Düsseldorf. Am ersten EM-Wochenende strömten zahlreiche englische Fans nach Düsseldorf – mit einem Fan-Gesang sorgten sie für Aufsehen. Polizei zieht Bilanz.

Wer am ersten EM-Wochenende in Düsseldorf unterwegs war, der hat sicherlich gemerkt: Die Engländer sind da! Vor allem am Samtagabend (15. Juni) haben die Briten Party in der Altstadt gemacht oder trafen sich gemeinsam in den Fan-Zonen, um einen Tag vor dem ersten Match gegen Serbien ihre „Three Lions“ zu unterstützen. Nun sorgen die Engländer mit einem umstrittenen Fan-Gesang für Aufregung.

Auf einem Video, das auf X (vormals Twitter) aufgetaucht ist, strömen die Engländer in die Düsseldorfer Altstadt und singen mit der vollen Fan-Masse den Song „Ten German Bombers“. Der Song ist eine Abwandlung des Kinderliedes „Ten Green Bottles“. Der Song spielt auf die deutschen Verluste während des Zweiten Weltkrieges an.

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Der Text wurde zu „Ten German Bombers in the air“ und „...but the RAF from England shot one down“ geändert (auf Deutsch: „Es sind zehn deutsche Bomber in der Luft, aber die englische Luftwaffe schoss einen ab“). Dabei wird von zehn bis zu einem Bomber heruntergezählt.

Unter dem Post zeigen sich einige Menschen schockiert und kommentieren unter anderem „embarrasing!“ (auf Deutsch: „peinlich“). Ein User fragt unter dem Video: „Are there any worse national team fans than the english ones?“, also „Gibt es schlechtere Fußballfans als die der englischen Nationalmannschaft?“.

Bereits in der Vergangenheit hatten englische Fans mit dem Fan-Gesang für Aufsehen gesorgt. Auch die Uefa und der englische Fußballverband das Lied bereits kritisiert und Gelsenkirchens Polizei an Fans appelliert, das Lied bei dem Spiel gegen Serbien am Sonntag (16. Juni) nicht anzustimmen. Verboten ist das Singen von „Ten German Bombers“ jedoch nicht.

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Trotz lauter Fan-Gesänge und Feierei der Engländer sei es am Wochenende in der Düsseldorfer Altstadt, bis auf „einzelne alkoholbedingte Ausfälle“ friedlich geblieben, erklärte Polizeisprecher Kim-Ben Freigang am Sonntag im Gespräch mit unserer Redaktion. Auch im weiteren Verlauf der EM gehe die Polizei davon aus, dass es so friedlich bleibt. „Auf andere Szenarien sind wir aber natürlich auch vorbereitet“, so Kim-Ben Freigang am Sonntag. Am ersten Wochenende sei die EM vor allem ein Freudenfest gewesen.

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Wie viele englische Fans sich momentan in der Landeshauptstadt aufhalten, könne die Polizei nicht sagen. Dass die Fußballfans von der Insel ausgerechnet nach Düsseldorf gekommen sind, obwohl die Vorrundenspiele ihrer Nationalmannschaft nicht in der Landeshauptstadt ausgetragen werden, sieht Freigang unter anderem darin begründet, dass Düsseldorf einen zentralen Punkt zwischen den Spielstätten biete. „Und natürlich, weil die Stadt schön ist und das Altbier gut schmeckt“, sagt der Polizeisprecher abschließend zur ersten EM-Bilanz.

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