Düsseldorf. Die Düsseldorfer Sängerin Julika Elisabeth Lüer tritt beim deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests an – nach einer heimlichen Bewerbung.

Julika macht sich gerade auf den Weg in die Berufsschule, als ihr Freund ihr im Flur noch beiläufig zuruft, dass die Bewerbungsphase für den ESC-Vorentschied gestartet ist. Der Gedanke, Deutschland beim Eurovision Songcontest am 17. Mai in Basel (Schweiz) zu vertreten, lässt die junge Musikerin nicht mehr los. „Ich habe noch im Unterricht heimlich die Bewerbung abgeschickt“, erzählt die angehende Logopädin aus Düsseldorf lachend. „Ich wollte die Frist keinesfalls verpassen.“

Und dann nimmt die Sache ihren Lauf: Julika wird zum Casting eingeladen. „Da wurde mir bewusst, dass ich wirklich eine Chance habe.“ Mitte Dezember kommt dann die nächste positive Nachricht: Stefan Raab hat die 23-Jährige aus 3281 Bewerbungen ausgewählt. Sie darf als eine von 24 Solokünstlern und Bands beim deutschen ESC-Vorentscheid „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ antreten. „Der Anruf kam kurz vor meinem Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt. Das war ein unbeschreibliches Gefühl“, erzählt Julika Elisabeth Lüer im Gespräch mit der NRZ. Die erste Runde des Vorentscheids läuft am Freitag, 14. Februar, bei RTL.

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Mit neun Jahren begann Julika eigene Songs zu schreiben. Ihr Stil, geprägt von emotionalen Tiefen und starken Kontrasten, hat ihr bereits mehr als 350 Live-Auftritte in Kneipen, Bars und Festivals ermöglicht. Doch beim Gedanken an den ESC-Vorentscheid ist die Düsseldorferin schon etwas nervös. „Das ist ein ganz anderes Setting. Millionen Menschen schauen mir beim Singen zu, aber ich freue mich auf dieses Erlebnis.“

Den ESC verfolgt Julika schon, seit sie ein kleines Kind ist. „Ich habe ihn immer mit meinem Onkel und meinen Cousinen geschaut. Das war schon ein besonderes Event. Wir durften sogar für unseren Lieblingskünstler anrufen – das war für uns ein Highlight.“ Aber noch heute schätzt sie den größten Musikwettbewerb der Welt. „Die Musik verbindet Nationen, verschiedenste Kulturen treffen aufeinander. Für ein paar Stunden kann man vergessen, was gerade um einen herum in der Welt passiert.“

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Was Julika am Konzept des ESC-Vorentscheids besonders schätzt: Auch kleinere Künstler, die noch keine Millionen Follower in den sozialen Medien haben, haben eine Chance sich zu zeigen. „Hier geht es um die Musik, darum den besten Beitrag für Deutschland zu finden.“ Mit welchem Song sie beim Vorentscheid antritt, darf Julika noch nicht verraten. Nur so viel: Es wird ein englischsprachiger Popsong, einer der viel Dynamik, aber auch sanfte Passagen hat. „Ich mag den Wechsel zwischen Melancholie und tanzbaren Rhythmen.“

Schafft es Julika in die zweite Runde, präsentiert sie ein selbstgeschriebenes Lied, das sie – sollte sie den Vorentscheid gewinnen – auch beim ESC in Basel singt. Auch zu dem Titel darf sich noch keine Details nennen. Außer: „Ich habe den Song bisher nicht veröffentlicht. Mir war aber sofort klar, dass er perfekt für den ESC ist.“

In drei Primetime-Live-Shows am 14., 15. und 22. Februar bei RTL wählt die „Chefsache ESC 2025“-Jury, bestehend aus Stefan Raab, Yvonne Catterfeld und Elton sowie wechselnde Gast-Juroren – aus den 24 die besten Musik-Acts aus. Im vom NDR verantworteten Live-Finale in der ARD, der vierten Show am 1. März, küren dann die Zuschauerinnen und Zuschauer den Gewinner-Act, der Deutschland am 17. Mai in Basel beim Eurovision Song Contest vertritt. Dieses Live-Finale wird in Das Erste, der ARD Mediathek, auf eurovision.de und ONE zu sehen sein. Moderiert werden alle vier Live-Shows von Barbara Schöneberger.

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