Seit 2016 gibt es die Kinderarzt-Praxis von Dr. Verfürth in Rees. Der Platz Vor dem Rheintor 4 ist aber beengt. Was sich bald ändert.

Dr. Arndt Verfürth ist sichtlich begeistert. Denn der Reeser Kinderarzt, übrigens der einzige Kinderkardiologe am unteren Niederrhein, wird mit seinem vierköpfigen Team Ende 2024 in neue Räumlichkeiten umziehen und Anfang Januar 2025 seine Arbeit dort aufnehmen. Noch behandelt er Mädchen und Jungen an der Adresse Vor dem Rheintor. „Da ist es aber viel zu beengt, es gibt zudem kaum Parkplätze“, weiß auch Dr. Alexander Schmithausen, stellvertretender Geschäftsführer von Pro homine und auch zuständig fürs Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Marien-Hospitals Wesel.

Das hatte die Praxis 2016 nach dem Ausscheiden der Kinderärztin Dr. Marianne Windmüller übernommen. „Der Druck war groß. Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass wir als Mieter in die neuen Räume von Investor Johannes und Ute Hütten, quasi hinter der früheren Grundschule, umziehen werden“, sagt auch Marion Kowalczyk, kaufmännische Leiterin des MVZ.

Der neuen Praxis in Rees stehen künftig zirka 160 Quadratmeter Fläche zur Verfügung

Noch ist Haus E von Projektentwickler Hütten eine große Baustelle. 22 Eigentumswohnungen sollten hier bis Ende 2024 entstehen, „jetzt werden es 16“, sagt Johannes Hütten. Denn im Erdgeschoss wird künftig die Praxis des MVZ zu finden sein. Erste Gespräche dazu hätten im Frühjahr stattgefunden, „auf Initiative des früheren Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers“, hob Schmithausen das Engagement des heutigen Landrates hervor. Dem habe das Gesundheitswesen seiner Bürger wirklich sehr am Herzen gelegen.

Da ist es aber viel zu beengt, es gibt zudem kaum Parkplätze
Dr. Alexander Schmithausen

Statt wie bislang 140 wird die neue Praxis 160 Quadratmeter Platz bieten, und alles ebenerdig – mit vier Behandlungszimmern, „eines extra für kardiologische Untersuchungen“, erklärt Dr. Verfürth, der sechs Jahre als Oberarzt an der Uni-Klinik in Münster tätig war. Zudem wird es einen gesonderten Raum geben, um dort Kinder mit besonderen Ansteckungs-Symptomen untersuchen zu können. „Das alles wird in einem schicken Umfeld passieren, was für Patienten, Eltern sowie Mitarbeiter heute wichtig ist“, unterstreicht Marion Kowalczyk.

Zur Ausstattung gehört auch ein Herz-Ultraschall-Gerät

Die Praxis ist zudem mit modernster Medizin-Technik für kardiologische Untersuchungen ausgestattet: Herz-Ultraschall, EKG, Langzeit- und Belastungs-EKG sowie Langzeit-Blutdruck-Messungen stehen zur Verfügung. Zu Dr. Verfürth (52), der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Neonatologie (Behandlung Früh- und Neugeborener) sowie Kinderkardiologie und damit der einzige niedergelassene Herzspezialist für die jüngsten Patienten in der Region bis Duisburg ist, kommen kleine Patienten auch aus Emmerich, Kleve, Hamminkeln und Isselburg.

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In Haus D mit seinen 13 Wohnungen ziehen die ersten Mieter Anfang Dezember ein. Fertig sind auch die 15 Solar-Carports. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Darüber hinaus deckt die Praxis das gesamte kindermedizinische Spektrum ab, etwa Notfallversorgung, Vorsorge-Untersuchungen, Allergie-Diagnostik und vieles mehr. „Bei Bedarf arbeitet die Praxis eng mit dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Marien-Hospital in Wesel zusammen“, ergänzt Dr. Alexander Schmithausen. Die Verlegung in die neue Immobilie markiere einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der kinderärztlichen Versorgung in Rees.

Sieben Parkplätze stehen zur Verfügung

Mit der neuen Praxis werde auf jeden Fall eine familiäre, freundliche Atmosphäre für Kinder und Eltern geschaffen, „die künftig auch mit dem Auto vorfahren können“, erklärt Johannes Hütten. Sechs Stellflächen würden bereitgestellt, außerdem sollen auch Fahrradständer angeschafft werden. „Für Rees und seine Bürger ist die Entwicklung ein Glücksfall“, hob Dr. Alexander Schmithausen hervor. Zudem Rees ja mit seiner Nähe zu weiteren medizinischen Angeboten des Marien-Hospitals wie dem Sozialpädiatrischen Zentrum (Spezialambulanz für Neugeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche) und der Interdisziplinären Frühförderstelle (für Familien, die ein entwicklungsverzögertes, behindertes oder von Behinderung bedrohtes Kind haben), einen strategisch wichtigen Standort darstelle.