Rees. Dr. Annika Linzmaier (35) hält in ihrer Kieferorthopädie in Rees ein breites Leistungsspektrum vor: So findet das Schnarchen ein Ende.
- Die kieferorthopädische Fachärztin Dr. Annika Linzmaier eröffnet am 2. Januar ihre neue Praxis in Rees.
- Diese liegt an der Straße Zum alten Schulhof – der Name ist Programm.
- Die 35-Jährige ist auch zertifizierte Schlafmedizinerin.
- Ihr Leistungsspektrum umfasst auch Sportmundschutz „made in Rees“.
Einst war hier der Schulhof der Anne-Frank-Grundschule an der Sahler Straße. Heute steht an der neuen Straße Zum alten Schulhof 13 ein moderner Bau. Neben der Kinderarztpraxis Verfürth ist hier nun die kieferorthopädische Fachärztin Dr. Annika Linzmaier eingezogen. Die 35-Jährige freut sich schon auf die Eröffnung am 2. Januar 2025.
Gute Lage für den Neubau
Dass die Praxis in Rees entstanden ist, habe sich eher zufällig gefügt. Schließlich mangele es in Rees an Kieferorthopäden. Linzmaier hat spaßeshalber geguckt, ob es günstig gelegene Immobilien für eine eigene Praxis gibt. „Als wir mitbekommen haben, dass hier ein Neubau, den wir nach unseren Bedürfnissen mit gestalten könnten, entsteht, da wurde es interessant“, verrät Linzmaier.
Zumal sich sämtliche Schulen in der Nähe befinden. Die kieferorthopädische Behandlung kann sich über vier Jahre ziehen, da sei es praktisch, wenn junge Patienten die Routinetermine direkt nach dem Unterricht hier wahrnehmen können und dann weiter den gewohnten Weg nach Hause gehen.
Viele gute Bewerbungen bekommen
„Der Praxisbau lief erstaunlich gut“, freut sich die Zahnärztin. Ein Top-Team habe hier gearbeitet und die Investoren Johannes und Ute Hütten präsentierten sich als tolle Partner. Der schicke, barrierefreie Bau hält eigene Parkplätze vor, zudem werde die Stadt einen Streifen für bis zu zweistündiges Parken einrichten. Die Patienten werden nur in Einzelzimmern behandelt. Bei schönem Wetter können Eltern auch draußen auf der Hollywoodschaukel die Behandlung ihrer Kinder abwarten. Wer währenddessen am eigenen Laptop schon etwas arbeiten möchte, findet dafür auch Platz.
Das ist Dr. Annika Linzmaier
Dr. Annika Linzmaier bestand das Staatsexamen Zahnmedizin 2013 an der Uni Göttingen. Im Anschluss absolvierte sie die Assistenzzeit bei 360 Grad Milchzahn in Düsseldorf. Es folgte die Weiterbildung zur Fachzahnärztin zur Kieferorthopädie bei der Fachzahnarztpraxis Gülden in Ratingen 2014 sowie an der Uni Rostock 2018. Zur Dr. med. dent. promovierte sie an der Uni Leipzig. 2019 wurde sie an der Uni Düsseldorf zur Fachärztin für Kieferorthopädie ernannt. In der Folge arbeitete sie in Praxen in Wesel, Rheinberg und Kirchhellen.
Die 35-Jährige ist verheiratet mit Marius Linzmaier. Sie haben drei Kinder und wohnen in Rees.
Viele gute Bewerbungen seien eingegangen. Zunächst wird in einem Dreierteam gestartet, weitere Einstellungen sind für später im Jahr 2025 schon fixiert. Wichtig sei bei der Auswahl neben der Qualifikation die Freundlichkeit der Bewerber gewesen. Auf Dauer dürfe die Praxis gerne weiter wachsen. Immerhin: Die bisherigen Terminreservierungen deuten einen guten Start an. Großer Sozialraum, ein Schlafsofa für die Pause, rückenschonendes Arbeiten, Üben am Phantomkopf – dem Team soll es schon gut gehen.
Beim Schnarchen kann auch die Kieferorthopädin helfen
Kassen- und Privatpatienten sind hier willkommen, neben den vielen zu erwartenden jungen Patienten, werden auch ästhetische Korrekturen bei Erwachsenen vorgenommen. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz“, sagt Dr. Linzmaier. Die älteste Patientin, die bisher behandelt wird, ist 80 Jahre alt. Sie habe Schwierigkeiten beim Zähneputzen, was Parodontose nach sich ziehen und sich auf die Gesamtgesundheit auswirken könne.
+++ Abonnieren Sie den Kanal NRZ Emmerich auf WhatsApp +++
+++ Folgen Sie uns auf Instagram auf www.instagram.com/nrz_emmerich_kleve +++
Annika Linzmaier hat sich ein Jahr zur zertifizierten Schlafmedizinerin weitergebildet. Wie hängt Schlafen mit Zahnmedizin zusammen? Der Unterkiefer sacke schon mal ab, sodass man auf dem Rücken liegend die Atemwege verschließe und Luftnot bekomme, so die Kieferorthopädin. Das beliebte Symptom des Schnarchens ist ein Hinweis darauf. Mit einer Unterkieferprotrusionsschiene werde der Kiefer nach vorne geschoben; eine mögliche Alternative zur Schlafmaske.
Aligner sind sehr im Trend
Bei Sauerstoffmangel bezuschusse die Kasse eine Behandlung. „Wir arbeiten hier mit Humanmedizinern zusammen. Oft wissen es die Patienten nicht, sie merken nur, dass sie schnarchen, träge oder müde sind. Es betrifft auch Kinder, aber die drehen dann eher auf bei schlechtem Schlaf“, schildert Annika Linzmaier.
„Wir sind die lieben Zahnärzte. Wir bohren nicht und spritzen selten. Aber ich weiß, eine Spange einzusetzen, ist kein Zuckerschlecken“
Sehr im Trend seien Aligner, weniger auffällige, transparente Schienen als Alternative zu den recht auffälligen Brackets. Die Aligner können zum Beispiel zum Essen herausgenommen werden, „aber es braucht die Mitarbeit des Patienten“, weiß Dr. Linzmaier. Außerdem seien die Vor-Ort-Termine schneller erledigt.
Sportmundschutz made in Rees
Das Leistungsspektrum umfasst auch Sportmundschutz. „Wir haben ein eigenes Labor und fertigen selbst. Made in Rees“, unterstreicht Dr. Linzmaier. Auch würden zur Beschleunigung der Therapie Minipins in den Gaumen verschraubt, um den dort verankerten Spangen mehr Halt zu geben. Diese würden dann nach der Therapie wieder entfernt: „Das ist halb so wild. Auf Fortbildungen haben wir die uns schon gegenseitig reingedreht“, spricht die Kieferorthopädin aus Erfahrung.
Wenn Eltern wissen wollen, was ihren Kindern „droht“, dann sind Videos zur anstehenden Behandlung, die die Reeser Kieferorthopädie vorhält, hilfreich. Keine Sorge: „Wir sind die lieben Zahnärzte. Wir bohren nicht und spritzen selten. Aber ich weiß, eine Spange einzusetzen, ist kein Zuckerschlecken“, sagt Dr. Linzmaier. Ein Plüschdrache mit einem herrlichen Gebiss, für den noch ein Name gesucht wird, hilft, letzte Ängste zu nehmen.
Kieferfotos digital übermitteln
Die neue Kieferorthopädie setzt auf moderne Technik: „Hoch modern, da wo es geht. Aber wenn die Qualität leidet, dann nutzen wir altbewährte Methoden“, versichert die Ärztin. Ein positives Beispiel ist das Dental Monitoring. Die Patienten können mit einer Scanbox Fotos vom Kiefer digital übermitteln. Linzmaier kann sich den Stand ansehen, kann erkennen, ob etwas kaputt ist, und den Patienten im Bedarfsfall bitten, vorbeizukommen. Denn schlussendlich ersetze das Digitale die persönliche Betreuung nicht.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg
- Emmerich: Schützenzelt soll festen Standort in Vrasselt bekommen
- Emmerich: Das kosten Tickets für Emmerich Live
- Emmerich: Die Kirmes bleibt auf dem Geistermarkt
- Rees: In Mehr sollen Autofahrer jetzt langsamer fahren
Sparen kann man sich heutzutage den lästigen Alginat-Abdruck. Es ist unangenehm, wenn die Masse für den Abdruck den Mundraum doch sehr ausfüllt. Sowas gehe heutzutage digital und angenehmer, so Linzmaier. Der Patient könne dabei live verfolgen, wie sein Gebiss gescannt wird. Man sehe auch mal seinen Backenzahn von hinten und Schwachstellen in der Mundpflege würden demonstriert.
Termine online buchen
Weitere Infos gibt es unter www.kfo-rees.de oder unter 02851/8791725 – Annika Linzmaier ist wichtig, dass ihre Praxis erreichbar ist in einer Zeit, in der man bei vielen Arztpraxen kaum noch durchkommt. Die Öffnungszeiten: montags von 8.30 bis 11 und 12 bis 18.30 Uhr, dienstags von 6.45 bis 11 und 11.30 bis 15.30 Uhr, mittwochs von 12.30 bis 18 Uhr, donnerstags von 6.45 bis 11 und 11.30 bis 15.30 Uhr sowie freitags von 8 bis 11 und 11.30 bis 15 Uhr. Termine können online gebucht werden. Die Kieferorthopädie ist auch auf Instagram und Facebook zu finden.