Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf will dem Verkehrschaos in der Altstadt ein Ende bereiten. Eine Straße wird dort dauerhaft gesperrt – es gibt aber Ausnahmen.

Um die „Sicherheit und den Verkehrsfluss in der Mühlenstraße zu verbessern“, wie es im Pressetext der Stadt Düsseldorf heißt, wird auf der Altstadt-Meile ab Montag (29. Juli) eine moderne Hubpoller-Durchfahrtsperre installiert. Dies sei ein vorgezogener Baustein des Gesamtkonzeptes für die zukünftige Umgestaltung der Mühlenstraße. Das heißt im Klartext: Der Teil der Altstadt zwischen Heine-Allee und Schlossturm wird künftig autofrei gehalten. Zufahrt haben dann nur noch Anwohner, Hotelgäste, Taxis und Einsatzfahrzeuge.

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Damit soll es auch ein Ende haben mit dem Verkehrschaos in der Altstadt. Durch Taxis, Mietwagen, Autoposer und auswärtige Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz, kam es auf der Mühlenstraße vor allem an den Wochenenden zu langen Staus. Das verursachte Probleme bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Im Schnitt fahren von Freitag bis Sonntag 150 Einsatzwagen über die Mühlenstraße in die Altstadt, doch für sie gab es mitunter kaum ein Durchkommen. Die neue Anlage soll nun eine schnelle und effiziente Erfassung der Fahrzeuge bieten und ein zügiges Öffnen und Schließen der Poller ermöglichen.

Die Stadt schreibt dazu: „Die Installation der Hubpolleranlage trägt dazu bei, den bestehenden Verkehr besser zu regulieren und die Einhaltung der Zufahrtsbeschränkungen zu gewährleisten.“ In den Morgenstunden soll die Anlage geöffnet bleiben, um den notwendigen Lieferverkehr zu erleichtern. Danach wird dicht gemacht. Die Bauarbeiten sollen Ende September abgeschlossen sein. Die Kosten für die Hubpolleranlage belaufen sich auf rund 400.000 Euro.

Verkehr in der Düsseldorfer Altstadt wird aufwändig umgeleitet

Während der Bauzeit werden die Arbeiten in der Mühlenstraße laut Stadt halbseitig ausgeführt. Dies erfordere eine (aufwändige) Umleitung des Verkehrs in Richtung Burgplatz/Altstadt über die Neubrückstraße, Ratinger Straße und Liefergasse. „Der Verkehr in Richtung Heinrich-Heine-Allee kann ohne Umleitung an der Baustelle vorbeigeführt werden“, so die Stadt weiter.

Der Umbau konzentriert sich auf einen etwa 50 Meter langen Abschnitt im östlichen Teil der Mühlenstraße. An der Ein- und Ausfahrt werden ab Montag nun jeweils zwei Hubpoller mit einem Abstand von etwa 1,50 Metern installiert. In der Mitte der Anlage befindet sich das zentrale Element der Lichtzeichenanlage, das durch einen entsprechenden Anprallschutz gesichert ist. Dieser Teil wird durch eine Markierung eingefasst. Zusätzlich wird die Fahrbahn der Mühlenstraße an der Ein- und Ausfahrt durch die Markierung einer Sperrfläche am südlichen Fahrbahnrand reduziert. Die Schutzpoller in den Seitenräumen werden mit einem Abstand von 1,20 Metern angeordnet.

Stadt und Polizei hatten die Mühlenstraße bereits im Herbst 2023 im Rahmen eines Verkehrsversuches manuell abgesperrt, nun ist die Dauerlösung mit den Hubpollern im Gange. Dieses Pilotprojekt namens „Einsatzfahrten Heinrich-Heine-Allee“, wodurch Einsatzkräfte in den Abend- und Nachtstunden des Wochenendes ohne Verkehrsbehinderungen über die abgesperrte Spur der Heinrich-Heine-Allee ausrücken können, führte laut Stadt im vergangenen Jahr „zu einer deutlichen Beruhigung der Straße und eine erhebliche Reduzierung des Verkehrs“.

Teil der Debatte war auch der Umgang mit Taxis auf dem Burgplatz, der am Ende der Mühlenstraße liegt: Der Taxistand war im Zuge des Verkehrstests weggefallen. Altstadt-Besucher können sie aber weiterhin dorthin bestellen. Mit der Beruhigung der Mühlenstraße leiste man nun „einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssituation und zur Erhöhung der Sicherheit in der Altstadt“, so die Stadt.

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