Düsseldorf. Samstag fand mit einem Viertelfinale das letzte Spiel der Fußball-EM in Düsseldorf statt. Die Stadt zieht Bilanz – und die EM-Feier geht weiter.
46.586 Zuschauer, darunter der englische Prinz William, sahen am Abend des 6. Juli das Viertelfinale in Düsseldorf zwischen den Nationalmannschaften der Schweiz und Englands. Auch zu diesem Spiel, das als letztes Spiel der EM 2024 in Düsseldorf stattfand, war die Arena ausverkauft. Die Landeshauptstadt zieht eine positive Bilanz – nicht nur des gestrigen Abends, sondern der gesamten fünf Spiele, die hier stattfanden.
Fünf Spieltage liefen „hervorragend“
„Unsere fünf Düsseldorfer Heimspieltage sind hervorragend gelaufen“, resümiert Thomas Neuhäuser, Düsseldorfer EM-Projektleiter. Das Sicherheits- und Mobilitätskonzept habe funktioniert und das Feedback der National- und Fanverbände sei ausschließlich positiv. „Hier hat sich unsere jahrelange ämter- und behördenübergreifende Vorbereitung bezahlt gemacht. Dadurch konnten wir den Nationen unvergessliche Fan Walks und einen tollen Aufenthalt in unserer Stadt ermöglichen.“
Besonders viele Engländer waren über die ganze EM-Phase in der Düsseldorfer Altstadt präsent. Mit ihren Fanclub-Fahnen prägten sie etwa auf der Bolkerstraße an vielen Tagen das Bild. Fragte man die fröhlich bis energisch auftretenden Besucher aus dem früheren EU-Staat nach ihrer Meinung zu Düsseldorf, hörte man vor allem großes Lob. Auch an Spezialitäten aus der Landeshauptstadt, wie Altbier und Killepitsch, trauten sich viele Gäste ran. Während zwar mehrmals das Weltkriegs-Lied „Ten German Bombers“ durch die Altstadt schallte – das etwa der Fußballverband UEFA als diskriminierend bewertet und verbannt hat – blieben gewaltvolle Auseinandersetzungen zwischen Fans die Ausnahme.
Viertelfinale: 22.000 Besucher in den Fan-Zones
Insgesamt 22.000 Besucherinnen und Besucher verfolgten die Viertelfinalspiele am Samstag in den den beiden Fan Zones und beim Public Viewing am Rheinufer laut Stadt. Weitere 10.000 Schweizer schauten die Partie außerdem am Fan Meeting Point im Rheinpark. Tausende Schweiz-Unterstützer hatten Nachmittags schon einen großen Fan-Marsch zur Arena veranstaltet. Aufgrund des großen Besucherandrangs erfolgte schon mehr als eine Stunde vor Anpfiff der ersten Partie zeitweise ein Einlass-Stopp für die Fan Zone Burgplatz – tausende Fußballfans gingen stattdessen ans Rheinufer weiter, wo die Atmosphäre ausgelassen und friedlich blieb. Auch die Polizei zog am späten Samstagabend eine positive Bilanz und vermeldete eine friedliche Feierstimmung in der Innenstadt.
Im Anschluss an den Erfolg der Engländer ließen die nun in die Fan Zone strömenden Türkei-Anhänger zum Spiel gegen die Niederlande den Burgplatz beben, meldet die Stadt. Der 1:0-Führungstreffer der türkischen Mannschaft durch Samet Akaydin in der 35. Minute sorgte womöglich sogar für einen neuen Lautstärke-Rekord am Rheinufer, heißt es weiter. Umso größer die Enttäuschung, als die niederländische Elf das Spiel in der zweiten Halbzeit tatsächlich noch zu einem 2:1 drehen konnte – innerhalb von nur sechs Minuten.
EM-Event geht in Düsseldorf bis zum Finale weiter
Zwar finden bei dieser EM nun keine Partien mehr in der Arena Düsseldorf statt, das Fußballfest zum Turnier in der Landeshauptstadt geht allerdings weiter. In den Fan Zones werden bis zum Finale am 14. Juli alle Spiele übertragen, an den Rest Days finden in der Fan Zone Burgplatz weiterhin Thementage des Fußballverbandes Niederrhein mit Inklusions- und Jugendfußball statt. Im ersten Halbfinale der EM trifft Spanien am Dienstag, 9. Juli, um 21 Uhr, auf Frankreich. Am Mittwoch, 10. Juli, 21 Uhr, treffen dann im zweiten Halbfinale England und die Niederlande aufeinander. Beide Spiele können in den Düsseldorfer Fan Zones verfolgt werden.
„Wir freuen uns auf eine weitere Woche voller Fußball und toller Stimmung in unseren Fan Zones“, so Neuhäuser. „Wir haben immer gesagt, dass die EM 2024 in Düsseldorf mehr als nur fünf Spiele sind: Deswegen werden wir eine finale Bilanz der Host City Düsseldorf nach Abpfiff des Finalspiels am 14. Juli ziehen.“ Die Wirte in der durchgehend gut besuchten Düsseldorfer Altstadt zeigten sich derweil bereits zur „Halbzeit“ des Turniers rundum zufrieden.
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