Düsseldorf. Die Rheinbahn baut die Haltestelle „Prinzenallee“ um. Bis 2027 dauern die Arbeiten. Wann es Sperrungen gibt und was Autofahrer wissen sollten.
Die ersten Bagger sind angerollt, Absperrzäune und Baken aufgestellt: In den kommenden Wochen, Monaten und sogar Jahren wird die Hansaallee inklusive der Haltestelle „Prinzenallee“ in Oberkassel zur Großbaustelle. Die Rheinbahn baut die Haltestelle barrierefrei aus. Damit ist es aber nicht getan: Bis 2027 werden unter anderem auch die Fahrbahn saniert und neue Radwege entlang der Straße angelegt. „Es sind massive Bauarbeiten, die Rheinbahn und Stadt durchführen“, kündigt Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn, an.
Noch besteht die Haltestelle „Prinzenallee“ aus zwei Seitenbahnsteigen auf der Hansaallee. In den nächsten Monaten entsteht der neue, 70 Meter lange und 4,80 Meter breite, erhöhte Mittelbahnsteig, der zwischen den beiden Gleisen liegt. Die Arbeiten dafür starten am 12. Oktober. Für drei Wochen können dann keine U-Bahnen (U70 und U76) auf dem Abschnitt fahren. Weitere Sperrungen sind für Februar und März 2025 angekündigt – dann allerdings nur für jeweils ein Wochenende.
Neben dem neuen Bahnsteig werden ein taktiles Leitsystem und Rampen auf beiden Seiten errichtet, die das Ein- und Aussteigen erleichtern sollen. Die jetzigen Wartehallen aus Holz werden durch transparente, einsehbare Wartehallen ersetzt. Zudem werden digitale Anzeigen mit Vorlesefunktion installiert. Die Aufenthaltsqualität für die 5300 Pendlerinnen und Pendler aus den umliegenden Bürogebäuden, die die Haltestelle tagtäglich nutzen, werde durch den Umbau verbessert. „Sie können durch den deutlich längeren Bahnsteig schneller und komfortabler ein- und aussteigen“, so Richarz.
Neuer Bahnsteig in Oberkassel geht im Sommer 2025 in Betrieb
Und auch um die Haltestelle herum tut sich in nächster Zeit einiges: Die Fußgängerüberwege zum Mittelbahnsteig werden auf beiden Seiten erneuert, die Rad- und Gehwege neu angelegt, der U-Turn und die Kreuzung Prinzenallee/Hansaallee werden umgebaut. Der Bahnsteig wird voraussichtlich am 10. Juni 2025 in Betrieb gehen, danach folgen noch Arbeiten der Netzgesellschaft sowie Straßen- und Tiefbauarbeiten. Ende März 2027 soll der gesamte Umbau an der Hansaallee abgeschlossen sein. „Für Oberkassel ist das ein weiterer Meilenstein“, betont Bezirksbürgermeister Rolf Tups.
So laufen die Bauarbeiten an der Hansaallee zeitlich ab:
- Juli bis Oktober 2024: Baubeginn und Vorab-Arbeiten: Kabeltiefbau- und Umlegungsarbeiten, Leitungstiefbau, Herstellung Kanalanschlüsse und Stützwand
- 12. Oktober bis 3. November 2024: Sperrzeit für die Bahnen: Gleisbauarbeiten und Gründungsarbeiten für den Bahnsteig
- Ab 8. Februar 2025: Sperrwochenende für die Bahnen: Einheben der Sockelelemente für Bahnsteig und Rampen, Tiefbau- und Pflasterarbeiten unterhalb des zukünftigen Mittelbahnsteiges, Rückbau Fahrleitungsmaste
- Ab 8. März 2025: Sperrwochenende für die Bahnen: Einheben der Bahnsteigplatten, Schlosserarbeiten und technische Ausrüstung, Pflasterarbeiten
- Juli 2025 bis Juni 2026: Netzgesellschaft Düsseldorf: Erneuerung von Gas-, Wasser- und Stromleitungen sowie Verlegung einer 10-KV-Leitung
- Ab Juni 2026: Straßen - und Tiefbauarbeiten: Herstellen der Fahrbahn, der neuen Radwege, der Gehwege und der Ersatz-Bushaltestellen, der Pflanzgruben und des Grünstreifens
- Oktober 2026: Baumpflanzungen und Begrünungsarbeiten
- Ende März 2027: Fertigstellung der Straßen- und Tiefbauarbeiten
Die Gesamtkosten des Ausbaus betragen rund 10,8 Millionen Euro, davon beträgt der Anteil für den barrierefreien Ausbau allein 9,6 Millionen. „Der Anteil der Stadtbahn-Haltestellen, die wir barrierefrei ausgebaut haben, steigt damit auf 67 Prozent“, erklärt Michael Richarz.
Bauarbeiten an der Hansaallee: Die Auswirkungen für Fahrgäste
Die Rheinbahn fasst notwendige Weichen- und Gleisbauarbeiten auf der Strecke der Linie U76 in Lörick, Meerbusch und Krefeld mit einem Teil der Bauarbeiten für den barrierefreien Ausbau zu einem Paket zusammen. Daher wird für die Linien U70, U76 und U77 die Strecke ab Belsenplatz gesperrt – von Samstag, 12. Oktober, 4 Uhr, bis Montag, 4. November, 4 Uhr.
Linien U70 und U77:
Die Linien U70 und U77 fahren nicht. Als Alternative für die Linie U77 sind auf der Stadtbahnlinie U75 zusätzliche Bahnen im Einsatz. Fahrgäste der Linie U70 nutzen bis zum Belsenplatz ebenfalls die Linie U75 und von dort die Ersatzbusse der Linie U76.
Linie U76:
Die Bahnen enden, von Holthausen kommend, bereits an der Haltestelle „Belsenplatz“, wenden und fahren wieder zurück. Auf dem gesperrten Abschnitt zwischen den Haltestellen „Belsenplatz“ und „Krefeld, Rheinstraße“ (die Strecke zwischen „Dießem“ und „Rheinstraße“ in Krefeld ist bereits gesperrt) sind Busse statt Bahnen im Einsatz. Die Ersatzbusse sind auf der Strecke deutlich länger unterwegs als die Bahnen. Daher bittet die Rheinbahn die Fahrgäste, mehr Zeit für ihre Fahrten einzuplanen.
Bauarbeiten an der Hansaallee: Die Auswirkungen für Autofahrer
Für Autofahrer bleibt die Hansaallee während der gesamten Bauzeit bis 2027 befahrbar. Allerdings ist pro Seite nur eine statt zwei Spuren frei. Auch einige Abbiegemöglichkeiten im Bereich der Hansaallee fallen temporär weg. Autofahrer sollten also etwas mehr Zeit einplanen.
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