Düsseldorf. Düsseldorfs Oper soll nicht mehr im Hofgarten, sondern am Wehrhahn neu gebaut werden. Das ist erstmal vernünftiger, aber ist es deshalb sinnvoll?

Jetzt also eine Oper am Wehrhahn! Der Standort am und im Hofgarten scheint für die Entscheider ein gutes Jahr vor der Kommunalwahl dann doch nicht mehr ein „Standort der Herzen“ (O-Ton OB Keller) zu sein. Immerhin ist noch nicht ganz so viel Geld verbrannt worden, man spart sich die teure Interimsspielstätte und plant den Neubau an einem Ort am Rande der Innenstadt. Er könnte wichtig für die Belebung der Schadowstraße/Ecke Wehrhahn sein. Denn wer schon länger in Düsseldorf lebt, erinnert sich noch an die Massen an Menschen, welche früher über die Kreuzung mit ihren Einkaufstaschen zogen. Das ist nun anders geworden. Ob eine Opernhaus die Veränderung aber aufhalten kann, ist nicht gesagt. Denn die Hauptöffnungszeiten einer Oper sind ja oft im Abendbereich.

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Und überhaupt: Auch wenn die Entscheidung für den Wehrhahn nun wirtschaftlicher sein mag, bleibt doch die Frage nach dem Sinn. Also: Welcher Inhalt kann die hohen Kosten überhaupt rechtfertigen? Mit anderen Worten: Brauchen wir in Düsseldorf im Jahr 2032, da soll Kellers Prestigebau fertiggestellt sein, überhaupt noch eine Oper? Brauchen wir in acht Jahren nicht eher Maßnahmen und Projekte, die der Klimaneutralität unserer Stadt dienen? Ich würde sagen: Ja!

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