Düsseldorf. An mehreren deutschen Bahnhöfen bot die Bahn sogenannte Coworking-Räume an. Diese sollen nun geschlossen werden. Auch in Düsseldorf. Der Grund.

Die Deutsche Bahn (DB) will ihre sogenannten Coworking-Standorte an Bahnhöfen in Deutschland bis Ende des Jahres schließen. „Die Nachfrage nach zusätzlichen mobilen Arbeitsplätzen und Meetingräumen am Bahnhof blieb unter den Erwartungen“, erklärte die DB am Mittwoch (23. Oktober) in Berlin. Grund dafür seien vor allem veränderte Arbeitszeitmodelle seit der Corona-Pandemie.

Deutsche Bahn hat Sanierungsprogramm gestartet

Gemeinsam mit dem Unternehmen Eyeworks bot die Bahn kostenpflichtige mobile Arbeitsplätze und Meetingräume in Bahnhofsnähe an. Von der Schließung sind nun unter anderem Standorte in Berlin, Hannover, Mannheim, Düsseldorf und München betroffen. Der erste Standort öffnete Ende August 2020 am Berliner Hauptbahnhof. 

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Die Coworking-Räume waren einst ein Baustein des sogenannten „Smart City“-Projekts der Deutschen Bahn. Darunter verstand der Konzern etwa, seine Infrastruktur und Flächen um weitere Nutzungskonzepte zu ergänzen. Zumindest dieser Teil ist nicht aufgegangen. Die Bahnhöfe der Deutschen Bahn sollen daher künftig wieder vor allem eins sein: Bahnhöfe.

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Der Konzern hat kürzlich mit dem Sanierungsprogramm „S3“ begonnen. Dazu gehöre auch, „sich von unwirtschaftlichen Geschäften zu trennen“, fügte die DB hinzu. Mit dem Sanierungsprogramm soll die DB pünktlicher, verlässlicher und profitabler werden. Für die Bahnhöfe bedeutet das laut Konzern: „Der Fokus liegt vollständig auf der ganzheitlichen Modernisierung mit hoher Attraktivität und guter Aufenthaltsqualität für alle Reisenden, die in Deutschland mit dem Zug unterwegs sind.“ Deshalb modernisiere die DB derzeit hunderte Bahnhöfe. (dpa/afp)