Düsseldorf. Im Rahmen des Frankreichfestes steht Ende Juli wieder die Tour de Düsseldorf an. Ein Teilnehmer kann auf eine kuriose Geschichte zurückblicken.

Vom 26. bis zum 28. Juli wird sich die Düsseldorfer Altstadt wieder in Klein-Paris verwandeln. Denn dann findet die 22. Ausgabe des beliebten Frankreichfestes in der Landeshauptstadt statt. Unter dem Motto „Vive la France“ werden dann wieder über 100 Aussteller landestypische Produkte wie Weine, Champagner und Feinkost, Textilien und Keramik sowie eine große Vielfalt französischer Gerichte präsentieren. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher zu dem Kulturevent.

Ein weiterer Programmpunkt: Die Oldtimer-Rallye „Tour de Düsseldorf“ wird parallel zum Frankreichfest am Samstag, den 27. Juli, sowie am Sonntag, 28. Juli, ausgetragen. An der 21. Auflage werden dann rund 150 französische Oldtimer teilnehmen und die rund 120 Kilometer lange Fahrt rund um Düsseldorf absolvieren.

Rund 100.000 Menschen kamen 2023 zum Frankreichfest an den Burgplatz und die Rheinuferpromenade in Düsseldorf.
Rund 100.000 Menschen kamen 2023 zum Frankreichfest an den Burgplatz und die Rheinuferpromenade in Düsseldorf. © DD | Andreas Wiese

Tour de Düsseldorf: Auftakt ist am Burgplatz

Los geht es am übernächsten Samstag um 8.30 Uhr auf dem Burgplatz in der Altstadt. Dort steht dann zunächst der Check-In der Oldtimer an. Für Fans der Auto-Klassiker besteht dann die Möglichkeit, Fotos von den zahlreichen Wagen zu machen. Um 10 Uhr startet das Teilnehmerfeld dann mit der diesjährigen Tour de Düsseldorf, die seit 2002 in das Frankreichfest eingebettet ist.

Auch interessant

Zunächst fahren die 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Oldtimern nach Meerbusch-Langst. Von dort aus geht es per Rheinfähre rüber nach Kaiserswerth. Anschließend führt die Strecke nach Stationen am Schützenplatz in Ratingen-Lintorf, der Galopprennbahn in Grafenberg, einem Zwischenstopp an den Haaner Felsenquellen sowie einer Fotostation am Schloss Eller um 16 Uhr zurück zum Burgplatz.

+++ Folgen Sie der NRZ Düsseldorf jetzt auch bei Instagram! +++

Wie Destination Düsseldorf weiter mitteilte, treffen sich am Rallye-Sonntag (28. Juli) alle Teilnehmer ab 11 Uhr in der Classic Remise Düsseldorf an der Harffstraße zum französischen Imbiss. Um 14 Uhr folgt anschließend eine Siegerehrung in den einzelnen Kategorien. Wie Destination Düsseldorf-Sprecherin Bettina Schönherr erklärte, wird unter anderem die erfolgreichste Bewältigung der Rallye, das schönste Auto, das älteste Fahrzeug sowie die weiteste Anreise bewertet. Auch das beste Outfit der Fahrer und die originellste oder kurioseste Fahrzeuggeschichte werden ausgezeichnet. 

Oldtimer aus den 20er-Jahren fahren ebenfalls mit

Nach Angaben von Veranstalter Destination Düsseldorf sind bei der 21. Tour de Düsseldorf einige seltene Klassiker aus den 1920er- und 30er Jahren sowie „attraktive Autos aus den 50er, 60er, 70er und mittlerweile auch 80er-Jahren“ dabei. Darunter unter anderem ein Peugeot 190 S, Baujahr 1928, mit dem Anfahrtsort Remscheid, ein Renault Alpine A 106 aus dem Jahr 1956 (Anfahrtsort Bergisch Gladbach) und der Citroën DS 1 Cabrio, Baujahr 1967, von Walter Schulze.

Der Kölner dürfte gute Chancen haben, den Preis für die originellste Fahrzeuggeschichte zu erhalten. Denn der Rentner fährt in seiner Heimatstadt mit einem Düsseldorfer Kennzeichen durch die Gegend. D-S 21 steht auf seinem Nummernschild, in Anlehnung an die Modellbezeichnung des Oldtimers. Dahinter steckt eine kuriose Geschichte, berichtet er: „Ich bin eigentlich Kölner, bin dann aber in den 70ern irgendwann arbeitsbedingt nach Düsseldorf gezogen und habe mir den Wagen geholt. Dann habe ich mich beim Straßenverkehrsamt um das Nummernschild bemüht, das war damals aber zunächst vergeben“, erinnert sich Walter Schulze.

Oldtimer-Besitzer Walter Schulze (rechts) im Austausch mit Mehdi Schroeder, Vorstand bei Destination Düsseldorf und Veranstalter des Frankreichfestes.
Oldtimer-Besitzer Walter Schulze (rechts) im Austausch mit Mehdi Schroeder, Vorstand bei Destination Düsseldorf und Veranstalter des Frankreichfestes. © NRZ Düsseldorf | Christopher Damm

Nach einigen Jahren wurde das Nummernschild schließlich frei, Schulze zögerte nicht lange und sicherte sich das Kennzeichen für seinen französischen Klassiker. Weil seine Dienstzeit Ende der 90er in Düsseldorf jedoch wenig später endete und er zurück nach Köln zog, kam das Thema Nummernschild jedoch wieder auf: „Damals durfte man Kennzeichen aus ortsfremden Städten ja noch nicht mitnehmen. Deswegen musste ich in Düsseldorf einen zweiten Wohnsitz anmelden, um mein Nummernschild zu behalten.“

Kölner fährt mit Düsseldorfer Kennzeichen durch seine Heimatstadt

Seit 2012 besteht für Autofahrer jedoch nicht mehr die Pflicht, dass ihre Fahrzeug-Kennzeichen ortsgebunden sein müssen. Deswegen fährt Walter Schulze auch heute noch „sehr gerne mit Düsseldorfer Kennzeichen durch Köln.“ Bei der Tour de Düsseldorf wird er mitfahren, wie in den 20 Jahren zuvor auch schon, erzählt Walter Schulze. „Es ist einfach immer eine wunderschöne Atmosphäre und man fährt tolle Strecken.“

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf

Bei der Tour de Düsseldorf kommt es dann auch zu einem Generationentreffen des Citroën-Modells. Der neueste Wagen aus der DS-Reihe, ein Citroën DS 7 E-Tense wird die Oldtimer-Rallye als einziges modernes Fahrzeug anführen. Mit einem prominenten Fahrer: Der Mönchengladbacher Künstler Leon Löwentraut wird den Wagen fahren und extra aus seiner Wahlheimat Mallorca für die Tour de Düsseldorf in seiner Heimatregion vorbeischauen, kündigt Destination Düsseldorf an.

Alle weiteren Informationen und das komplette Programm des Frankreichfestes gibt es online unter www.duesseldorfer-frankreichfest.de.