses ist am Mittwoch bei Politik und Bürgern mit Erleichterung aufgenommen worden. Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze schreibt an seine Bürger: „Heute ist ein wichtiger Tag für unsere Stadt. Die drohende Schließung unseres St. Willibrord-Spitals konnte abgewendet werden, und wir blicken voller Zuversicht in die Zukunft. Mit der Entscheidung des Kreistages von gestern Abend wird unser Krankenhaus nicht nur erhalten bleiben, sondern auch nachhaltig gestärkt. Mein großer Dank gilt dem Kreis Kleve, allen voran Landrat Christoph Gerwers, der sich in den letzten Wochen und Monaten persönlich sehr intensiv um das Krankenhaus in Emmerich bemüht hat.“

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„Der Einsatz für ‚ihr‘ Haus in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten hat mich tief beeindruckt. Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Willibrord-Spitals wäre die Rettung nicht möglich gewesen“

Peter Hinze
Bürgermeister Emmerich

Beeindruckter Bürgermeister

Hinze ist überzeugt, dass das Emmericher Krankenhaus eine gute Zukunft haben wird. Er habe in den vergangenen Wochen viele verlässliche und motivierte Menschen kennengelernt, die am Krankenhaus mit viel Herzblut ihren Dienst verrichtet haben. „Der Einsatz für ‚ihr‘ Haus in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten hat mich tief beeindruckt. Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Willibrord-Spitals wäre die Rettung nicht möglich gewesen“, so Hinze. Auch die Demonstration der vielen Emmericher für den Erhalt des Krankenhauses habe in Düsseldorf einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Es hat gezeigt, wie wichtig diese Einrichtung für unsere Stadt und die gesamte Region ist“, so Hinze in einer Pressemitteilung.

Andrea Schaffeld und Dieter Schneegans, die sich als Bürger maßgeblich für den Erhalt des Krankenhauses engagiert haben, schreiben: „Das Unmögliche ist wahr geworden. Fast jeder hat uns gesagt: „Vergesst es, das Ende des Krankenhauses ist entschieden, Ihr habt keine Chance. Und doch ist es gelungen mit 26.000 Unterschriften, einer Mahnwache, zwei offenen Tagen im Krankenhaus, Fernsehen und Presse die Politik zu motivieren sich für das Krankenhaus einzusetzen.“ Das Engagement zeige, dass „wir als Bevölkerung, wenn wir gemeinsam mit einem klaren Ziel vorgehen, einen starken Druck ausüben können, um die Politik zu motivieren“, so Schaffeld und Schneegans.

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FDP hält Finanzengagement für sachgerecht

FDP-Kreisfraktionschef Ralf Klapdor bedankt sich in einem Statement für den Einsatz des Landrates. Er schreibt: „Ein vorübergehendes Engagement des Kreises durch eine Anteilsbeteiligung am St. Willibrord-Spital bei der vorgetragenen positiven Fortführungsprognose entspricht ökonomischen Grundsätzen von uns Liberalen. Wir wollen nochmals hervorheben, dass uns zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit eines neuen Betreiberkonzeptes auch besonders die Sicherheit der Arbeitsplätze der Krankenhaus-Mitarbeitenden und die ortsnahe Krankenhausversorgung der Bürgerinnen und Bürger auf dem Herzen liegt. Es ist nicht schön, dass der Kreis sich hier finanziell engagieren muss, aber aufgrund der schwierigen generellen Krankenhaussituation halten wir dies für einen überschaubaren zeitlichen Zeitraum für sachgerecht.“