Kreis Kleve. Über dem Kreis Kleve fliegen in diesen Tagen Hubschrauber nahe an Stromleitungen. Warum Bürger sich keine Sorgen machen müssen.

Wer Hubschrauber sieht, die ziemlich dicht an Stromleitungen entlangfliegen, braucht sich keine Sorgen zu machen: Derzeit und in den nächsten Wochen kontrollieren sowohl der Übertragungsnetzbetreiber Amprion als auch der Verteilnetzbetreiber Westnetz mit diesen Flügen ihre Leitungen – unter anderem im Kreis Kleve und am gesamten Niederrhein.

Hubschrauber mit Firmenlogo erkennbar

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„Bei den Flügen werden mögliche Schäden an Freileitungen frühzeitig erkannt und können dann zügig behoben werden“, heißt es in einer Mitteilung von Amprion, das Unternehmen führt diese Kontrollflüge an seinen Höchstspannungsleitungen (220 und 380 Kilovolt) durch, von denen einige durch den Kreis Kleve führen. Die Sichtkontrolle aus der Luft ergänze die regelmäßigen Kontrollen durch Ablaufen der Stromleitungen beziehungsweise das Besteigen der Masten. Die Hubschrauber-Flüge werden nach Angaben eines Unternehmenssprechers alle paar Jahre durchgeführt. Die Maschinen werden auch ein Firmenlogo tragen und so erkennbar sein.

„Gravierende Mängel werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt“

Amprion
in einer Mitteilung

Bei einer Fluggeschwindigkeit von ungefähr 25 Kilometern pro Stunde kontrollieren die Teams des Netzbetreibers die Freileitungen. Aus der Luft sind bestimmte Schäden leichter erkennbar als vom Boden. Neben den Pilotinnen und Piloten sind daher weitere Fachleute an Bord der Hubschrauber, die eine hochauflösende Fotodokumentation der Leitungen erstellen. Diese wird im Nachgang der Befliegung ausgewertet, um Mängel zu erfassen. Die erfassten Schäden werden später durch Freileitungsmonteure behoben. „Gravierende Mängel werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt“, betont Amprion.

Flugtermine sind wetterabhängig

Für die Piloten sei die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe bis auf wenige Meter an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen. Auch die Witterungsbedingungen müssen stimmen, damit der Helikopter starten kann. Durch die Kontrollflüge erhalte Amprion innerhalb weniger Wochen einen Überblick über viele tausend Leitungskilometer des Höchstspannungsnetzes.

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Die Einsätze erstrecken sich über das gesamte Gebiet des Verteilnetzbetreibers und sollten Ende September im Rheinland beginnen. Wann genau die Hubschrauber über dem Kreis Kleve unterwegs sind, kann das Unternehmen nicht sagen. Denn die Flugtermine sind auch abhängig vom Wetter und können sich kurzfristig verschieben.

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Auch Westnetz kontrolliert im Kreis Wesel die Stromleitungen

Ebenfalls mit Hubschrauber unterwegs ist Westnetz am gesamten Niederrhein – in einer Flughöhe zwischen 20 und 70 Metern prüfen die Elektrofachkräfte für Hochspannungsfreileitung des Verteilnetzbetreibers das rund 350 Kilometer lange Netz.  Die regelmäßigen Inspektionen sollen die Versorgungssicherheit erhöhen und gleichzeitig das Ausfallrisiko verringern.

„Jedes Jahr suchen wir unser Freileitungsnetz nach mögliche Störquellen an den Leiterseilen, Masten oder Isolatoren ab. Dies können beispielsweise Schäden durch Blitzeinschläge sein, oder verschmutzte Isolatoren“

Thomas von Polheim
Betriebsverantwortlicher im Leitungsbereich Mitte der Westnetz

„Jedes Jahr suchen wir unser Freileitungsnetz nach mögliche Störquellen an den Leiterseilen, Masten oder Isolatoren ab. Dies können beispielsweise Schäden durch Blitzeinschläge sein, oder verschmutzte Isolatoren“, so Thomas von Polheim, Betriebsverantwortlicher im Leitungsbereich Mitte der Westnetz.