Emmerich. 17 Bands spielten in 13 gastronomischen Betrieben in Emmerich Live-Musik. Welcher Song um 22 Uhr von allen Bands gespielt wurde.

Run to you“ sollte nicht nur ein Song von Bryan Adams bleiben, sondern sich am Samstag in die Tat umsetzen. Noch bevor die Bands zur ersten Saite griffen, schwärmten die Emmericher in den Stadtkern. Vielleicht nicht rennend, aber doch so schnellen Schrittes, dass auf keinen Fall ein Ton verpasst werden würde.

Musiknacht Emmerich Live ist ausverkauft

Mit 17 Acts an 13 Orten ging Emmerich Live. Mit ihm 1500 Bürger. „Wir freuen uns, dass sich der Erfolg des letzten Jahres fortsetzt und die Veranstaltung ausverkauft ist“, freute sich Verena van Niersen von der organisierenden Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft (WfG).

Letzte Tickets an der Abendkasse verkauft

So gingen auch die letzten Tickets der Abendkasse weg wie heiße Semmeln. Wer eine komplette Mahlzeit bevorzugte, der musste sich nicht zwischen Abendessen und Unterhaltung entscheiden. Im Gegenteil: Die Restaurants entlang der Promenade tischten ordentlich was auf.

Italienisches Brüderpaar singt bei La Taverna

Jedes der Lokale pflasterte seinen Eingang mit herausströmenden Lichtern und klangvollen Tönen. Überall einen Stopp einzulegen, war da schlicht Taktgefühl. Bei La Taverna begrenzten sich die italienischen Spezialitäten nicht auf die Speisekarte. So tränkten die Fillieri Brüder die Atmosphäre in gefühlvolle Balladen Eros Ramazottis.

Die Hot Rod Devils bei ihrem Auftritt.
Die Hot Rod Devils bei ihrem Auftritt. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Wer auf seiner Tour am Frittenknaller vorbeikam, der sah sich nicht nur wegen des rauschenden Rheins an die Nordseeküste versetzt. Mit einem Cover des gleichnamigen Songs brachten Cesare Acoustic & Anna Jakob ihre Zuhörer zum Mitmachen.

So unterschiedlich die ans Mikro getragenen Genres auch waren, eins traf auf alle Lokale zu. „Es ist rappelvoll, Stimmung gibt es durchweg“, beobachtete Patricia Koenen von der WFG.

Tribal Voice auf der Germania

Wer Appetit auf mehr hatte, ging von der Promenade aufs Wasser. Das Schiff Germania legte an und setzte seine Segel auf feinsten Rock. Tribal Voice entführte in vergangene Jahrzehnte der Musikgeschichte. Kein Wunder also, dass die Zuhörer ihr Tanzbein von Back- nach Steuerbord schwangen.

Tribal Voice spielten auf der Germania.
Tribal Voice spielten auf der Germania. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

„Wir finden es genial hier, aber ziehen auch noch weiter. Man will ja nichts verpassen“, zwinkerte Besucherin Silvia Pastor. Sie und eine Freundin brachten ordentlich Stimmung aufs Deck.

„Es ist einfach super und brechend voll. Nächstes Jahr sind wir ganz sicher wieder dabei.“

André „Ente“ Miesen
Wirt von Onder de Poort

Doch nicht nur für Veranstalter und Musikfans zeichnete das Event einen Erfolg. Auch die Besitzer der Kneipen freuten sich über die gut gelaunten Massen, steckten viel Herz in ihre Dekorationen. So auch bei Onder de Poort. „Es ist einfach super und brechend voll. Nächstes Jahr sind wir ganz sicher wieder dabei“, strahlte Wirt André „Ente“ Miesen.

Gut besucht waren die verschiedenen Lokale in Emmrich.
Gut besucht waren die verschiedenen Lokale in Emmrich. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Skip Direction 4.0 im Room 46

Zum ersten Mal auf der Route und gleich der Renner war Room 46. Im Club am Neumarkt ging die Party ab. Die Band Skip Direction 4.0 legte ihr Ohr nämlich direkt an den Zeitgeist. Neben aktuellen Charts beschworen sie mit ihren bebenden Gesangseinlagen die Geister größter Pop- und Rockikonen. Mitsingen war da das Mindeste. „Wir freuen uns auf einen ganz bestimmten Song oder eher, auf eine Uhrzeit“, erklärte Sänger Richard „Richie“ Aschmoneit.

„Schrei nach Liebe“ von den Ärzten wurde um 22 Uhr gespielt

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Wer um 22 Uhr nämlich von jedem Standpunkt aus dasselbe Lied vernahm, der hatte nicht etwa zu tief ins Glas geschaut. Alle Bands setzten zu „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten an, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. „Klasse, dass da alle mitmachen“, untermauerte Aschmoneit. Die Strömung des Rheins war also nichts gegen die Anziehung, die am Samstag in den Stadtkern lockte.

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