Düsseldorf. An manchen Tagen wird vorm Baden im Meer auf Mallorca gewarnt. Was dahinter steckt und worauf Urlauber am Strand besonders achten sollten.

An Quallen habe ich keine guten Erinnerungen. Sie lagen oft am Strand, wenn wir früher mal ein paar Tage an der Nordsee gewesen sind. Hell, wabbelig und richtig dick. Was viele nicht wissen: Auch bei uns auf Mallorca gibt es Quallen. Sie sind nicht so groß wie an der Nordsee, rötlich – und können verdammt weh tun.

Es gibt Tage, da wird vorm Baden gewarnt. An den Posten der Rettungsschwimmer wehen dann Flaggen, die auf die kleinen Quälgeister aufmerksam machen. Mir vergeht das Baden dann sofort. Denn die Berührung mit den Tentakeln verursachen starken Juckreiz und brennenden Schmerz.

Hola Mallorca - Post aus Mallorca

Der ehemalige NRZ-Redakteur Götz Middeldorf aus Düsseldorf lebt seit Ende August 2022 in Pollença auf Mallorca (g.middeldorf@t-online.de). Er schreibt jeden Montag in der NRZ und auf nrz.de/duesseldorf.

Meist sind es die Leuchtquallen (Pelagia noctiluca), die wegen der schmerzenden Hautrötungen auch Feuerquelle genannt werden. Bei uns am Strand von Port Pollença liefen im August immer wieder schreiende Kinder aus dem Meer, auf deren Haut sofort Rötungen zu sehen waren. Auch Erwachsene werden Quallen-Opfer, unterdrücken aber tapfer ihre Schmerzen.

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Meist sind die Schmerzen in weniger als einer Stunde abgeklungen. Wenn man sich richtig verhält. Denn viele machen Fehler: Die Behandlung der geröteten Körperstelle mit Süßwasser, Essig, Alkohol oder gar Urin sorgt dafür, dass sich in der Haut steckende Nesselkapseln der Quallen-Tentakel weiter entladen.

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Vielmehr sollte die Rötung mit Meerwasser ausgewaschen werden. Auch Sand kann auf die Stelle gestreut werden und nach dem Trocknen mit einer Karte abgekratzt werden. Mit Rasierschaum funktioniert das auch, doch den habe ich nie mit am Strand.

Quallen-Verbrennungen: Rettungsschwimmer auf Mallorca helfen

Der kurze Weg zum Rettungsschwimmer-Posten hilft nach Quallen-Verbrennungen. Die sprühen die Stellen ein. Vor allem bei Kindern wirkt diese Medizin: Das Wimmern hört schlagfertig auf – obwohl in den Sprühflaschen keine Medikamente sind, sondern nur einfaches Meerwasser. Einbildung wirkt.

Wenn ich schreiende Kinder aus dem Meer laufen sehe, gehe ich nicht ins Wasser. Dann fahre ich nach Hause und gehe auf die Terrasse. Denn Quallen, die auf Spanisch „Medusas“ heißen, schaue ich mir nicht im Meer an, sondern in ihrer ganzen Schönheit im Aquarium in Palma. Hasta pronto...

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